422 Gewerkschaften. übernehmen hat, während die Kosten für Reparaturen an den übernommenen Maschinen, Apparaten etc. der Gewerkschaft allein zur Last fallen. Die Fabrik ist seit Aug. 1900 in vollem Betriebe, leistet eine tägliche Verarbeitung von 3–4000 Ctr. Kalisalze und ist durch ein eigenes Anschlussgeleis mit der Station Schönebeck a. E. verbunden. Die Kon- cession für eine neue, eigene Fabrik bei der Schachtanlage ist am 16./3. 1901 für eine tägliche Verarbeitung von 12 000 Ctr. Hartsalze erteilt worden. Die Gewerkschaft ist am 24./2. 1900 dem Kali-Syndikate beigetreten und hat im Anschluss hieran den Betrieb auf- genommen. Die Beteiligung am Gesamtabsatze der Erzeugnisse beträgt in Gruppe I 31.6/1000, in Gruppe II 31.6 1000, in Gruppe III 47.88/1000. Eine Beteiligung in Gruppe IV von 40.26/1000 ist seitens des Syndikatsausschusses zugebilligt worden, muss aber noch von der G.-V. der Syndikatswerke genehmigt werden. In dem neuen Kali-Syndikats- vertrage, welcher am 30./6. 1901 auf die Dauer bis 31./12. 1904 abgeschlossen ist, beträgt die Beteiligung in Gruppe I 33.76/1000, in Gruppe II 33.76/1000, in Gruppe III 45/1000, in Gruppe IV 40/1000. Am 4./4. 1900 ist die Gewerkschaft auch dem Steinsalz-Syndikate beigetreten und zwar mit einer Beteiligung am Gesamtabsatze von 11.95 %. Die ausserord. G.-V. vom 15./6. 1901 beschloss eine Zubusse von M. 1 000 000, auf welche den Gewerken M. 250 000 aus dem für das Geschäftsjahr 1900 vorgetragenen Gewinn gutzubringen ist, während der Rest im Betrage von M. 750 000 in 3 gleichen Raten von je M. 250 000 am 15./7., 15./8. u. 15./9. 1901 einzuzahlen ist. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Zubusse pro Kux . . . M. 40 300 800 400 750 Ausbeute .. .„ = = 5 % Anleihe von 1901. M. 3 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1902 ab durch Verl. im Jan. per 1./7. zu 103 % in 20 Jahren; bis 1./1. 1907 Verstärkung und Totalkündigung ausgeschlossen. Sicherheit: Zur Sicherheit für Kapital, Zs. u. Rückzahlungsaufschlag und sonstige Kosten hat die Gewerkschaft an dem in der notariellen Verpfändungsurkunde vom 12./2. 1900 aufgeführten, ihr gehörigen Bergwerks- eigentum mit allem Zubehör der Firma von der Heydt & Co. eine Sicherheitshypothek in Höhe von M. 3 000 000 zur ersten Stelle bestellt. Auf dem Pfandobjekte sind weitere Hypoth. z. Z. nicht eingetragen. Das verpfändete Bergwerkseigentum besteht aus dem gesamten, im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts zu Weferlingen Nr. 3–6 und 8–16 eingetragenen Bergwerkseigentum „Gott mit uns“ II–VII u. XII–XVIII. Ausserdem haftet die Gewerkschaft mit ihrem gesamten beweglichen und sonstigen un- beweglichen Vermögen. Als Pfandhalter für die Hypothek fungiert die Firma von der Heydt & Co. in Berlin. Zahlst.: Beendorf b. Helmstedt: Kasse der Gewerkschaft; Berlin: von der Heydt & Co., Broslauer Disconto-Bank; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der verlosten Oblig. in 30 J. (F.) Aufgelegt in Berlin am 14./5. 1901 M. 1 800 000 zu 100.50 %. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bestände an Salz in Beendorf u. Schönebeck 123 511, Materialien 92 154, Kassa 11 833, Kautionseffekten 37 446, diverse Debitoren u. geleistete Anzahlungen 377 108, Avalwechsel für das Syndikat 362 500, Bergwerksgerechtsame u. Tiefbohrkto 612 631, Schachtbau- u. Ausrichtungskto 1 114 204, Vorrichtungsarbeiten 62 509, Grund u. Boden 51 416, Wege- u. Platzkto 47 909, Gebäude 540 631, Maschinen 334 510, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 26 274, Werkzeuge u. Geräte 66 031,. Mobilien u. Utensilien 9351, Anschlussbahn 96 766, Oblig.-Unkostenkto 38 778, Chlorkaliumfabrik Schönebeck: Aufwendungen f. d. gepachtete Fabrik inkl. Masch. u. Neubauten 443 627. Passiva: Zubussekto 1 540 000, Anleihe 1 000 000, diverse Kreditoren 1 185 531, Aval- accepte für das Syndikat 362 500, Oblig.-Zs. 22 325, Löhne 22 475, Knappschaftskasse 7180, Unfallversich. 8800, rückst. Salzsteuer 6330, Gewinnvortrag 294 049. Sa. M. 4 449 190. Gewinn 1900: Einnahmen: Betriebsgewinn M. 1761 863. – Ausgaben: Oblig.-Zs., Bank- Zs. u. Provisionen 109 342, Gen.-Unkosten inkl. Steuern 48 099, Syndikatsspesen 23 725, Betriebsausgaben 1 126 421, Abschreib. 160 227, bleibt Vortrag M. 249 049. Grubenvorstand: Vors. Kaufm. Gerh. Korte, Magdeburg: Rechtsanwalt Dr. Jul. Scharlach, Hamburg; Bankier Karl von der Heydt, Geh. Seehandl.-Rat a. D. Dr. Paul Schubart, Berlin. „ Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse zu Hofstede bei Bochum. Neues Statut vom 26. Mai 1900. Die Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse besteht seit dem Jahre 1850 und besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierz- berechtsame Sedan und Münster, sowie die Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Von den genannten sechs Kohlenfeldern wurden bis jetzt in Abbau genommen: Con- stantin der Gross-, Apollonia und Joachim, während die Felder Dülmen, Coesfeld und Burgsteinfurt noch unverritzt anstehen.