410 Ausländische Eisenbahnen. triebserträgen amortisierte Obligationen und Bauausgaben etc.) = frs. 1 353 624.36 der Kasse überwiesen, ferner die vom Bundesrat festgesetzte Annuität pr. 1893, welche auf Gewinn- u. Verlustkonto verrechnet, sowie ferner aus dem Reinerträgnis pr. 1893 noch frs. 665 000 verwendet. Der hiernach noch verbleibende Fehlbetrag soll, im Ein- verständnis mit dem Bundesrat, durch jährl. Überweisungen, in den ersten 5 Jahren (erstes 1894) von frs. 65 000, in den folgenden Jahren von frs. 85 000, ausgeglichen werden. Der Fehlbetrag Ende 1900 frs. 165 973. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Bestreitung sämtlicher Unterhaltungs-, Betriebs- und Verwaltungskosten, Dienst der Anleihen, Amortisationen, Zuweisung an Erneuerungs- fonds verbleibenden Reingewinn erhalten zunächst die Prioritätsaktien 4½ % Dividende, dann die Stammaktien 4 % Dividende, von dem weiteren Überschuss an Genuss- scheine, ¼ an Prioritäts- und Stammaktien verhältnismässig nach ihrem Kapital. Die Gen.-Vers. kann auch vor Verteilung einer Dividende im Interesse des Unternehmens Zuweisungen an Reserven beschliessen, die in den Statuten nicht vorgesehen sind. –— Siehe auch unter Simplon-Tunnel. Dividenden 1890–1900: Prior.-Aktien: 4½, 2¾, 1½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %; St.-Aktien: 0, (II. Emiss. Nr. 170 001–240 000 erhielten 4 %) 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Dividendenzahlung: 1. Juli, in Deutschland zum ungefähren Wechselkurs, mindestens aber mit M. 80 für frs. 100. Zahlstellen: Wie 3½ % Anleihe von 1889. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Noch nicht eingez. Simplon-Subventionsaktien 14 302 798, Bahnbaukto u. Ausrüstungen 300 652 738, Simplon-Baukto 20 977 571, noch nicht vollendete Bauten 2 721 250, zu amortisierende Posten 12 441 203, Kassa, Wechsel, Bankguthaben 18 097 635, Effekten 7 020 105, Effekten reserviert f. event. Liquidation 1 486 500, verfüg- bare Liegenschaften 1 084 509, Materialien u. Vorräte 6 204 073, Debitoren 1 794 360, Ein- nahmen für 1900, aber erst 1901 einzukassieren 2 095 067. Passiva: St.-Aktien 49 120 000, Vorz.-Aktien 52 000 000, Simplon-Subventionsaktien 20 088 200, konsolidierte Anleihen 226 975 700, rückzahlbare Subventionen 835 554, fällige Stücke u. Coup. 168 646, noch nicht fällige Zs. 1 960 577, Hilfskassen 129 178, Kautionen 92 633, Kreditoren 4 676 553, Ausgaben für 1900, aber erst 1901 zu begleichen 6 904 036, Spec.-F. 18 035 908, Reingewinn 7 890 826. Sa. frs. 388 877 810. Gewinn u. Verlust 1900: Betriebseinnahmen 36 901 990, Betriebsausgaben 21 232 659, Betriebs- überschuss 15 669 331, hierzu Vortrag aus 1899: 1692, Zs. u. Kursgewinn aus verfügbaren Kapitalien 1 157 524, Zs. für die zum Bau der neuen Linien gebrauchten Kapitalien 474 474, Übertrag aus den Spec.-F. 1 754 712, div. Einnahmen 104 313. – Ausgaben: Kontokerrent-Zs., Provision u. Kursverlust 72 722, Anleihe-Zs. 7 771 616, Abschreib. 64 904, Übertrag auf die Spec.-F. 3 276 981, ausserord. Beisteuer zur Hilfs- u. Pensions- kasse 85 000, Reingewinn 7 890 826. Sa. frs. 19 162 048. Verwendung des Reingewinns: 4½ % Div. auf die Vorz.-Aktien 2 340 000, 4 % Div. auf die St.-Aktien 1 964 800, an Fonds für Heimfallsrechte 2 763 115, an Amort.-Reserve 822 910. Kurs Ende 1890–1900: Prior.-Aktien: In Berlin: –, 100, –, –, –, –, –, 85.50, –, –, – %. —– In Frankfurt a. M.: 115.80, 100.50, 93, 95, 111.50, 110, 109, 105, –, 102.90, 103 %. St.-Aktien: In Berlin: 101.75, 53.50, 48.50, 52.40, 85, 87.60, 97.75, 85.50, 91.80, 85.75, 99.75 %. – In Frankfurt a. M.: 101.80, 55.70, 48.10, 52.40, 84, 86.50, 98.40, 85.50, 92.10, =. 99.50 %. – Genussscheine: In Berlin: M. 21.80, 11.60, 10.50, 6.50, –, 16.50, 18.75, 9.40, 8, 5.90, 9.50 per Stück. – In Frankfurt a. M.: M. 22.10, 12.80, 8, 6.50, 17, 17, 18.50, 9, 8.30, –, 9.80 per Stück. Direktion: Präs.: E. Ruchonnet, Bern; Vice-Präs.: E. Colomb, Lausanne; Direktor J. Dumur, Lausanne, J. Stockmar, Bern. Verwaltungsrat: Präs.: E. Hentsch, Genf; Vice-Präs.: Charles Em. Forster. Ferner 8 Delegierte des Bundes, 24 der Kantone und 48 der Aktionäre. Schweizerische Centralbahn-Gesellschaft in Liqu. in Basel. (Siehe Jahrg. 1900/1901 Bd. I S. 436.) Verstaatlichung: Die ausserordentliche G.-V. vom 10. Dez. 1900 beschloss den Verkauf der Bahn an den Bund; gemäss dem Verkaufsvertrag übernimmt der Bund das gesamte Vermäögen der Ges. mit allen Rechten und Lasten und mit der Verpflichtung, sämtliche Verbindlichkeiten der Ges. zu erfüllen und übergiebt der Ges. 100 000 Stück Renten- scheine, auf frs. 30 pro Jahr lautend, welche nach 20 Jahren vom Bunde zu frs. 7 50 eingelöst werden können. Es entspricht dies dem Umtausch einer jeden Aktie gegen eine Bundesobligation von frs. 750 zu 4 % verzinslich, auf 20 Jahre fest, nachher nach Belieben des Bundes rückzahlbar, während dem Gläubiger ein Kündigungsrecht nicht zusteht. Diese Titel sind vom 1. Jan. 1901 an zinstragend, wogegen der Ertrag der Bahn vom gleichen Tage an dem Bunde zufällt. Der Ges. verbleibt der Ertrag des Jahres 1900, welcher im Vertrage auf frs. 4 700 000 festgesetzt wird, sowie der Gewinnvortrag vom 31./12. 1899 im Betrage von frs. 572 810.30. Die ausserord. G.-V. v. 22./3. 1901 be-