66 Ausländische Eisenbahnen. Grossherzogtum Luxemburg erwerben. Beim Ablaufe des Vertrages am 31./12. 1959 gehen die angepachteten Linien in den Besitz des Grossherzogtums über. Kapital: frs. 25 000 000 in Aktien à frs. 500, davon sind getilgt bis Ende 1901: frs. 1 215 000; ferner frs. 39 700 privil. Aktien à frs. 100, welche 10 % Zs. tragen und mit frs. 150 zurück- gezahlt werden, davon sind getilgt bis Ende 1901: frs. 4000. Obligationen: 3 % Oblig. Serie I–IXX im Gesamtbetrage von frs. 76 275 000, davon wird in Deutschland nur die Serie IX gehandelt. Frs. 22 300 000 in Stücken à frs. 500. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Verlos. im Aug. per 2./11. nach einem Tilg.-Plane von 1888 ab innerh. 72 Jahren. Zahlst.: Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Frankf. a. M.: Commerz- u. Discontobank. Die Zahlung der Coup. sollte nach dem Prospekt frei von jedem Abzuge an Steuern u. Abgaben erfolgen, geschieht aber seit 1892 unter Abzug von 3 % Steuern. Die verlosten Oblig., welche anfangs zu pari eingelöst wurden, werden seit 1892 auch unter Abzug bezahlt, die per 2./11. 1897 gezogen wurden mit frs. 499.40, per 2./11. 1898 mit frs. 499.20; per 2./11. 1899 mit frs. 499; per 2./11. 1900 mit frs. 498.90; per 2./11. 1901 mit frs. 498.82; per 3./11. 1902 mit frs. 499.25 eingelöst. Die Zahl. der Coup. u. verl. Oblig. geschieht in Deutschland zum jeweilig notierten Tageskurse von kurz Belgien. Aufgelegt in Berlin am 8./7. 1888 frs. 5 000 000 zu 85.20 %, wobei frs. 100 = M. 80.50 berechnet wurden, eingeführt in Frankf. a. M. am 7./6. 1889 zu 88 %. Beim Handel an der Börse frs. 100 = M. 80. Kurs Ende 1891–1902: In Berlin: 85.60, 90, 91.10, 93.40, –, 92, –, –, –, –, 92.50, – %. — In Frankf. a. M.: 86, 90.10, 91, 93.50, 91.80, 91.50, 92.80, 90.70, 88.20, 89.50, 92.50, 93.20 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St.. ferner 1 privil. Aktie = 1 St., Maximum 10 St.; ausserdem noch in Vertretung 10 St. Gewinn-Verteilung: 1) Der für den Dienst der Anleihen nötige Betrag; 2) 10 % Div. an die privil. Aktien und der für die Tilg.-Quote derselben nötige Betrag; 3) Tilg.-Quote für die Aktien; 4) 5 % Div. an gie Aktie; 5) Rückzahlung event. Vorschüsse des Staates. Von dem alsdann noch verbleib. Überschuss 90 % an die Aktionäre und 10 % an die Gründer. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Erstes Netz 37 224 698, Verlängerung der Nord- linie 17 796 651, Belg. Linie Spa-Grenze 11 460 827, Verlängerung bis Esch 2 708 910, specielle Ausgaben der Zweiglinie Rumelange u. Dudelange 2 344 223, specielle Ausgaben der Linie nach Saint-Vith- Stolberg 2 318 047, Verlust auf Deckung des Kapitals 1 237 629, Kassa u. lauf. Rechn. 483 414. – Passiva: A.