18 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Herzogtum Sachsen-Altenburg. Stand der Staatsschuld am 1./7. 1902: Passiva: M. 887 450, Aktiva: M. 4 798 372, daher Überschuss M. 3 910 922 ohne den R.-F. der Landesbank. – Budget pro 1902–1904: Einnahmen u. Ausgaben: M. 5 147 349. Herzoglich Sächsische Landesbank zu Altenburg. Die Herzoglich Sächsische Landesbank ist eine Landesanstalt, welche die Eigenschaft einer juristischen Person besitzt und die Aufgabe hat, durch den Betrieb von Darlehens- geschäften den Geld- und Kreditverkehr und hierbei insbesondere den Realkredit im Lande zu fördern. Die Landesbank wird durch eine staatliche Behörde für Rechnung und Gefahr des Sachsen-Altenburgischen Staates verwaltet. Für die Verbindlichkeiten der Landesbank haftet ihr gesamtes Aktivvermögen und zugleich der Sachsen-Altenburgische Staat. 3½ % Obligationen der Sachsen-Altenburgischen Landesbank. M. 30 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1902: M. 23 589 800 in 6 Serien à M. 5 000 000 in Stücken, Serie I/VI à M. 100, 300, 500, 1000, 5000, Serie II/III à M. 500, 1000, 5000, Serie IV à M. 5000, 10 000. Serie V à M. 1000, 5000. Zs.: Serie IV: 1./4., 1./10., bei den übrigen Serien: 2./1., 1./7. Tilg:: Serie I–III ab 1885, Serie IV ab 1886, Serie V ab 1887, Serie VI ab 1890 durch freihänd. Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorjahres in Umlauf gewesenen Betrages; auch volle Künd. ist jederzeit zulässig. Zahlst.: Altenburg: Kasse der Landesbank; Berlin und Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Vetter & Co. Kurs Ende 1890–1902: In Berlin: 97.50, 97.25, 99.60, 99.70, 101.90, 103, 101.75, 102.25, 100.50, 97, –, 99, 101 %. – In Leipzig: Serie IV: 97, 97, –, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, –, 94.15, 99, 100.75 %; die übrigen Serien: 97, 97.25, 99.75, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, 97.50, 94.15, 99, 100.75 %. Verj. der Zs. in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. n. F. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Hyp.-Forder. 100 344 709, Komm.-Anleihen 3 428 969, Lombard-Forder. 653 476, Wechsel 362 427, Bankguth. 871 739, Kontok.-Debit. 153 252, Effekten 9 784 036, lauf. u. rückst. Zs. 1 578 767, Vorschuss an Landrentenbank 157 775, Zahlungen auf Gewinnanteil des Staats 448 000, Kassa 919 713. – Passiva: Einleihungen gegen Schuldsch, auf Namen 82 969 310, Inh.-Oblig. 23 589 800, Kontok.-Kredit. 491 015, lauf. u. rückst. Zs. 1 381 012. Gar.- u. R.-F. 7 517 012, Spec.-R.-F. 1 956 986, Guth. der herzogl. Finanzhauptkasse 146 186, Gewinn 651 541. Sa. M. 118 702 863. Herzogtum Sachsen-Gotha. Stand der Staatsschuld am 1./7. 1902: Passiva: M. 2 146 558, Aktiva: M. 2 507 203, daher Über- schuss M. 360 645. – Budget pro 1901–1903: Einnahmen u. Ausgaben: M. 2 618 700. 4 % Gothaer Staatsschuldverschreibungen von 1900. M. 2 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ankauf oder Verl. mit jährl. mind. ½ % und Zs.- Zuwachs spät. vom 1./1. 1906 ab; Gesamtkünd. bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Zahlst.: Gotha: Privatbank zu Gotha, B. M. Strupp; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Privatbank zu Gotha. Aufgelegt in Berlin am 27./4. 1900 zu 100.50 %; erster Kurs am 22./5. 1900: 101 %. Kurs Ende 1900–1902: In Berlin: 100.50, 103, 103.80 %. Herzogl. Landeskreditanstalt in Gotha. Die durch das Gesetz v. 25./12. 1853 errichtete und durch das Gesetz v. 29./3. 1901 neu organisierte Herzogl. Landeskreditanstalt ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechts- fähigkeit; für ihre Verbindlichkeiten haftet der Staat mit seinem ganzen Vermögen. Die Aufsicht führt das Staatsministerium; neben dem Vorstand der Anstalt besteht ein Beirat aus 5 Mitgl., von welchen 3 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Gotha gewählt werden. Die Anstalt gewährt Darlehen: gegen Hypoth. an Grundbesitz, gegen Ver- pfändung hypoth. Forderungen und solcher Wertp., deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, sowie an Stiftungen, Körperschaften und Anstalten des öffentl. Rechtes etc. Die Mittel zum Geschäftsbetriebe erlangt die Anstalt durch Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Namen oder auf den Inhaber, ferner ohne Erteilung einer Schuldverschreib. durch Annahme von Geld in lauf. Rechn. gegen einfache Quittung, sowie endlich durch Einzahl. auf Sparbücher. Die Schuldverschreib. der Landeskreditanstalt sind innerhalb des Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar. 4 % Schuldverschreib. von 1902. M. 1 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Seitens der Gläubiger unkündb., seitens der Anstalt bis 1./4. 1907 unkündb.; von dieser Zeit ab steht der Landeskreditanstalt das Recht zur Ausl. sowie zur völligen oder teilweisen Kündig. der Anleihe zu. Zahlst.: Die Bezirksfinanzbehörden des Herzogtums Gotha, ferner Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Filiale der Privatbank zu Gotha, Meiningen: B. M. Strupp. Eingeführt in Berlin am 8./10. 1902 zu 103 %. Kurs in Berlin Ende 1902: 103.80 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.) 338 3½ % Schuldverschreib. von 1902. M. 20 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Seitens des Gläubigers unkündbar, seitens der Anstalt bis 31./12. 1907 unkündbar, von dieser Zeit ab steht der Landeskreditanstalt das Recht zur Ausl. sowie zur völligen oder teilweisen Kündig. der Anleihe zu. Zahlst.: Gotha: Landes-