7„ * Anleihen des Deutschen Reiches. 1 –= Grossherzogtum Oldenburg. Staatsschuld Anfang 1902: M. 57 196 329 (zum grössten Teile Eisenbahn-Schulden). – Budget für 1902: Central kasse: Einnahmen M. 3 847 500, Ausgaben M. 3 847 500. Landesteile: Landeskasse des Herzogtums Oldenburg: Einnahmen M. 7 220 775, Ausgaben M. 7 580 665; Eisen- bahn-Betriebskasse des Herzogtums: Einnahmen u. Ausgaben M. 9 786 955 (in der Ausgabe sind M. 2 360 992 an die Landeskasse und den Eisenbahnbau-F. abzuführende Betriebsüberschüsse enthalten); Eisenbahn- bau-F. des Herzogtums: Einnahmen M. 862 159, Ausgaben M. 274 407; Staatsgutskapitalienkasse des Herzog- tums: Einnahmen u. Ausgaben M. 52 450; Landeskultur-F. des Herzogtums: Einnahmen M. 75 600, Ausgaben M. 88 150; /Landeskasse des Fürstentums Lübeck: Einnahmen M. 655 171, Ausgaben M. 782 280; Landeskasse des Fürstentums Birkenfeld: Einnahmen M. 594 600, Ausgaben M. 671 000. Anleihen des Herzogtums (die Fürstentümer haben keine Schulden): 3½ % konsol. Anleihe von 1873. Lit. A. M. 14 465 300 in Stücken à M. 2000, 1000, 600, 500, 300, 100. Zs.: Ganzjährig 31./12. Tilg.: Die Reg. ist berechtigt, die Anleihe sowohl in ihrem Gesamtbetrage wie in Teilbeträgen mit einer Frist von mind. 3 Mon. zur Rück- zahlung zum Nennwerte zu kündigen. Zahlst.: Oldenburg: Oldenb. Landesbank. 3½ % konsol. Anleihe von 1891/93. Lit. B. M. 4 500 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. u. Tilg. wie zu Lit. A. Zahlst.: Oldenburg: Oldenb. Landesbank, Oldenb. Spar- u. Leihbank; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne. 3½ % konsol. Anleihe von 1894. Lit. C. M. 4 500 000 in Stücken wie zu Lit. B. Zs.: Ganzjährig 1./7. Tilg. wie zu Lit. A. Zahlst. wie zu Lit. B. 3 % konsol. Anleihe von 1896. Lit. D. M. 4 000 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs.: Ganzjährig 1./7. Tilg.: Die Reg. ist berechtigt, die Anleihe sowohl in ihrem Ge- samtbetrage wie in Teilbeträgen mit einer Frist von mind. 3 Mon. zur Rückzahlung zum Nenn- werte zu kündigen. Zahlst.: Oldenburg: Landeskasse; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger- Trier & Co. Die Anleihe wurde in Berlin eingeführt am 22./8. 1901 zu 89 %. Kurs Ende 1901: 88.50 %. Notiert in Berlin. 3½ % konsol. Anleihe von 1898. Lit. E. M. 6 000 000 in Stücken wie zu Lit. B. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. wie oben. Zahlst. wie zu Lit. B. 3½ % konsol. Anleihe von 1901. Lit. F. M. 1 952 100 in Stücken wie zu Lit. B. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. wie oben. Zahlst. wie zu Lit. B. Aufgelegt in Oldenburg 24./7. 1901 zu 97.25 %. 