―― 58 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Passiva: St.-Kap. 1 740 000, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 5 475 160, Banknoten 3 000 000, Pfandbr. 53 670 500, uneingelöst geblieb. Pfandbr.-Coup. 139 310, Tilg.-Kto 2 279 505, Konto- korrent-Kredit. 6 325 175, Sparbankeinlagen 27 581 151, Pens.-F. 946 688, die dem Jahre 1901 noch zur Last fallenden Sparbank-Zs. 224 500, Reingewinn 318 983. Sa. M. 104 700 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 1 857 758, Sparbank-Zs. 877 282, Zs. an Landkreiskasse 60 900, do. an Pens.-F. 46 060, Verlust beim Verkauf von Pfandbr. 32 066, Übertrag auf Banknoten-Ersatzkto 255 000, Gehälter 113 687, Steuern u. Abgaben 27 299, In- ventar u. Verwalt.-Aufwand 19 334, Pfandbr.-Stempel u. Formulare u. neue Zinsscheinbogen 9575, Reingewinn 318 983. – Kredit: Zs. von hypoth. Darlehen 2 292 753, do. v. Darlehen an Gemeinden 558 130, do. v. Effekten 420 073, do. aus dem Leihbankverkehr 33 034, do. a. d. Kontokorrentverkehr 159 620, do. von vorübergehenden Anlagen u. verschied. Einnahmen 21 065, Provis. u. Depositengebühren 133 267. Sa. M. 3 617 946. Gewinn-Verwendung: An die Landkreiskasse zu gemeinnützigen Zwecken 140 000; der Rest teils an den Verlustdeckungs-F., teils an andere R.-F. Landwirtschaftlicher Creditverein im Königreiche Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Fassung der revidierten Statuten v. 15./5. 1899. Pupillarische Sicher- heit zugestanden in Sachsen durch Erlass des Justizministers v. 2./12. 1875. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Creditverein im Königreiche Sachsen bezweckt teils durch Einzahlungen seiner Mitglieder, teils durch Ausgabe von Pfand- und Kredit- briefen seinen Mitgliedern den nötigen Credit zu gewähren. Jedes Mitglied ist ver- Ppflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen und einen Stammanteil zu begründen, der geringste Betrag eines Stammanteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die Stammanteile werden nicht verzinst, sondern tragen Dividende vom Reingewinn. Dividenden auf die Stammanteile 1890–1901: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4 %. Der Gesamtbetrag der St.-Anteile betrug 31./12. 1901 M. 8 432 586.10 bei einer Mitgliederzahl von 15 041. Der Verein gewährt 1) unkündbare hypothekarische Darlehen auf Landgrundstücke nicht über % des Taxwertes, in Form von verlosbaren Pfandbriefen, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Gemeindeobligationen in Form von verlosbaren Kreditbriefen etc. Tilg. für die einzelnen Serien: „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- und Kreditbrief, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Litera und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt.“' Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen 0 % u. bei Kreditbr.-Darlehen %0%%. Dem Verein bleibt das Recht der Kündigung der Pfand- und Kreditbriefe mit halbjähriger Frist, jedoch darf bei den 3½ % konv. Pfandbr. Serie X BA u. XIII A sowie den 3½ % konv. Kreditbr. Serie IXX B A u. X B A bis Ende 1905, ferner bei den 4 % Pfandbr. Serie XXII u. XXIII und 4 % Creditbr. Serie XX, XXI u. XXII vor dem 1. Jan. 1909 eine ausserplanmässige Ausl. oder Kündigung nicht ausgesprochen werden. Die Pfand- und Creditbr. sind nach dem kgl. Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 im Königreiche Sachsen mit dem Rechte der Mündel- mässigkeit ausgestattet. Sowohl die Pfandbr. als auch die Creditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse und Sächsische Bank (auch deren Filialen); Berlin: Königl. Seehandlung, Bank f. Handel u. Ind., Mendelssohn & Co., Rob. Warschauer & Co., Berl. Bank-Institut, Joseph Goldschmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer; Gotha: Privatbank u. deren Fil. in Erfurt, Leipzig u. Weimar; Leipzig: Bruhm & Schmidt, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co., H. C. Plaut, Erttel, Freyberg & Co.; Halle: H. F. Lehmann: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Weimar: A. Saal, C. G. Kaestner's Nachf.; Chemnitz: F. Metzner; Werdau: Sarfert & Co.; Görlitz: Communalständische Bank für die preuss. Oberlausitz; Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: Nordd. Bank; Bernburg: Bernburger Bankverein, Wichmann & Co. (u. dessen Zweigstellen); Zwickau: Eduard Bauer- meister, Paul Hering; Plauen i. V.: Vogtl. Bank. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 141 233 57 unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 120 305 525, kündb. Darlehen 7 234 783, Darlehen g Kaut.-Hyp. oder Pfand 2 116 782, eingelöste kündb. Pfandbr. 682 500, fäll. Darlehens-Zs. 3765 Wertp. 10 691 461, lauf. Rechn. 2 649 490, Kassa 205 462, Immobil. 377 966, Mobil. 1408. Passiva: Verlosb. Pfandbr. 132 826 700, verlosb. Creditbr. 109 217 325, kündb. Pfandbr. 3 036 600, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 19 610 790, Grund-Kap. (St.-Anteile) 8 432 586, Spec.- R.-F. 1 070 000, verzinsl. Einlagen 8 368 227, fäll. gel. Pfand- u. Creditbr. 793 925, fäll. Pfand- u. Creditbr.-Coup. 2 026 695; Gewinn- u. Verlustkto: (Reingewinn des Jahres 1901 397 181, Vortrag aus dem Jahre 1900 95 441) Überschuss der Aktiven über die Passiven 492 623. Sa. M. 285 875 472. Direktorium: Dr. Mehnert, Bach, Steiger, Schubart. 5, eg. 21,