Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 253 hat ferner das Inkasso der Staatseinnahmen in Konstantinopel und in den Orten der Filialen, besorgt Zahlungen für Rechnung der Regierung, der Coupons der inneren und äusseren Schuld, wie auch die Finanzgeschäfte der Türkischen Regierung. Kapital: £ 10 000 000 = frs. 250 000 000 in Aktien à £ 20 = frs. 500, auf welche 50 % ein- gezahlt sind. Die Aktiencertifikate lauten auf 1, 5 10, 25 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In London im Juni. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Grenze für eigene = 10 St., inkl. Vertretung = 20 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Uberschuss 10 Super-Div., 710 zur Hälfte an die Gründer der Ges., zur Hälfte an V.-R. und Komitee. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 2 064 741.14, Anlagen a. kurze Sicht, Reports 588 719, Wechsel 1 012 956.18, Effekten 3 078 979.15, Debitoren 3 333 720.10, Vorschüsse auf Unterpfand 3 244 079.6, Immobilien u. Mobilien 224 880, statutarischer Vorschuss an die Regierung 909 090.18, Beteiligung an Vorschüssen an die Regierung 920 358.3, Konto- korrent der Regierung 367 246.5. – Passiva: A.-K. 10 000 000 (davon fehl. Einzahlungen 5 000 000) 5 000 000, Notenumlauf 846 176.7, Accepte 1 632 118.13, Kreditoren 6323 622.5, Depoesiten mit fester Verfallzeit 959 778.10, statut. Reserve 672 594.15, Reingewinn 310 481.19. Sa. £ 15 744 772.12. Gewinn u. Verlust: Vortrag a. 1899 32 021.7, Gewinn pro 1900 278 460.12, total Nettogewinn 310 481.19; Verwendung des Reingewinns: R.-F. 27 846.1, Div. 250 000, Vortrag 32 635.18. Kurs Ende 1890–1901: In Frankf. a. M.: 122.90, 107.30, 113.10, 118.40, 133, 104.30, 104.75, 112.50, 110.30, 112.60, 108.20, 103.60 %. Aufgelegt in Frankf. a. M. am 7./5. 1890 zu 112 %. Usance: Seit 1. Jan. 1899 werden 4 % Stückzs. berechnet, früher 5 %. Dividenden 1863–1901: 16, 15, 10.02, 9.04, 11.044, 12.56, 13.08, 10, 13.70, 14.24, 10.06, 39.38, 5.02, 0, 0, 0, 5.04, 5.04, 15.04, 15.10, 10.04, 8, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 7, 7, 7, 8, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 6 %. Direktion: Konstantinopel: Gen.-Direktor Sir R. Hamilton Lang, Direktor G. Auboyneau, A. Nias; Paris: Ch. de Cerjat; London: E. Barry. Aufsichtsrat (Comité): In Paris: Frank Auboyneau, Comte A. de Germiny, Michel Heine, Baron Hottinguer, Ch. Mallet, Comte Pillet-Will, Ad. Vernes, P. Naville, Baron de Neuflize; in London: Vicomte Duncannon, E. Gilbertson, G. J. Goschen, Hon. Lord Hillingdon, L. M. Rate, Hon. Henry A. Lawrence, Sir W. Lawrence Young. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann; ferner in London, Paris und Konstantinopel. Zahlung der Div. in Frankfurt a. M. zum Kurse von kurz Paris. Central-Hypothekenbank Ungarischer Sparcassen in Budapest, V Nador utcza 4. Gegründet: Im Juni 1892. Dauer 90 Jahre bis 1./8. 1982. Statut zuletzt geändert am 24./4. 1899. Zweck: Die Bank hat den Zweck, den Sparkassen die Mobilisierung ihrer in Hypothekar- darlehen angelegten Gelder durch Ausgabe von Pfandbriefen einer Centralstelle zu er- leichtern. Der Geschäftskreis der Bank erstreckt sich unter gänzlichem Ausschlusse des an Private direkt zu gewährenden Hypothekarkredites auf nachstehende Geschäfte: 1) Erwerbung von Hypothekarforderungen der Sparkassen resp. Provinzial-Geldinstitute. 2) Gewährung von Darlehen an den Staat, an Municipien und Städte, Gemeinden und andere juristische Personen, womöglich unter Mitwirkung des betreffenden, dem Ver- bande angehörigen Provinzial-Geldinstituts, ferner Übernahme ähnlicher Forderungen von Provinzial-Geldinstituten mit oder auch ohne Hypothekardeckung, sobald die Zinsen und die Kapitalrückzahlungen durch die Kommunalzuschläge oder sonstige Gemeinde- einkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forderungen die Bank eigene Kommunal- obligationen emittiert. Die Gesellschaft übernimmt Hypothekarforderungen der Sparkassen resp. Provinzinstitute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forde- rungen haftenden Immobilien sich mindestens auf das Doppelte des Darlehensbetrages und der etwa vorhergehenden grundbücherlichen Eintragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Gesellschaft für Kapital und Zinsen der abgetretenen Forderungen mit ihrem ganzen Vermögen. Zur speciellen Sicherheit der Pfandbr. dienen 1) sämtliche Hypotheken und sonstige Besitzrechte der Gesellschaft, 2)die Haftung der cedie- renden Provinzinstitute für Kapital und Zinsen der abgetretenen Hypothekarforderungen, 3) der Sicherstellungsfonds der Pfandbriefe, der Ende 1901 K 4 168 572 beträgt. Die Pfandbriefe geniessen in Ungarn Steuerfreiheit und pupillarische Sicherheit, auch dürfen dieselben in allen Zweigen der staatlichen und municipalen Verwaltung zu Kautionen, insbesondere zu Militär-Heiratskautionen verwendet werden. Kapital: K 6 000 000 = fl. 3 000 000 in Stücken à K 1000 = fl. 500. Pfandbr. in Umlauf 5 Ende 1901: K 60 158 100 und Kommunal-Oblig. K 8 710 000. 4 Pfandbriefe Serie I u. II, in Stücken à K 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1, 1./7. Tilg Durch Verl. innerh. 50 Jahren; bis zum 1./1. 1903 Verstärkung ausgeschlossen. Zahlst.: Berlin, Bremen, Frankf. a. M., Hamburg u. München: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Mannheim: Oberrhein. Bank; Strassburg i. E.: Strassb. Bank, C. Staehling, L. Valentin & Co.; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Zahlung der Coup. u.