Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 341 Prior.-Aktien in Frankfurt a. M. am 25./3. 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22./7. 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1./1. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Dividenden 1892–1901: Prior.-Aktien: 4, 4½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0, 0. 0, 0, 0, 1, 1, , 0, 0 %. Verj. der Div., Super-Div. und der verlosten St.-Aktien in 5 J., der verlosten Prior.-Aktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Graf Nemes, Vicepr. Potsa u. Maurer; Ambrozovits, Bedö, Dalnoky, Fenyvessy, Gerhardt, Konyi, Mezei, Dr. Palugyay, Szentivänyi, Baron Szentkereszty, Ugron, Dr. Joh. von Baross. Aufsichtsrat: Anton Preszeller, Franz Hiemesch, B. von Thuränszky, St. Pänczél. Zahlstellen: Für die Div. u. verl. Prior.-Aktien: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, C. Schle- singer-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: Mitteld. Creditbank, Gebr. Sulzbach, von Erlanger & Söhne; Budapest: Budapester Bankverein. Zahlung in Deutschland zum Wechsel- kurse von kurz Wien. Brünner Local-Eisenbahn-Ges. in Brünn, Rennergasse 5. Gegründet: 25./6. 1886 als A.-G. Die Ges. übernahm die durch Vertrag v. 28./3. resp. 1./4. 1884 von Lindheim erteilte Konc. zum Bau u. Betrieb einer für den Personen- u. Frachtverkehr bestimmten Strassenbahn für Brünn u. Umgegend. In der ausserord. G.-V. v. 31./10. 1898 wurde der mit der Elektr.-Ges. „Union' zu Berlin abgeschl. Kaufvertrag, wonach die Brünner Dampftramway an dieselbe um den Preis von fl. 970 000 exkl. der der Brünner Local-Eisenbahn-Ges. verbleib. Fonds verkauft wurde, genehmigt und beschlossen, von diesem Kaufschilling vom 1./2. 1899 ab den Betrag von fl. 100 auf jede Aktie à fl. 200 zurückzuzahlen; der Rest von fl. 200 376 wurde lt. G.-V.-B. v. 17./4. 1899 in einem Spec.- R.-F. hinterlegt. Die Ges. hat jetzt in ihrem Betrieb: 1) die lt. Konc. v. 27./5. 1894 Lokal- bahn Pfivoz-Mähr.-Ostrau-Witkowitz-Reichsbrücke, 7 km lang, eröffnet am 18./8. 1894, dieselbe war für die ersten zehn Jahre an Leo Arnoldi verpachtet, welche Firma dafür einen Mindestreingewinn von fl. 38 500 jährl. = 5½ des darauf verwendeten A.-K. garantiert hatte. In der G.-V. v. 12. März 1897 wurde jedoch der Betrieb ab 1. April 1897 in eigene Regie genommen; 2) die lt. Koncession v. 13. März 1899 Lokalbahn Mähr.-Ostrau-Ellgoth (Hulwaken), 3 km lang, eröffnet am 17. Mai 1899; 3) die lt. Kon- cession v. 14. Juli 1899 Lokalbahn Mutenitz- Gaya, Dauer dieser Koncession 90 Jahre, Steuerfreiheit 25 Jahre; diese Lokalbahn ist am 2./5. 1900 dem Betrieb übergeben worden; durch Garantievertrag mit der Lokalbahn Saitz- Göding bezw. mit der „Ver- einigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges.“ in Berlin ist die Betriebsführung der Lokal- bahn Mutenitz-Gaya für die ersten sieben Jahre der k. k. priv. Kaiser Ferdinands Nord- bahn, in deren Betrieb auch die Lokalbahn Saitz-Göding steht, gegen einen jährlichen Pauschalbetrag von K 72 000 überlassen worden, hierzu kommt noch die vom mährischen Landesausschusse gewährte Subvention von jährl. K 3000 für die ersten zehn Jahre; 4) die lt. Konc. v. 6./8. 1901 Lokalbahn Lundenburg-Eisgrub; diese Lokalbahn ist am 18./11. 1901 dem Betrieb übergeben worden; der Betrieb der Lokalbahn wird durch die k. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn geführt. Die G.-V. v. 21. 4. 1900 beschloss auf den Lokalbahnen Pfivoz-M.-Ostrau-Witkowitz und M.-Ostrau-Ellgoth den elektr. Betrieb für den Personenverkehr einzurichten und behufs Beschaffung der hierfür erforderlichen Mittel eine Kapitalserhöhung; der elektr. Betrieb wurde im Juni 1901 voll aufgenommen. Der Frachtenvéerkehr wird weiterhin mit Dampflokomotiven aufrecht erhalten. Die G.-V. v. 20./4. 1901 ermächtigte den V.-R., das Projekt Lundenburg-Eisgrub, ebenso wie die Fortsetzung der Lokalbahn Ostrau-Ellgoth zum Friedensschachte u. Zabrech bei deren nachgewiesener Rentabilität auszuführen und demnach in die bezügl. Koncessions- Verhandlungen einzutreten. Kapital: K 2 400 000 = fl. 1 200 000 in 12 000 Aktien à K 200 = fl. 100; urspr. fl. 630 000, auf Beschluss der G.-V. vom 30./4. 1894 auf fl. 1 330 000 erhöht; sodann im Febr. 1899 durch Rückzahlung von fl. 100 per Aktie auf fl. 665 000 = K 1 330 000 herabgesetzt u. lt. Beschluss der G--V. v. 21./4. 1900 auf K 2 400 000 erhöht. Die letzten neuen Aktien, welche v. 1./1. 1901 ab div.-ber. sind, wurden den Aktionären in der Zeit v. 15.–30./4. 1901 zum Kurse von K 270 per Aktie = 135 % zum Bezuge angeboten, es entfielen hierbei 4 neue Aktien auf je 5 alte Aktien. Das A.-K. ist nach einem Tilg.-Plane innerhalb der Zeit von 1901–80 zu tilgen. „ 4 % Prior.-Oblig. von 1900. K 1 660 000 in Stücken à K 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1. 1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./7. per 1./1. des folg. Jahres von 1902–73. Sicherheit: Die Oblig. sind gesichert durch I. Hypoth auf sämtl. Linien der Ges., ausserdem leistet die Verein. Eisenbahn- u. Betriebs-Ges. in Berlin für die Dauer von 7 Jahren für die 4 % Zs. Garantie. Zahlst.: Wien: Oesterr. Länderbank. Zahlung der Zs. und der verlosten Stücke ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonst. Abzug. Kurs in Wien ult. 1900–1901: 92, 92 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Je 20 Akt. = 1 St., die Aktien müssen 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden.