Königreich Italien. 175 Einkommensteuer zum jeweilig zu fixierenden Wechselkurse auf Italien. Aufgelegt in Frankfurt a. M. am 3. Dez. 1886 zu 100.50 %. Kurs Ende 1890–1901: 92.40, 92.30, 94.20, 83.50, 86.60, 88.20, 94, 95.20, 93.50, 93.80, 94, 99 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Beim Handel Lire 100 = M. 80, seit 1. Jan. 1899 werden 4 % Stück-Zs. gerechnet. Bemerkung: Die Italien. Kirchengüter-Oblig. können auf der Grundlage des gleichen Reinertrages in Italien. 4½ 6 steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. 2.4 % (früher 3 %) Livorneser Eisenbahn-Obligationen (verstaatlicht). Lire 163 950000 in 5 Serien, von denen nur Serie C, Di und D. in Deutschland begeben sind, im Betrage von Lire 150 000 000 in Stücken à Lire 500. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 2./1. des folgenden Jahres von 1865 bis 1954. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Zahl. der Coup. unter Abzug von 20 % italien. Einkommensteuer u. 1.8 % Em.- u. Umlaufssteuer in Gold. Coup. per 1./1. 1899 mit frs. 5.81, Coup. per 1./7. 1899, per 1./1. u. Per 1./7. 1900 mit frs. 5.80, per 1./1., 1./7. 1901 u. per 1./1. 1902 mit frs. 5.81, per 1./7. 1902 mit frs. 5.80. Seit 1894 wird auch hier Vorlegung der Stücke u. Abgabe eines Affidavits verlangt, anderenfalls wird der Coup. nicht in Gold, sondern nur zum kurzen italien. Wechselkurse vom Tage vorher eingelöst. Kurs Ende 1890–1901: In Berlin: 63.50, 62.90, 63.50, 54.10, 54.70, 53.20, 57.50, 60.70, —–, –, 60.60, 64.20 %. –— In Frankf. a. M.: 63.50, 62.85, 63.40, 54.30, 54.30, 53, 57.60, 61.10, 61.40, 60.10, 60.70, 64.50 %. Verj. der Coup. und verlosten Stücke in 5 J. n. F. Usance: Beim Handel an der Börse Lire 100 = M. 80; seit 1./1. 1899 werden 2.4 % Stück-Zs. berechnet. Bemerkung: Die 3 % Livorneser Oblig. können in 4½ 0% Italien. steuerfreie Rente von 1894, seit Mai 1902 in Italien. 3½ % steuerfreie Rente von 1902 umgetauscht werden. 4 % (früher 5 %) Toscanische Central-Eisenbahn - Obligationen (verstaatlicht). Lire 40 871 000 in Stücken à Lire 500. Zs.: 2. 1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 2./1. des folg. Jahres von 1865–1934. Zahlst.: Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Coup. unter Abzug von diversen italien. Steuern (am 1./7. 1899 frs. 9.69, am 1./1. 1900 frs. 9.70, am 1./7. 1900, am 1./1. u. 1./7. 1901 frs. 9.69, am 1./1. 1902 frs. 9.70, am 1./7. 1902 mit netto frs. 9.69) zum jeweiligen Wechselkurs von kurz Paris. Die Zahlung der verl. Oblig. geschieht zu 140 933. wobei von dem Agio die italien. Einkommensteuer von 20 % abgeht; seit 1894 unter Vor- legung der Stücke und Abgabe eines Affidavits, sonst zum kurzen italien. Wechselkurs. Kurs Ende 1890–1901: 101.70, 97.90, 100.90, 89.50, 87.90, 87.90, 92, 94.10, 95.90, 96.60, 96, 101.60 %. Notiert in Frankf. a. M. Verj. der Coup. u. verl. Oblig. in 5 J. n. F. Bemerkung: Die 5 % Toscanischen Oblig. können gegen Italien. 