Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 367 * Stücke à deutsche M. 300. Zs.: 1. Jan. und 1. Juli. Verloste Oblig. und Zinsen ohne jeden Abzug. Verl.: 2. Jan. und 1. Juli per 6 Monate später. Tilg.: Ab 1888 innerhalb 57 Jahren mit % und Zinsenzuwachs; Verstärkung nicht vorbehalten. Nach- dem der grösste Teil dieses Anlehens im Wege einer im Jahre 1891 durchgeführten frei- willigen Konversion eingelöst worden war, wurde seit 1. Juli 1894 bei den tilgungs- planmässigen Verl. der Vorgang beobachtet, dass blos die Nummern der noch umlaufenden Prior. in der Verlosungsurne belassen wurden. Dies wurde auch bei der am 2. Jan. 1896 vorgenommenen Ziehung, bei welcher der Prioritätenkurator Dr. Carl Marek zugegen war, protokollarisch festgestellt. Nach der in gleicher Weise am 2. Jan. 1897 vor- genommenen Ausl. erhob der Kurator hiergegen Einwendungen. Über sein Ansuchen wurde eine Prioritäreversammlung einberufen, bei der ca. ¼ des Prioritätskapitals ver- treten war. Dieselbe sprach sich mit Majorität für die Klageführung gegen die Ges. aus. Das vom Kurator gestellte Ansuchen um Erteilung des Klagekonsenses wurde jedoch vom k. k. Handelsgerichte und in Bestätigung dessen Entscheidung vom k. k. Ober- landesgerichte und vom k. k. Obersten Gerichtshofe, von letzterem mit Entscheidung vom 13. Juli 1898 abgewiesen. Im Okt. 1898 erneuerte der Kurator sein Ansuchen, doch wurde dasselbe wiederum abschlägig beschieden vom k. k. Obersten Gerichtshofe mit Entscheidung vom 22. Febr. 1899. Durch Entscheidung des Obersten Gerichts- hofes vom 19. April 1900 wurde sodann die Kuratel der 5 % Gold-Prioritäten von 1883 für beendet erklärt und infolgedessen aufgehoben. Den Inhabern der 5 % Prioritäten wurde in der Zeit vom 29. Okt. bis 12. Nov. 1898 der Umtausch in 3 % Anleihe von 1896 unter folgenden Bedingungen angeboten: Gegen Einlieferung von je M. 1200 5 % Oblig. mit Coup. per 1. Juli 1899 erhielt man M. 1500 3 % Oblig. von 1896 mit Coup. per I. Juli 1899, sodass den Inhabern der 5 % Oblig. der 5 % Zinsengenuss bis Ende 1898 verblieb. Von der gesamten Anleihe sind bis Ende März 1899 noch ca. 10 % in Umlauf gewesen. Ein nochmaliger Umtausch in 3 % Anleihe von 1896 wurde den Inhabern der 5 % Prior. in der Zeit vom 14.–28. April 1899 und zwar zu folg. Bedingungen an- geboten: Gegen Einlieferung von je M. 1200 5 % Oblig mit Coup. per 1. Jan. 1900 u. f. erhielt man M. 1500 3 % Oblig. von 1896 mit Coup. per 1. Jan. 1900 u. f., sodass der 5 % ige Zinsgenuss bis Ende 1899 verblieb. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Aufgelegt am 2. Febr. 1883 zu 101 %. Zahlst.: Wie Dividendenscheine. Kurs 1883–1900: In Berlin: 102.70, 104.70, 106.50, 106.75, 105.50, 108.75, 108.50, 106.40, 106.50, 108.70, –, 113, –, 112.10, –, 107.25, –, 100.25 %. – In Frankfurt a. M.: 102½, 10416, 106 /6, 106.80, 107.90, 107.90, 108.20, 107.40, 106.30, 108.35, 108.55, 113.20, 113.90, 112, 110.30, 107.70, 103.90, 104.20 %. – Ende 1890–1900: In Leipzig: 106.75, 106.10, 108.60, 108.10, 112.50, 114.50, 112.50, –, 107, –, – %. – In München: 106.40, 106.30, 108.20, 108.50, 112.40, 113.70, 112, –, –, –, 103.50 %. – Ausserdem notiert in Dresden. 3 % Prioritäts-Anleihe von 1896. Emittiert deutsche M. 48 948 000, lt. Beschluss vom 14. März 1896 hiervon M. 42 906 000 zur Konvertierung bezw. Einlösung der per 1. März 1897 ver- losten 4 % Anleihen von 1884 und 1891, ferner reserviert M. 3 642 000 zur freiwilligen Konvertierung der 5 % Anleihe von 1883 und restliche M. 2 400 000 zur Stärkung der R.-F. In Umlauf Ende 1900: M. 47 658 000. Stücke in deutscher und französischer Sprache; deutsche à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2. Jan. u. 1. Juli. Verloste Oblig. und Zs. ohne jede Steuergebühren, Stempel- oder sonstigen Abzug. Verl.: 30. Juni per 6 Monate später. Tilg.: Lt. Plan in längstens 66 Jahren, kann ab 30. Juni 1901 verstärkt werden. Verj. der Coup. in 3 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Sicherheit: Für die pünktliche Be- zahlung von Kapital und Zs. haftet ausser den weiteren gesamten Einnahmen der Ges. die Einlösungsrente von 5fl. 1 469 500, und ist das Super-Pfandrecht für die Anleihe auf die Einlösungsrente eisenbahnbücherlich eingetragen worden. Die Staatsverwaltung ist bis zum 31. Dez. 1910 jederzeit ab 2. Jan. 1898 berechtigt, nach dreimonatiger Vor- ankündigung auf einen 2. Jan. die sämtlichen noch unverlosten Prior.-Oblig. zur Selbst- zahlung zu übernehmen. Falls der Staat von diesem Rechte Gebrauch macht, gelangt das für die Einlösungsrente auf die Eisenbahnlinien eingetragene Pfandrecht und das für die 3 % Anleihe auf die Einlösungsrente supereinverleibte Pfandrecht zur Löschung; dagegen wird zur Sicherheit der noch in Umlauf befindlichen Oblig. das Pfandrecht un- mittelbar auf die vorerwähnten Eisenbahnlinien eingetragen. Zugleich erlischt die Personalverpflichtung der Prag-Duxer Eisenbahn, so zwar, dass den Inhabern der Prior.- Oblig. sodann ein Anspruch gegen die Ges. als Personalschuldnerin nicht weiter zusteht. Aufgelegt M. 42 906 000 zum Umtausch und gegen bar vom 5.–10. Sept. 1896 zu 90 %, die 4 % Oblig. von 1884 und 1891 wurden zu 100 % verrechnet. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereins- bank; München: Bayer. Vereinsbank; Wien: Wiener Bank-Verein. Kurs 1896–1900: In Berlin: 89, 87.90, 86.10, 78.30, 77.30 %. –— In Frankfurt a. M.: 88.60, 88, 86.20, 78.50, 77.30 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je 20 St.-Aktien oder Prior.-Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1300: Aktiva: Bilanzwert der Rente 77 506 020, 3 % Effektendepot 2 413 800, 19 % Goldagio 458 622, Refundierungskto in 3 % Effekten 60 000, 19 % Goldagio 11 400, 3 % Effekten des 4 % Prior.-Einlösungskto 3300, 19 % Goldagio 627, 3 % R.-F. u. eig. Effekten 1 069 448, Depositenkto für aushaftende 5 % Silber-Prior. 4628, Debitoren 2 304 817.