Gewerkschaften. 431 0 Kurs Ende 1890–1900: M. 350, 350, 316, 370, 360, 535, 568, 600, 890, 1202, 1129 pro Kux. Notiert in Leipzig und Zwickau. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kohlenfelder 522 222, Hedwigsschachtbau 117 162, Friedens- schachtbau 318 107, Grubenbau 242 205, Grundstück 97 039, Gebäude 357 412, Inventar u. Betriebsanlagen 831 996, Wäscheneubaukto 211 225, Klärsümpfekto 28 681, Wasser- stationskto 34 614. Zechenbahnanlage 43 860, Wegebau 1153, Holz 24 075, Materialien 289, Schmiede 3981, Kohlenbestände 7000, Aussenstände für Kohlen 179 959, Bankguthaben 207 442, Kassa 22 797, Wechsel 65 215, Effekten 29 682. – Passiva: Prior.-Anleihe von 1862 330 000, do. von 1894 795 000, Zs.-Kto der Prior.-Anleihe von 1862 4840, do. der Prior.-Anleihe von 1894 9036, Tilg.-Kto der Prior.-Anleihe von 1862 9560, do. der Prior.-Anleihe von 1894 15 600, R.-F. 100 213, Darlehenskto 36 000, Restlohn per Dez. 45 044, Abschreib.-Kto (Rücklage vom Gewinn per 1888/99) 1331 937, Disp.-F. 55 000, Vortrag a. 1899 443, Gewinn 1900 613 443. Sa. M. 3 346 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hedwigschachterhaltungskto 34 118, Friedensschacht- erhaltungskto 23 382, Grubenbauerhaltungskto 397 783, Kohlenförderungskto 1 032 763, Aufbereitungs- u. Verladungskto 148 593, Betriebskosten 29 173, Betriebsanlagenunter- haltungskto 135 909, Gebäudeunterhaltungskto 9099, Wegeunterhaltungskto 831, Gehälter an Direktoren u. Beamte, Pensionen, Mietentschädigung, Kohlendeputate 80 736, Reise- spesen etc. an die Mitglieder des Grubenvorstandes 1326, Verwaltungskosten 6727, An- leihe- u. Darlehens-Zs., Diskont etc. 52 415, Steuern u. Brandversich. 31 253, Oberflächen- pacht etc. 799, Beiträge zur Knappschaftsberufsgenossenschaft, Knappschaftspensionskasse, Knappschafts- u. Beamtenkrankenkasse etc. 68 702, Provisionen 3252, verschiedene Aus- gaben 2797, Vortrag a. 1899 443, Gewinn 1900 613 443. – Kredit: Vortrag a. 1899 443, Gesamterlös inkl. Bestand p. 31. Dez. 1900 2 653 888, Erlös für Miete u. Feldpacht 4420, do. für Grubenholz, altes Eisen etc. 14 780, verfallene Prior.-Anleihe-Coup. 14. Sa. M. 2 673 545. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 190 287, R.-F. 21 158, Tant. 35 968, Ausbeute 365 925, Vortrag auf 1901 549. Grubenvorstand: Vors. Rentier Aug. Bauch, Lichtenstein; Stellv. Kaufm. Franz Meyer, Glauchau; Geh. Justizrat Otto Hase, Altenburg; Fabrikbes. Bruno Woller, Stollberg; Bergrat Herm. Scheibner, Lugau; Mühlenbes. Richard Hiller, Zwickau. Direktorium: techn. Dir. H. Mauersberger, kaufm. Dir. R. Wohlmann. 2. — Gewerkschaft Wilhelmshall Anderbeck. Errichtet: 1887. Besitz: Die Gewerkschaft besitzt 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 Quadrat- metern. Durch eine Schachtanlage ist im Jahre 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnallitquantum auf viele Hundert Millionen Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Gewerkschaft gehört dem Verkaufssyndikat der Kaliwerke an, welches am 30./6. 1901 bis 31./12. 1904 verlängert ist. Die Beteiligung an dem Gesamtabsatze der Erzeugnisse beträgt jetzt in Gruppe I 61/1000, in Gruppe II 61/1000, in Gruppe III 85/1000, in Gruppe IV 66.79/1000. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppelhäuser für Beamtenwohnungen 4 Arbeiterwohnhäuser, Magazine etc. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 57 Morgen. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Karnallitverarbeitung, seit 1897 diejenige für Kainitverarbeitung im Betrieb. Die chemischen Fabriken produzieren: Chlorkalium, Kalium-Sulfat, Kalium-Magnesium- Sulfat. Ia Chlormagnesium, geschmolzen und krystallisiert, als Specialität Kali-Düngersalze aller Art und Badesalze. Gefördert werden regelmässig zur Verarbeitung in den chemischen Fabriken Karnallit und Kainit, an die Landwirtschaft finden folg. gemahlene Bergprodukte Absatz: Karnallit. Kainit, Sylvinit und Hartsalz. Die Gewerken-Vers. vom 15./4. 1901 genehmigte den Bau einer zweiten Schachtanlage. Die Kosten des zweiten Schachtes werden ca. M. 1 500 000 betragen; dieselben sollen aus den Betriebsüberschüssen und dem vorhandenem Betriebsbestand bestritten werden. Man beabsichtigt jedoch, einst- weilen nur die Grundstücke für die Schachtanlage sowie zum Bau einer Bahn nach derselben zu erwerben, um im geeigneten Augenblick sofort mit dem Abteufen vorgehen zu können; ein überstürztes Vorgehen ist um so weniger beabsichtigt, als man bei den günstigen Aufschlüssen mit dem alten Schacht noch auf 25–30 Jahre allen Anforderungen entsprechen kann. Die Gewerkschaft ist an dem Kalisalzbergwerk Asse bei Wittmar mit 26 Kuxen beteiligt, auf welche für 1900 an Zubussen M. 41 756 gezahlt wurden; im ganzen sind auf diese Beteiligung im Jahre 1899 u. 1900 M. 62 510 gezahlt worden. Kuxe: Anzahl 1000. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde eine Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet, 1895–21900: M. 480, 810, 960, 960, 960, 1080 pro Kux Ausbeute.