412 Ausländische Eisenbahnen. bezahlt der Bund die Anlagekosten, vorausgesetzt, dass jene Bahn zur Zeit des Über- ganges noch nicht in Betrieb gesetzt sei, sonst abzüglich des abfälligen Minderwertes. Findet der koncessionsmässige Rückkauf auf Grund des Anlagekapitals statt, so wird der in der Bilanz pro 31. Dez. 1895 aufgeführte Betrag des Baukontos von frs. 80 289 777.16 und ferner alle künftigen bis zum Übergange am Baukonto vorzunehmenden, den Bilanzen beizufügenden Zu- und Abschreibungen, als massgebend anerkannt. Von der Rück- kaufssumme ist eventuell ein verhältnismässiger Betrag abzuziehen wenn sich die Bahn beim Rückkauf nicht in vollkommen befriedigendem Zustande befindet. Streitig- keiten sollen durch das Bundesgericht erledigt werden. Der Bund hat den koncessions- gemässen Rückkauf per 1. Mai 1903 vor dem 1. Mai 1898 angekündigt. Kapital: frs. 40 000 000 in Aktien à frs. 500, davon frs. 22 500 000 Stammaktien und frs. 17 500 000 Prioritätsaktien. Von den Stammaktien sind 16 585 auf Namen lautend und 28 415 auf Inhaber; von den Prioritätsaktien sind 17 090 auf Namen und 17 910 auf Inhaber. Die Prioritätsaktien haben vor den Stammaktien ein Vorrecht auf 4½ % Dividende und sind bei einer Liquidation der Gesellschaft vor den Stammaktien mit ihrem Nominalbetrage einzulösen. Die Prioritätsaktien können jetzt jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten zur Rückzahlung mit frs. 500 gekündigt werden, während welcher Zeit ein Umtausch gegen Stammaktien freisteht. Obligationen: Werden in Deutschland nicht gehandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im J uni. Stimmrecht: Stimmberechtigt sind nur diejenigen Aktionäre, deren Aktien auf Namen lauten und wenigstens 6 Monate vor der Gen.-Vers. auf den betreffenden Namen im Aktienbuch eingetragen sind; weiteres siehe unter Stimmrecht-Gesetz. 1–5 Stamm- oder Prioritätsaktien = 1 St., 6–10 = 2 St., 11–100 Aktien für je 10 Aktien eine Stimme mehr; darüber hinaus je 20 Aktien = 1 St. mehr; Maximum inkl. Vertretung 100 St. Rechnungswesen: Lt. Bundesgesetz vom 31. Dez. 1883 und Protokoll vom 25. Nov. 1884 sind aus den Aktiven der Bilanz frs. 11 514 932.60 für Kursverluste, Vergütungen, div. Bauausgaben etc. und frs. 299 000 für Prämien auf noch unbezahlte 3 % Obligationen von 1857u. 1859 und seit 1898 verschiedene seither vorgenommene Abschreibungen vom Bau- konto und Uberträge von Bauausgaben frs. 565 038.43 und die 1458 Aktien der Wald- Rütibahn = frs. 660 550 zu tilgen. Von dem ersten Tilgungsposten sollen frs. 6 514 932.60 durch jährliche Abschreibung von frs. 450 000 beseitigt werden, und zwar durch plan- mässige Amortisation der beiden 4 % Anleihen von 1865 und Erhöhung auf frs. 450 000 durch Entnahme aus den Reineinnahmen. Ist dieser Teilbetrag in dieser Weise getilgt, dann wird auf restliche frs. 5 000 000 zuzüglich frs. 660 550, wie oben erwähnt, nur noch die Tilgungsquote der beiden 4 % Anleihe von 1865 verwendet, für die frs. 565 038.43 behält sich der Bundesrat die Festsetzung der im Jahre 1898 beginnenden Amortisations- dauer und der Amortisationsquoten vor. Die Tilgung von frs. 299 000 Prämien erfolgt mit der programmgemässen Abzahlung der 3 % Anleihe von 1857 und 1859. Ende 1900 noch zu tilgen frs. 7 463 092. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % zum Reservefonds, bis derselbe frs. 1 000000 beträgt, sodann frs. 250 000 zum Oberbauerneuerungsfonds, alsdann die zur Amortisation der Anleihen etc. zu verwendenden Beträge; vom Rest 4 % Dividende auf die Prjoritäts- aktien, sodann bis auf 4¼ % Dividende auf die Stammaktien, der etwaige Überrest gleichmässig unter alle Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnanlagen u. feste Einricht. 68 656 772, Rollmaterial 13 471 272, Mobiliar u. Gerätschaften 1 676 268, Bahnhofumbau St. Gallen 614 264, andere Neubauten u. Anlagen 288 889, zu amortisier. Verwendungen: Beteiligung bei der Wald- Rütibahn 188 392, Zuteilung von 10 000 Prior.-Aktien an die Ubernehmer der 4 % Oblig. II. Hypothek im Jahre 1865 5 000 000, Prämien auf d. 3 % Oblig. der Jahre 1857 u. 1859 160 600, Emiss.-Verluste a, d. Aktien 2114 100; Kassa, Wechsel u. Bankguthaben 1 676 660, Effekten 1 145 853, Liegenschaften 1 077 502, Materialvorräte 2 141 886, Debitoren 1 371 738. Passiva: St.-Aktien 22 500 000, Prior.-Aktien 17 500 000, konsolid. Anleihen 43 402 675, verfall. Titel u. Coup. 573 306, Div. 1900 2 000 000, noch nicht ausgeschied. Guthaben dor Hilfskasse 1918, Kreditoren 3 540 377, Ern.-F. 5 193 165, R.-F. 1 000 000, R.-F. f. Haft- pflichtfälle 139 803, disponibler R.-F. 2 364 547, reserv. Einnahmen für Verkehrsabrechn. mit andern Bahnen 841 082, auszulos., am 30./6. 1901 rückzahlb. 4 % Oblig. I. u. II. Hyp. 200 000, Vortrag auf 1901 327 324. Sa. frs. 99 584 19. Gewinn u. Verlust 1900: Einnahmen: Vortrag 361 672, Überschuss der Betriebseinnahmen 4 789 062, Ertrag verfügbarer Kapitalien 162 933, Zuschüsse: a) aus dem Ern.-F. 400 522, b) aus der Reserve für Haftpflichtfälle 110 532, c) aus reservierte Einnahmen f. Verkehrs- abrechn. mit anderen Bahnen 50 920, aus sonst. Quellen 6580. – Ausgaben: Konto- korrent-Zs., Provis. etc. 89 570, Verzinsung der konsolid. Anleihen 1 745 125, Abschreib. 252 409, Amortisation 200 000, Verzinsung u. Amortisation des Defizits der Hilfskasse der Beamten u. Angestellten 175 000, Einlagen: a) in den Ern.-F. 595 912, b) in die Reserve für Haftpflichtfälle 50 000, c) in die disponible Reserve 400 000, d) in reservierte Ein- nahmen für Verkehrsabrechn. mit anderen Bahnen 28 306, Verwendungen zu verschied. Zwecken 18 583, Div. f. 1900 2 200 000, Vortrag a. 1901 127 324. Sa. frs. 5 882 221.