Ausländische Industrie-Gesellschaften. 299 Gesellschaft, Hamburg, verwendet wurden. Im Jahre 1897 wurden 6400 Aktien der Nobel's Explosives Company, Ld., gegen £ 160 000 neue Aktien erworben. Durch Be- schluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 26. Mai 1898 wurde das Kapital um £ 1 000 000 erhöht, wovon zunächst £ 300 000 ausgegeben wurden, um die von den subsidiären Gesellschaften zur Führung ihres wachsenden Geschäfts be- nötigten Mittel zu beschaffen, namentlich aber um die M. 3 000 000 neuen Aktien der Dynamit-Aktien-Gesellschaft, Hamburg, zu übernehmen. Die G.-V. v. 30./5. 1902 beschloss, für den unausgegebenen Teil des autorisierten Kapitals 5 % accumulative Vorz.-Aktien auszugeben; das hierdurch beschaffte Kapital soll für weitere Verbesserungen und Ausdehnungen verwendet werden. Der Hauptzweck der Trust Company ist, durch die Verteilung der Gewinne und Verluste über mehrere Interessenten einen möglichst stabilen Durchschnittsertrag herbeizuführen. Dies ist bei Sprengstoffgesellschaften be- sonders wichtig wegen der grösseren Möglichkeit von Unfällen, welche leicht zu längeren Betriebsstörungen und damit zur erheblichen Schmälerung des Jahreseinkommens der davon betroffenen Ges. führen können. Im Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln und Pulverfabrik Rottweil-Hamburg zu Rottweil, Cramer & Buchholz in Rönsahl und wolff & Co. in Walsrode zustande, welcher bis 31./12. 1925 läuft und nach welchem die Geschäftsgewinne dieser Gesellschaften zusammengeworfen und sodann nach ver- einbarten Prozentagen zwischen denselben verteilt werden, in einem Verhältnis, welches mit gebührender Rücksicht auf die früheren Erträgnisse und die damaligen Aussichten der Gesellschaften festgestellt wurde. Kapital: £ 2 785 400 in Aktien à £ 10 und zwar £― 2 285 400 St.-Aktien und £ 500 000 Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien haben in Bezug auf Kapital und Div. ein Vorrecht vor den anderen Aktien und sind zum Bezuge einer cumulativen Div. von 5 % pro rata der geleisteten Einzahlungen berechtigt; weitere Rechte an den Überschüssen sowie an dem Vermögen der Ges. besitzen die V orz.-Aktien nicht, auch sollen für dieselben keine Inh.-Stücke ausgegeben werden. Die Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien wurde in der G.-V. . 30./5. 1902 beschlossen. Der Besitz von je 5 alten Aktien berechtigte zum Bezuge von 1 Vorz.-Aktie, Bruchteile von weniger als 5 alten Aktien blieben unberücksichtigt. Das Bezugsrecht war bis zum 20./6. 1902 auszuüben; bei der Anmeldung zum Bezuge war eine Anzahlung von £ 2 per Aktie, bei der Zuteilung eine weitere Zahlung von £ 3 ber Aktie zu leisten, sodann sind zu zahlen am 1./11. 1902 £ 2.10 u. der Rest von £= 2.10 am 2./2. 1903. Auf rückst. Zahlungen wurden Zs. berechnet. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gen.-Vers. nach Vorschlag der Direktion. Bilanz am 30. April 1902: Aktiva: Kassenbestand bei Bankiers u. im Geschäftslokal, Be- träge zu Lasten der subs. Gesellschaften, u. Div. auf Aktien dieser Ges. 400 467.16, Debit. 20 298.0.4, Aktien u. Beteil. bei Dynamit- u. Sprengstoff-Ges. 2 320 215.1.7; Mobil. 275. Passiva: Kredit. 51 215.19.11, A.-K. 2 285 400, Agio auf neu ausgegebene Aktien 195 735.19.9, Vortrag a. 1900/1901 3359.12.1, Reingewinn 205 544.6.2. Sa. £ 2741 255.17.11. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 8342.17.11, Honorar d. Dir. 6000, Einkommen- steuer 595.4.8, Revisionsgebühren 125, Anwaltskosten 75, Kursverlust 403.0.7, Rein- gewinn 205 544.6.2. – Kredit: Div. auf Aktien div. Dynamit- u. Sprengstoff- Ges. 210 132.18.10, Zs. 9552.10.6, Vergüt. von den subs. Ges. 1400. Sa. £ 221 085.9.4. Verwendung des Reingewinns inkl. Vortrag: 9 % Div. 205 686, Vortrag a. 1902/1903 3217.1 Kurs Ende 1891–1901: In Berlin: 134.70, 133.25. 128.25. 148.90, 149, 194.10, 174.40, 178 155.60, 149, 161 %. – In Dresden: 134, 133.50, 130 50 % .... In Hamburg: 127.75, 126.20, 122.75, 141.40, 141.50, 184.50, 166, 170.80, 156, 149, 162 %. — Ausserdem notiert in Köln. Die Aktien wurden am 7./12. 1886 zu 106 % aufgelegt. Usance: Beim Handel an der Börse seit 2./1. 1899 1 = M. 20.40, vorher in Hamburg ― 1 = M. 21, in Berlin, Dresden u. Köln £ 1 = M. 20. Der Coup. wird erst nach Fest- stellung der Div. getrennt; Zs. ab 1./5. Dividenden 1890/91–1901/1902: 9, 9, 10. 10, 10, 13, 12, 2. 12 10, 10, 9 %. Direktion: Vors. Colonel J. L. Du Plat Taylor, London; Dr. G. Aufschlaeger, Hamburg; Hugh Beckett, Thomas Cochrane, Glasgow; Geh. Komm.-Rat Max von Duttenhofer, Rottweil; Komm.-Rat J. N. Heidemann. Cöln; Thomas Johnston, Glasgow; Edward Kraftmeier, London; Geh. Komm.-Rat T. Menz, Dresden; Lord Ribblesdale, London; Max Schinckel, Hamburg; James Davis Taylor, London; Sir Charles Tennant, The Glen, Peeblesshire; T. F. Walker, Birmingham. Zahlstellen: Union Bank of Scotland, Ld. in London, Glasgow, Edinburg, Metropolitan Bank (of England and Wales) ILd. Birmingham, The Belfast Banking Company ILd. Belfast; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Mitteld. Creditbank, Commerz- u. Disconto-Bank, Born & Busse; Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Commerz- u. Disconto-Bank; Hamburg: Nordd. Bank, Commerz-u. Disconto-Bank; Cöln: A. Schaaffh. Bankver., A. Levy; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Zahlung der Div. in Deutschland zum Tageskurse von £ in Mark. 8.3.6 7 2 ―――