Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 361 Kurs Ende 1885–1901: In Berlin: 91.90, 94.10, 80.70, 89.40, 99.50, 102.40, 104.25, 104.50, 126.25, 138.50, 142, 145, –, 147.90, =, –, – %. — In Leipzig: 92, 94.10, 80.75, 88.50, 100.20, 102.40, 104.25, –, 125.50, 142, 143, –, 145, –, –, –, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1885–98: 185, 188½, 164¼, 178'4, 199¼, 205, 208, 209, 214¼, 240, 240¾, 247, 250, 249¾ fl. per St. Ende 1899–1901: 138, 133, 136 %. Usance: Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse in Prozenten, wobei seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankfurt a. M. bis Ende 1898 in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1. Jan. 1899 auch in Frankfurt a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1890–1901: 7, 6½, 7,7, 7½, 6½, 6½, 6½, 63¾, 68¾, 6/, 6¼ %; Genussscheine 1890–1899: fl. 4, 3, 4, 4, 5, 3, 3, 3, 3.50, 3.50; 1900–1901: K Verwaltungsrat: Präs. Emanuel A. Ziffer, Vice-Präs. Sergius Fürst Radziwill, Lord E. Cecil, Hofrat S. Ritter von Hahn, Ant. Ritter von Jaxa-Chamiec, Dr. Stanislaus R. von Madeyski, Hofrat Ad. Rampelt von Rüdenstein, L. M. Rate Esq., Ladislaus von Dirsztay, Thomas Graf Stadnicki. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Nationalb. f. Deutschl.; Dresden: Dresdner Bank, Günther & Rudolph; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, von Erlanger & Söhne; Hamburg: Nordd. Bank, Deutsche Bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Wien: Österr. Länder- bank; Lemberg: Gal. Aktien-Hypoth.-Bank; London: Anglo-Austrian Bank. Zahlung der Div. halbj. am 1./5. u. 1./11., am 1./11. 2½ %, am 1./5. 2½ % und event. Super-Div. bisher ohne Abzug in fl. Silber. K. k. priv. Österreichische Nordwestbahn, Wien. Gegründet: Auf Grund der Konc.-Urkunden v. 8./9, 1868 u. 25./6. 1870; letzte Statuten v. 1889. Koncessionsdauer: 90 Jahre vom Tage der Betriebseröffnung für Lit. A bis 1./7. 1962, für Lit. B bis 14./10. 1965. Zweck: Bau und Betrieb der vom 8. Sept. 1868 koncessionierten Linie Lit. A und der vom 25. Juni 1870 koncessionierten Linie Lit. B; sodann die Koncessionserwerbung, der Bau und Betrieb weiterer Anschlussbahnen, die Erwerbung und der Betrieb von Kohlen- gruben, sowie die Erwerbung, der Bau und Betrieb solcher industrieller Werke, welche im Sinne der Koncessionsurkunde errichtet werden. Bahngebiet im Jahre 1901: a) Garantiertes Netz: Wien-Jungbunzlau 352,634 km, Zellerndorf- Sigmundsherberg 19,852 km, Deutschbrod-Rositz 91,693 km, Gross-Wosek-Parschnitz 128,972 km, Wostromer-Jitschin 17,492 km, Pelsdorf-Hohenelbe 4,479 km, Trautenau- Freiheit-Johannisbad 10,030 km, Korneuburg-Donaulände 1.639 km, Verbindungslinie Österr. Nordwestbahn-Donauuferbahn 1,164 km. Sa. 627,955 km. b) Ergänzungsnetz: Nimburg-Mittelgrund 136, 648 km, Lissa-Prag 34, 340 km, Schreckenstein-Aussig 1,561 km, Tetschen-Laube: I. Verbindungsbahn 2,490 km, do. II. Verbindungsbahn 2,474 km, Chlumetz-Reichsgrenze bei Lichtenau 113,243 km, Geiersberg-Wildenschwert 13,627 km. dazu gepachtet: Reichsgrenze bei Lichtenau-Mittelwalde 6,121 km. Sa. 310,504 km. Zusammen 938,459 km. Mit den Erlässen v. 10./12. 1901, Z. 1346 und 30 288/1, dann v. 2/01. 902 39782, hat das k. K. Eisenb.-Min. den V.-R. unter Hinweisung auf die Bestimm. der Konc.- Urkunden eingeladen, für die Legung des zweiten Geleises auf den Strecken Wien- Stockerau und Caslau-Nimburg des garantierten Netzes, ferner auf den Strecken Nim- burg-Tetschen und Schreckenstein-Aussig des Ergänzungsnetzes Vorsorge zu treffen. Hierbei hat das Eisenb.-Min. bezügl. des garant. Netzes den Standpunkt eingenommen, dass der Ges. ein Rechtsanspruch auf Einbeziehung des Kostenaufwandes für Investitionen in die Staatsgarantie nicht zur Seite stehe und hat inbes. hinsichtlich der Kosten für die Legung des zweiten Geleises der Rechtsanschauung Ausdruck gegeben, dass der Ges. nicht das Recht zustehe, behufs Bedeckung der Kosten für diese Geleiselegung die Staatsgarantie, sei es unmittelbar durch direkte Erhöhung der Garantiesumme, sei es mittelbar durch Einstellung der betr. Kosten in die Betriebs- und Garantierechnung in Anspruch zu nehmen. Hinsichtlich des Ergänzungsnetzes hat die Ges. die Verfügungen zur Vornahme der erforderl. Vorarbeiten getroffen. Hinsichtlich des garantierten Netzes aber hat sie sich veranlasst gesehen, gegen den in dem betr. Erlasse vertretenen Rechtsstandpunkt, welcher nach ihrer Überzeugung dem Wesen der Staatsgarantie widerstreitet und wohl- erworbene Rechte der Aktionäre verletzt, aber auch mit der seitens der Regierung seit jeher sowohl ihr, als auch allen übrigen, in gleicher Lage befindl. Eisenb.-Ges. gegen- über eingenommenen Haltung im Widerspruch steht, die Beschwerde an den Verwalt.- Gerichtshof zu ergreifen. Staatsgarantie: Das Ergänzungsnetz Lit. B (Elbthalbahn) geniesst keine staatliche (hafaulie; für das Eisenbahnnetz Lit. A wird vom Staate die Garantie eines jährlichen 5 0 Rein- erträgnisses in Silber von dem wirklich aufgewendeten und gehörig nachzuweisenden Anlagekapital, welches jedoch im Durchschnitte den Nominalbetrag von fl. 985 000 per Meile nicht überschreiten darf, nebst der erforderlichen Tilgungsquote zugesichert;