44 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Die Pfandbr. können von dem Verbande nur zum Zwecke der statuten- mässig zu bewirkenden Einlösung und mit 6 Monaten Frist gekündigt werden. Zur Amort. zahlen die Schuldner jährl. ½ % des empfangenen Darlehens, und dieses ½ % wird wieder zur Amortisation der Pfandbr. durch Ankauf oder Ausl. verwendet. Verstärkte Tilg. ist insofern zulässig, als der Schuldner das Pfandbr.-Kapital ganz oder teilweise, aber nur in Pfandbr. des Verbandes von demselben Zinsfusse, in welchem das Darlehen gewährt ist, rückzahlen kann. Zahlst.: Kiel: Kasse des Verbandes; Berlin: Nationalbank f. Deutschland. 4 % Schleswig-Holstein. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1902: M. 6 370 100 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Kurs Ende 1890–1902: 101, 101, 102.75, 102.90, 105.70, 106.70, 107.30, 105.30, –, 103.25, 100.50, 102.20, 103 %. Notiert in Berlin. 3½ % Schleswig-Holstein. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1902: M. 11 576 300 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Kurs Ende 1890–1902: 95.50, 94.40, 96.90, 97.40, 101.60, 100.60, 101, 99.80, 99.30, 94.40, 93.75, 96.75, 99.10 %. Notiert in Berlin. 3 % Schleswig-Holstein. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1902: M. 1 611 600 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Eingeführt am 10./4. 1895 zu 95 %. Kurs Ende 1895–1902: 95.80, 93.70, 92, 90.10, 85.90, 83.70, 87.60, 88.80 %. Notiert in Berlin. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Landschaft der Provinz Westfalen in Münster. Statut genehmigt durch Allerh. E. v. 15./7. 1877 mit Abänderungen, genehmigt durch Allerh. E. v. 27./7. 1883, 31./8. 1885, 20./11. 1889, 12./10. 1896, 18./9. 1899 u. 28./1. 1901. Zweck: Die Landschaft der Provinz Westfalen ist eine öffentliche Kreditanstalt, welche den Grundbesitzern der Provinz Westfalen, der Kreise Rees, Mülheim a. Ruhr, Stadt- und Landkreis Essen und Stadtkreis Duisburg und der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont den Realkredit für deren Besitzungen zu vermitteln bezweckt; sie hat das Recht, zur Beschaffung der zur Beleihung des Grundbesitzes ihrer Mitglieder erforderlichen Valuta, Pfandbr. aus- zufertigen. Die Beleihung erfolgt lt. Statut innerhalb der ersten zwei Dritteile des Wertes der zu beleihenden Objekte durch erststellige Hypothek. Die älteren Pfandbr. können von dem Verbande nur zum Zwecke der statutenmässig zu bewirkenden Einlösung und mit 6 Monat Frist gekündigt werden. Für die seit 1./1. 1897 ausgegebenen Pfandbr., welche den Stempel „Folge II“ tragen, ist auch Rückzahlung in bar und demgemäss Ausl. und Künd. der betr. Pfandbriefe zulässig. Die seit dem 1./1. 1900 ausgegebenen Pfandbriefe, welche den Stempelaufdruck ,„Folge III“ tragen, können mit Genehmigung der Königl. Staats- regierung den Inhabern zum Zweck der Umwandlung mit 6 Monat Frist gekündigt werden. Die Tilg. erfolgt halbjährl. mit ½ % des Nominalbetrages unter Zurechnung der Zs. der Tilgungsguthaben. Zur Zeit wird auch das % Beitrag zu den Verwaltungskosten, welches mit den Zs. erhoben wird, nicht gebraucht, sondern zur Tilg. verwendet. Wenn der Kurs unter pari, werden die zu amortisierenden Stücke freihändig angekauft, bei höherem Kurs kann (es ist seit 1886 geschehen) Ausl. al pari im Mai und Nov. zum 1. Jan. und 1. Juli erfolgen. Rückzahlungen des Kapitals können die Schuldner beliebig, jedoch für die vor 1897 ausgegebenen Pfandbr. nur in Pfandbr. bewirken. Zahlst.: Münster i. W.: Kasse des Verbandes; Berlin: Preuss. Central-Genoss.-Kasse, Nationalbank f. Deutschland. In Umlauf sind Ende 1902: 4 % Pfandbr. M. 23 180 600, 3½ % Pfandbr. M. 29 368 600, 3 % Pfandbr. M. 6 176 300. 4 % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1. 1./7. Kurs Ende 1890–1902: 103.25, 101.80, 102.90, 102.90, 104.70, 104.70, 102.30, 101.75, 102.20, 102.20, 101.10, 102.20, 103.90 %. Notiert in Berlin. 3½ % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs Ende 1890–1902: 96.80, 95.80, 98.60, 97.60, 101.50, 102, 100.50, 100, 99.30, 94.50, 93.50, 97, 99.25 %. Notiert in Berlin. 3 % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im März 1895 zu 97.10 %. Kurs Ende 1895–1902: 95.80, 93.70, 92.20, 90.50, 86.20, 83.80, 87.50, 89.40 %. Notiert in Berlin. 3½ % Westfälische Pfandbriefe, Folge II in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs Ende 1897–1902: 100, 99.30, 94.50, 93.50, 97, 99.25 %. Notiert in Berlin. 3 % Westfälische Pfandbriefe, Folge II in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs Ende 1897–1902: 92.20, 90.50, 86.20, 83.80, 87.50, 89.40 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. 4 % Westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im Febr. 1900. Erster Kurs am 16./2. 1900: 101.10 %. Kurs Ende 1900–1902: 101.10, 102.20, 103.90 %. Notiert in Berlin. 3½ % Westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 400) 800, 2000, 4000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin M. 6 000 000 im Mai 1902. Kurs Ende 1902: 99.25 %. Notiert in Berlin. ..... 3 % westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin M. 3 000 000 im Mai 1902. Kurs Ende 1902: 89.40 %. Notiert in Berlin.