-K., Oblig. u. Subventionen 67 444 787, Kapital der Ver- längerung bis Esch 2 559 770, Kapital der Zweiglinie Rumelange u. Dudelange 2 295 425, Kapital der Verbindungslinie Trois Vierges-Preuss. Grenze 2 224 356, diverse Kredit. 333 528, Gewinn 716 534. Sa. frs. 75 574 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 82 158, Amort. alter Aktien 71 000, Amort. von 2 priv. Aktien 300, Zs. u. Amort. der Oblig. 2 497 285, Steuern 32 914, Gewinn 716 534. — Kredit: Vortrag 22 444, Zs. 5208, Annuität d. deutschen Verwaltung 3 000 000, Garantiebetrag für die Verlängerung bis Esch 164 586, do. für die Zweiglinien Rumelange-Dudelange 104 392, do. für die Verbindungslinie Trois-Vierges-Preuss. Grenze 102 723, diverse Einnahmen 838. Sa. frs. 3 400 191. Gewinn-Verwendung: 14.50 frs. per Aktie Div. auf die alten Aktien 689 765, Div. auf die priv. Aktien 3570, Vortrag 23 199. Dividenden 1857–1901: 1, 1, 1, 1, 1, ½, 0, 0, 0, 1, 0, 2.40, 2.40, 2.40, 2.40, 2.60, 2.60, 2.60, 2.65, 2.65, 2.70, 2.70, 2.70, 2.70, 2.70, 2.80, 2.90, 2.90, 2.90, 2.90, 2.90, 3. 3, 3, 3, 3, 3, 2.90, 2.85, 2.80, 2.78, 2.80, 2.80, 2.90, 2.90 %. Privil. Aktien stets 10 %. Die Aktien werden in Deutsch- land nicht gehandelt. Direktion: Nerincx, Raphael-Georges Lévy. Verwaltungsrat: Marquis de Sers, Comte d'Albon, T. Dutreux, L. Metz. A. Jacdmin. Österreich-Ungarische Eisenbahnen. ― *. 0 Böhmische Nordbahn in Prag. Gegründet: Hauptbahn koncessioniert 6. Okt. 1865 u. 9. Sept. 1871. Dauer bis S. Jan. 1963. Die Turnau-Kralup-Prager Eisenbahn, 121,29 km, koncessioniert 1863/69 bis 28. Aug. 1953, gemäss Vertrag vom 1. Sept. 1882 ab 1. Jan. 1883 mit der Böhmischen Nordbahn fusioniert. Steuerfreiheit besteht noch für Schluckenau-Nixdorf 10,6 km bis 14. Dez. 1904, für Böhm. Kamnitz-Steinschönau 4,5 km bis 4. Aug. 1915, für Röhrsdorf-Zwickau bis 26. Dez. 1915, für Kuttenthal-U. Cetno bis 18. Juni 1922. Der Verwaltungs-Gerichtshof hat im Okt. 1892 entschieden, als Beginn der Steuerfreiheit habe jener Moment zu gelten, von welchem ohne das Steuerprivilegium die Steuerpflicht eingetreten wäre. Das sei der Tag des faktischen Eintritts der erwerbssteuerpflichtigen Beschäftigung, d. i. die Betriebs- eröffnung. Legung eines zweiten Geleises kann verlangt werden, wenn das Roh- erträgnis per km 2 Jahre hintereinander fl. 24 700 überschreitet. Strecken: Bakow- Böhmisch-Leipa, 44,87 km, eröffnet 1867; Böhmisch-Leipa-Rumburg, 46 km. eröffnet 1869; Rumburg-Ebersbach. 7,20 km, eröffnet 1873; Kreibitz-Warnsdorf, 11,458 km, er- öffnet 1869; Tannenberg-Bodenbach, 40,143 km, eröffnet 1869; Bensen-Böhmisch Leipa, 20,218 km, eröffnet 1872; Rumburg-Schluckenau 9,90 km, eröffnet 1873; Lokalbahn Schluckenau-Wölmsdorf-Nixdorf. 10,57 km, eröffnet 1884; Schleppbahn zur Elbe, 0.818 km. eröffnet 1869; Lokalbahn Böhmisch-Kamnitz-Steinschönau, 4,471 km, koncessioniert 4. 8. 1885, eröffnet 10./2. 1886; Lokalbahn Röhrsdorf-Zwickau, 4,795 km, koncessioniert