Landschaftliche Pfandbriefe. 65 scheine ausnahmsweise im Fall ihrer Verwendung zu Dienst- und anderen Kautionen, oder wenn dies der Ausschuss aus besonderen Gründen gestattet. Die Zs. werden im Falle der Zurückgabe der Zinsscheine an den Verein gegen Quittung bei der Vereins- kasse in Stuttgart erhoben; Zahlungstermin: 1. Jan., 1. Juli oder 1. April, 1. Okt. Die Sicherheit der Vereinsschuld wird durch Hypoth. bestellt. Die als Hypotheken be- stellten Realitäten müssen den doppelten Wert der bewilligten Darlehenssumme be- sitzen und das Anderthalbfache der ordentlichen Jahresrente nachhaltig ertragen. Die Tilg. der Vereinsschuld geschieht durch allmähliche Einlösung der ausgegebenen Schuld- verschreibungen aus den von den Vereinsmitgliedern bezahlten Renten und Renten-Ab.- lösungssummen nach Massgabe des durch den Mehrbetrag der Renten über die Zs. und Verwaltungskosten sich ergebenden Überschusses. Die vor dem 1. Mai 1896 ausgegebenen Schuldverschreibungen (Lit. K=) sind seitens der Gläubiger gegen Vormerkung halbjährl. aufkündbar und werden nach der Zeitordnung der Aufkündigung aus den zur Verfügung stehenden Mitteln bezahlt. Übersteigen die Summen der im Laufe eines Jahres von den Gläubigern geschehenen Aufkündigungen die Summe der verfügbaren Mittel, so werden die weiteren Aufkündigungen der nächstfolgenden Heimzahlungsperiode überwiesen, so dass bei jeder Aufkündigung der Zahlungstermin voraus bestimmt werden kann; über- steigen die verfügbaren Mittel die Summen der in einem Jahre aufgekündigten Schuld- verschreibungen, so werden die weiter abzulösenden Schuldverschreibungen durch das Los bestimmt; die nach dem 1. Mai 1896 ausgegebenen Schuldverschreibungen (Lit. A–E und AA–EE) sind seitens der Gläubiger unaufkündbar. Die Schuldverschreib. sind in Württemberg als Anlagen für Vormundschaften und Verwaltungsbehörden, Korporationen und Stiftungen, sowie in allen Departements als Dienstkautionen zugelassen und werden von der Reichsbank in I. Klasse belehnt. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen. Die Serien KU in Umlauf am 31./12. 1901: M. 38 376 100 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Ausl. innerh. 50 Jahren, Verstärk. zulässig. Kurs Ende 1890–1901 in Frankf. a. M.: 95.90, 94.60. 97.40, 97.25, 100.25, 101.50, 100.45, 99.50, 98.60, 95.50, 93.50, 96.90 %. In Stuttgart Ende 1896–1901: 100.50, 101, 98.60, 95.50, 93.50, 96.40 %. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen, Serie A–E, unkündbar bis 1902. In Umlauf Ende 1901: M. 11 781 800 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1. Jan. u. 1. Juli, sowie 1. April u. 1. Okt. Tilg. durch Ausl. innerhalb 50 Jahren. Eingeführt in Frankf. a. M. im Dez. 1896. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1901: 101, 101, 99.50, 96, 93.30, 95.80 %. – In Stuttgart Ende 1896–1901: 100.50, 101, 98.60, 96, 93.30, 95.90 %. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen, Serie A–E, unkündbar bis 1904. In Umlauf Ende 1901: M. 2 058 800 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1. Jan. u. I. Juli, sowie 1. April u. 1. Okt. Tilg. durch Auslos. innerhalb 50 Jahren. Eingeführt in Frankfurt a. M. am 17. Jan. 1899 zu 99.50 %. Kurs Ende 1899: In Frankfurt a. M.: 96.20 %. – In Stuttgart: 96.20 %. Seit 1. Juli 1900 werden die Oblig. p. 1902 und 1904 nicht mehr getrennt aufgeführt und haben dieselben gleichen Kurs. 4 % wWürttembergische Kreditverein-Schuldverschreibungen (Obligationen) von 1899. M. 19 400 000, in Umlauf am 31. Dez. 1900 M. 12 046 300, Stücke AA M. 2000, BB 1000, C0 500, DD 300, EE 200. Zs.: 1. Jan. u. 1. Juli, sowie 1. April, 1. Okt. Verl. und Kün- digung vor 1. Jan. 1905 ausgeschlossen, von da ab Tilg. durch Ausl. innerhalb 50 J., Verstärkung zulässig. Aufgelegt im Aug. 1899 zu 101.50 %. Kurs in Stuttgart Ende 1899–1901: 101.30, 100.80, 102.50 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im März 1900. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1901: 100.40, 102.50 %. 4 % wWürttembergische Kreditverein-Schuldverschreibungen v. 1./5. 1901: M. 22 400 000; Stücke A A M. 2000. BB 1000, CC 500, DD 300, EE 200. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Tilg.: Verl. u. Kündig. bis 1./1. 1905 ausgeschlossen, von da ab Tilg. durch Ausl. innerh. 50 J. Eingeführt in Frankf. a. M. im Dez. 1901. Kurs mit Oblig. von 1899 zus. notiert. Ende 1901 waren an 4 % Oblig. im ganzen in Umlauf M. 18 976 300. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Mitteld. Creditbank; München: Bayer. Vereinsbank; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Bassenge & Co.; Hannover: Dresdner Bank; Stuttgart: Vereinskasse. Direktion: Tafel. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: M. 77 842208.– Passiva: M. 73 223 020. Überschuss: M. 4 619 187. Reservefonds: M. 4 619 187, an welchem sämtl. Vereinsmitgl. nach Verhältnis ihrer Leistungen zu demselben gleichm. Anspruch haben, welcher ihnen nach Tilg. ihrer Schuld ausbezahlt wird. Derselbe darf nicht unter den 20. Teil der jeweiligen Vereinsschuld herabsinken. % Staatspapiere etc. 1902/1903, I. 3