16 Ausländische Banken. mit 80 % Einzahlung beträgt. Seither erwarb die Bank 19 280 Vorzugsaktien und 19 270 Stammaktien der Ottoman-Salonique-Monastir Bahn. Die Betriebsgesellschaft be- sitzt die Koncession bis 1. Jan. 1958 zum Betriebe der Eisenbahnlinien: 1) Konstantinopel- Adrianopel (eröffnet 1872/73) 318,287 km; 2) Dedeagatsch-Bellova (eröffnet 1872/73) 391,787 km; 3) Tirnova-Yamboli (eröffnet 1874) 105,710 km; 4) Saloniki-Kjöprily-Uesküb- Mitrowtza (eröffnet 1872/74) 362, 890 km; 5) Uesküb-Zibeftche serbische Grenze] (eröffnet 1888) 85, 109 Km, Länge zusammen 1263,783 km. Diese Linien stehen durch die serbischen Staatsbahnen mit dem übrigen europäischen Bahnnetz in Verbindung und vermitteln den Verkehr Westeuropas von und nach den bedeutenden orientalischen Städten, Handelsplätzen und Seehäfen Konstantinopel, Dedeagatsch und Saloniki. Über die Hauptlinie Konstantinopel-Bellova kursiert der sog. Orient-Expresszug. Durch den am 30. Juni 1899 sanktionierten Vertrag mit der bulgarischen Regierung hat die Betriebs- Ges. am 18./9. 1900 den Betrieb der ca. 80 km langen neu erbauten Bahn Tschirpan- Nowa-Zagora gegen eine vereinbarte Pachtsumme übernommen. Kapital: frs. 50 000 000, worauf 30 % eingezahlt in Aktien-Certifikaten von je 5 Aktien à frs. 1000; vorher nur 20 % eingezahlt, eine weitere Einzahlung von 10 % hatte statt- gefunden am 31. Aug. 1897. Die Aktien werden nicht gehandelt. 4 % Obligationen von 1894: frs. 50 000 000 = M. 40 450 000. davon in Umlauf am 30./6. 1902: frs. 46 750 000 in Stücken à frs. 500. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt auf den 2./1. 1915. Die Ges. hat aber das Recht, schon vorher ganz oder teil- weise die Anleihe zu kündigen; erfolgt bloss teilweise Kündig., so sind die zur Rückzahl. kommenden Oblig., u. zwar so viel als mögl. in ganzen Serien, durch das Los zu bezeichnen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Gebr. Bethmann; München: Bayer. Vereinsbank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Wien: Wiener Bank-Verein; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt, Eidgen. Bank; Basel: Schweiz. Bankverein, Basler Handelsbank, Genf: Union Financiere. Zahlung der Coup. und der verl. Oblig. in Deutschland in Mark. Die Coup. lauten über M. 8.09. Beim Handel an der Börse werden frs. 100 = M. 80.90 gerechnet. Aufgel. vom 22.–31./8. 1894 frs. 40 000 000 zur Konvertierung der 4½ % Anleihe, der Rest der Anleihe im Betrage von M. 3 438 250 = frs. 4 250 000 wurde aufgel. 25./9. 1897 zu 99.75 %. Kurs Ende 1894–1902: In Berlin: 100.60, 100.50, 100.10, 99.60, 99. 30, –, –, 96.50 99.70 %. – In Frankf. a. M.: 100.30, 100.25, 100, 100, 99.50, 97.50, 94, 96. 60 100. 10 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verl. Oblig. in 10 3 n. F. Gehen Oblig. oder Couponbogen verloren, oder werden solche aus irgend welcher Ursache zerstört, so hat die Durchführung des Amortisationsverfahrens vor den ordent- lichen Gerichten am Sitze der Ges. zu geschehen. Ist dem Inhaber bloss der Coupon- bogen abhanden gekommen, so genügt zur Begründung des Amortisationsantrages die. Vorzeigung der Oblig. Für einzeln abhanden gekommene fällige Coup. kann beim Richter die Deponierung des Betrages bis nach Ablauf der Verjährungsfrist beantragt werden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis 31. Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.; Maximum: der sämtlichen vertretenen St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div. auf das eingez. A.-K., vom verbleibenden Rest, soweit die G; = darüber nicht zur Anlage von ausserord. Reserven oder anderweitig verfügt, werden 7½ % Tant. an den V.-R. und die übrigen 92½ % als Super-Div. verbeilt Bilanz am 30. Juni 1002: Aktiva: Obligo-Kto der St. -Aktionäre 35 000 000, Anlagen lt. §3 der Statuten 49 520 974, diverse Effekten 6 285 724, Effekten des R.-F. 716 119, Banke 7 104 015, Emissionsverlust auf 4 % Oblig. 691 838. Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 720 984, Oblig. 46 750 000, Oblig.-Zs.-Kto 939 607, Kredit. 31 000, Gewinn 877 080. Sa. frs. 99 318 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 1 870 000, Unk. 79 692, Amort. auf Em.-Verlust auf den 4 % Oblig. 57 653, bezahlte Provis. abzügl. Gewinn aus Kursdifferenzen 1071, Ge- winn 877 080 (davon R.-F. 40 036, 5 % Div. 750 000, Tant. des Verw.-R. 12 051, Vortrag 74 993). – Kredit: Vortrag 76 364, Anlagenertrag 2 224 810, Ertrag der div. Effekten 404 734, Zs. aus Kontokorrent-Guth. 179 588. Sa. frs. 2 885 495. Dividenden 1890/91–1901/1902: 4 % p. r. t., 9, 9, 9, 5, 4, 5, 5, 4½, 4, 4¾, 5 %. Zahlstellen: Für Div.: Schweiz. Kreditanstalt. Verwaltungsrat: Präs. Abegg-Arter, Präs. der Schweiz. Kreditanstalt, Zürich; Vicepräs. Moriz Bauer, Dir. des Wiener Bankvereins, Wien; H. Gerlich, Legationsrat, London; Konsul Eugen Gutmann, Dir. der Dresdner Bank, A. Gwinner, Dir. der Deutschen Bank, Berlin; Conrad Gysin, Basel; Hch. Hauck, Präs. der Deutschen Vereinsbank, Frankf. a. M.; Alfred von Kaulla, A.-R. d. Württemb. Vereinsbank. Stuttgart; August Léon, Gen.-Sekr. d. Banque Belge de Chemins de fer, Brüssel; Karl Schr: ader, Eisenbahn- Dir. a. D., Berlin; Th. Spühler, Vicepräs. der Schweiz. Kreditanstalt, Dr. Jul. Frey, Dir. der Schweiz. Kredit- anstalt, Zürich; Nicolaus von Janko, Gen.-Konsul u. österr. Delegierter im Verw.-Rat der Administration de la Dette Publique Ottomane, Konstantinopel; Ernest Chavannes, fls, Lausanne. ―