Portugiesische Eisenbahn. 391 jährl. Verlosung am 2./1. per 1./7. desselben, resp. 1./1. des darauf folgenden Jahres von 1875 ab bis 1955, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; München: Bayerische Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank; Stuttgart: Württembergische Vereinsbank; ferner Wiener Bankverein zu Wien und dessen Filialen zu Prag, Brünn und Graz. Zahlung der Coupons und verlosten Obli- gationen ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Börse zu Frankfurt a. M. bis Ende 1898 fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170. – Kurs Ende 1881–1901: 84 ¾, 83 16, 85 , 85.25, 83 /16, 82, 75.70, 84.30, 89.50, 91, 89, 89.20, 87.50, 91, 91.25, 92.50, 92, 91.50, 105, 105, 107.70 %. Notiert in Frankf. a. M. Verj. der Coup. in 3 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bauauslagen für Wien-Pottendorf u. Grammat-Neusiedl- Wr.-Neustadt inkl. Kursverlust 19 710 000, für beide Linien angeschaffte Betriebsmittel 1 430 000, d. Südbahn ausgefolgter Betriebs-R.-F. 400 000; zus. 21 540 000, abzügl. Abschreib. 714 800 = 20 825 200, Guth. beim Wiener Bankverein 574 889, Effekten 153 987. Passiva: A.-K. 8 780 000, Anleihe 12 045 200, unbehobene Prior.-Zs. 304 580, ausgeloste und noch nicht eingelöste Prior.-Oblig. 38 800, unbehobene Div. 223 060, R.-F. 3240, R.-F. für Coup.-Stempel 121 921, Vortrag 37 275. Sa. K 21 554 076. Gewinn 1901: Pachtschilling der Südbahn 1 100 000, Zs.-Ertrag 8431, eingegangene Pachtgelder 199; zus. K 1 108 630. – Ab: Div. 439 000, Prior.-Zs. 604 020, Abschreib. von den Anlage- kosten 46 800, Verwaltungskosten 8401, Coup.-Stempelgebühren 5847, Vortrag K 4561. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jos. Joly, Dr. Carl Ritter von Feistmantel, Dr. Th. Klafka. Portugiesische Eisenbahn. Königl. Portugiesische Eisenbahn-Gesellschaft in Lissabon (Compagnie Royale des chemins de fer Portugais.) Gegründet: Am 22. Dez. 1859. Neues Statut vom Jahre 1894. Zweck: Betrieb der die Namen Ost- u. Nordbahn, und Zweigbahn nach Caceres führenden Eisenbahnlinien, Betrieb der Lissabon-Cintra- u. Torres-Vedras-Bahn, Torres-Vedras- Figueira da Foz u. Allfarellos Bahn, sowie Zweigbahn nach Coimbra genannten Eisenbahn- linien, Bau und Betrieb der Beira-Baixa-Bahn genannten Eisenbahnlinie etc. Die Ges. stellte im Jahre 1892 ihre Zahlungen ein, und es bildeten sich Schutz- komitees der Gläubiger, welche im Jahre 1894 mit der Ges. ein Übereinkommen ab- schlossen, das am 11. Okt. 1894 gerichtlich bestätigt wurde. Strecken: 1) Ostlinie Lissabon-Badajoz, km 276; 2) Nordlinie Lissabon-Oporte, km 230; 3) Zweiglinie nach Caceres u. Coimbra, km 74, letztere wurde von der Regierung mit frs. 217 669.44 subventioniert; 4) Lissabon-Cintra-Torres-Vedras, km 74; 5) Torres-Vedras- Figueira-Alfarellos, km 168, eröffnet 1889 u. 1890; 6) Zweigbahn St. Apolonia-Bemfica, km 8, eröffnet 1889; 7) Lissabon-Cascaes, km 20, eröffnet 1889; 8) Stadt Lissabon km 3; 9) Beira-Baixa-Bahn-Abrantes-Guarda, km 211, 811, eröffnet Mai 1893. Ende 1898 im Betrieb km 1072,527. Bezüglich der von der Gesellschaft betriebenen Strecke Madrid- Caceres-portugies. Grenze, km 429 und der zu erbauenden Spanischen Westbahn Plas- cencia-Astorga ca. km 350 wurde lt. Kontrakt vom 15. Dez. 1892 u. 4. Dez. 1893 ein Übereinkommen getroffen. Hiernach überlässt die Portug. Eisenbahn-Gesellschaft zur Einlösung ihrer Verpflichtungen der neuen Gesellschaft 50 000 3 % priv. Obligationen I. Ranges, welche als Garantie dienen sollen. Staatsgarantie: Für Torres-Figueira-Alfarellos garantiert die Regierung ein Reinerträgnis von 5 % mit der Massgabe, dass der zu leistende Garantiebetrag 2 % des auf Milreis 30000 ber km berechneten Anlagekapitals, also Milreis 100 800 = frs. 560 000 jährlich nicht übersteigen darf. Für die Beira-Baixa-Linie garantiert sie ein jährliches Reinerträgnis von Milreis 1.969 (oder frs. 10 938.88) per km, d. i. eine Annuität von ca. frs. 2 180 000 (vergl. 3 % Prior.-Anl. von 1886). Übereinkommen: Die Ges. setzt die Zahl aller ihrer gegenwärtigen Schuldverschreibungen fest auf a) 492 410 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 in Gold zu 3 %; 32 599 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4 %; 16 084 Schuld- verschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4½ %, welche alle privilegierte Schuld- verschreibungen ersten Ranges sind, mit einem festen jährlichen Zinsgenuss von 3 % resp. 4 % u. 4½ %. vom 1. Jan. 1894 an gerechnet halbjährlich durch Coupons am 1. Jan. u. 1. Juli jedes Jahres zahlbar und tilgbar durch Rückkauf oder durch al pari- Einlösung in Gold nach erfolgter Auslosung in spätestens 150 Semestern vom 1. Sem. 1898 einschliesslich an gerechnet. b) 371 379 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 3 %; 65 198 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4 %; 32 168 Schuldvorschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4½ %, welche als privi- legierte Schuldverschreibungen zweiten Ranges mit veranderlichem Zinsgenuss, der jedoch 3 % resp. 4 % u. 4½ % jährlich nicht übersteigen darf, zahlbar jährlich und