4½ % steuerfreie Rente von 1894 um- getauscht werden. Usance: Beim Handel an der Börse frs. 100 = M. 80, seit 1./1. 1899 werden 4 % Stück-Zs. berechnet. Bari. Bari 100 Lire-Lose. Lire 9 000 00z in 900 Serien à 100 Lose à Lire 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: 71 280 Lose = Lire 7 128 000 (1871 in Deutschland abgestempelt 2014 Stück). Zinsen: Unverzinslich. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen am 10. fan. und 10. Juli per 1. Juli und 1. Jan.: letzte Ziehung am 10. Jan. 1939. Es findet an den Terminen sowohl Amortisations- als auch Prämienziehung statt, und zwar zuerst die Amortisationsziehung. Die in der Amortisationsziehung gezogenen Lose werden mit 150 Lire zurückgezahlt und nehmen an der Prämienziehung bis zur vollständigen Tilgung 1939 teil. Plan: 10. Jan. 1897 bis 10. Jan. 1938: Januar-Ziehung: 1 Prämie à Lire 40 000, 1 à 5000, 1 à 3000, 2 à 1000, 3 à 600, 12 à 200, 150 à 100; Juli-Ziehung: 1 Prämie à Lire 45 000, 1 à 3000, 1 à 1000, 2 à 800, 3 à 400, 12 à 200, 150 à 100; 1938: Juli-Ziehung: 1 à Lire 500 000, 1 à 70 000, 2 4 10 000, 11 à 2000 30 A 1000, 74 à 500, 151.à 200; 1939: Januar-Ziehung: 1 à Lire 300 000, 1 à 150 000, 2 à 60 000, 11 à 5000, 30 à 2000, 74 à 1000, 151 à 200. Zahlstellen: In Deutsch- land keine, in Bari: Stadtkasse. Die Auszahlung der Stücke und Prämien geschah früher ohne jeden Abzug, seit 1. Juli 1894 unter Steuerabzug von 12.08 %, für die zur Rückzahlung mit 150 Lire gezogenen Stücke und 20.79 % für die Prämien in Noten. Die Losanleihe ist peciell garantiert durch Lire 3 000 000 5 % Italienische Rente, welche auf den Namen der Stadt in das grosse Buch der Staatsschuld eingetragen sind. Wegen schwerer Unregel- mässigkeiten wurde die Auszahlung der in den früheren Ziehungen bis inkl. 10. Juli 1893 gezogenen Lose und Prämien einstweilen sistiert, seit 11. Aug. 1896 aber gegen Einreichung der Lose ausgezahlt. Im Jan. 1899 beschloss das Municipium der Stadt Bari, die Ziehungen der Losanleihe sowie die Zahlung der Gewinne zu sistieren. Um die Interessen der Los- esitzer zu wahren berief im Jan. 1899 die Bankfirma Francesco Compagnoni zu Mailand als ehemalige Emittentin der Anleihe die Oblig.-Inhaber zu einer Zusammenkunft, welche am 22. Jan. 1899 in Mailand stattfand. In dieser Versammlung wurde beschlossen, durch Vermittelung der Bankfirma die Sequestrierung der als Garantie für das Anlehen hinterlegten kententitel im Interesse der Anlehensgläubiger zu verlangen, sowie die Losbesitzer zur interlegung ihrer Oblig. bei der Bankfirma aufzufordern. Im Juli 1899 erstritt das Bankhaus segen die Stadt Bari ein obsiegendes Erkenntnis, in dessen Folge die Bankfirma die von der Stadt als Bürgschaft bei der Cassa depositi hinterlegten Rententitel in der Weise beschlagnahmte, dass die Zs. derselben nicht mehr der Stadt ausgeliefert werden dürfen; damit nun die Zinsbeträge nicht unverzinslich bleiben, werden dieselben nach Übereinkunft mit der General-Dir. des Schatzamts bei der Cassa Depositi e Prestiti deponiert. Die Ver-