3 % Prämien-Anleihe von 1871. Thlr. 4 800 000 = M. 14 400 000 in 120 000 Losen à Thlr. 40 = M. 120, davon noch unverlost Ende 1901: 88 104 Lose im Betrage von M. 10 572 480. Zinsen: Ganzjährig am 1. Febr. Tilgung: Bis 1. Nov. 1930. Verlosung: Ziehung meistens nur einmal jährlich am 1. Nov., in den folgenden Jahren aber zweimal am 1. Mai und 1. Nov. 1901, 1908, 1915, 1925–1930. Auszahlung: 3 Monate später; bei den am 1. Aug. zahlbaren Obligationen werden die Zinsen bis zum nächsten 1. Febr. vergütet. Hauptgewinne: In den Jahren mit einer Ziehung Thlr. 10 000, in den Jahren mit zwei Ziehungen Thlr. 20 000, 10 000, 1930 aber 2 à Thlr. 20 000, Niete = Thlr. 40. Plan 1901: Mai-Ziehung: 1 à Thlr. 20 000, 1 à 500, 3 à 200, 5 à 100, 10 à 60; Nov.-Ziehung: 1 à Thlr. 10 000, 1 à 400, 3 à 200, 5 à 100, 10 à 60; ausserdem noch 1455 Lose à Thlr. 40. 1902–1907: 1 à Thlr. 10 000, 1 à 500, 3 à 200, 0 à 100, 10 à 60, ferner in dieser 6jähr. Periode noch zus. 13 282 Lose à Thlr. 40. Zahlst.: Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne; Hamburg: Vereins- bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank; Wien: Dutschka & Co. Kurs Ende 1891–1901: In Berlin: 124.75, 127.75, 128, 126.30, 130.75, 128.50, 130, 133.20, 126.50, 128.90, 128.75 %. – In Frankf. a. M.: 123.50, 127.60. 128.90, 126.10, 132.10, 128.25, 130.65, 132.80, 128.50, 128.30, 128.70 %. — In Hamburg: 125.50, 127.50, 127.25, 126.25, 129, 127, 129, 133, 128, 128, 128 %. – In Leipzig: 124.50, =, =–, = 132.25, 129.60, =, – =, – = %. = Verj. der Zs. in 4 J., der gezog. Lose in 30 J. n. F. Bodencreditanstalt für das Herzogtum Oldenburg. Die Bodencreditanstalt für das Herzogtum Oldenburg ist durch Gesetz v. 14. Febr. 1883 gegründet und seit dem 1. Nov. 1883 in Wirksamkeit. Sie ist eine unter dem Staatsministerium, Departement des Innern, stehende Staatsanstalt, für deren Verbindlichkeiten das Herzogtum haftet. Ihr Zweck ist die Beförderung des Realkredits und der Bodenkultur. Sie gewährt Darlehen gegen Bestellung genügender hypothekarischer Sicherheit durch im Herzogtum belegene Grundstücke, falls nicht politische Gemeinden, sonstige Kommunalverbände oder staatlich geregelte Genossenschaften in Betracht kommen. Zur Gewinnung der Mittel für ihre Ausleihungen nimmt die Bodencreditanstalt Kapi- talien gegen Schuldverschreibungen auf. Diese werden auf Wunsch des Gläubigers entweder auf den Namen oder auf den Inhaber ausgestellt und unterliegen einer beiden Teilen frei- stehenden Kündigung mit halbjährlicher Frist. Dem Vorstande der Bodencreditanstalt steht es frei, die Unkündbarkeit des Kapitals von seiten des Gläubigers auf die nächsten 2 Jahre von der Zeit der Einzahlung an zu bedingen. In den Jahren 1900 u. 1901 sind Schuld- Verschreib. ausgegeben worden, welche seitens des Inhabers unkündbar sind. Die Schuld- verschreib. dürfen in ganz Deutschland zur Anlegung von Mündelgeldern verwendet werden. 3½ % seitens des Inhabers kündbare Schuldverschreibungen. M. 3 600 000 in Stücken à M. 500, 1000, 1500, 2000. Zs.: 1. Juli. Tilg.: Sowohl seitens des Inhabers als auch seitens der Bodencreditanstalt mit halbj. Frist kündbar. Den Inhabern der 3½ % kündb. Schuld- Verschreibungen wurde seitens der Bodencreditanstalt im Juli 1900 folgendes Angebot gemacht: