Landschaftliche Pfandbriefe etc. 93 ab 1. Jan. 1870 dem kommunalständischen Verbande Wiesbaden mit allen Rechten und Pflichten überwiesen. Von diesem Zeitpunkte ab ist in Gemässheit dieses Gesetzes neben der Nassauischen Landesbank eine für sich bestehende Nassauische Sparkasse begründet. Beide Anstalten werden von der Direktion der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden ver- waltet. Die Landesbank gewährt Darlehen gegen Verpfändung von Immobilien, sowie ohne hypothekar. Sicherheit an Gemeinden und staatlich genehmigte Meliorationsverbände. Auf Grund dieser Geschäfte giebt sie auf Inhaber lautende Schuldverschreib. (Pfandbr.) aus. Als Sicherheit der Passiva beider Institute gelten die Aktiva derselben, das eigene Vermögen der Landesbank u. ausserdem die bedingungslose Garantie des Bezirksverbandes des Regierungs- bezirks Wiesbaden. Die Sparkasse gewährt Darlehen gegen Hypothek, gegen Bürgschaft, gegen Verpfändung von Wertp. und gegen Hinterleg. von Wechseln. Sie nimmt Spareinlagen von M. 1–1000, Mündelgelder bis M. 3000 zu 3¼ % und bis zu M. 30 000 zu 2 % verzinslich. Beide Institute haben ausser der Landesbank Hauptkasse in Wiesbaden, in Frankf. a. M. eine Agentur für den Stadt- und Landkreis Frankf. a. M., ferner zahlreiche Agenturen und für die Sparkasse ausserdem noch zahlreiche Sammelstellen im Regierungsbez. Wiesbaden. Auf Grund des Ges. v. 16./4. 1902 ist der Geschäftskreis der Landesbank u. der Sparkasse neu geregelt und für letztere bedeutend erweitert worden. Eigenes Vermögen der Landesbank Ende 1902: M. 6 558 161. R.-F. der Landesbank M. 2 109 200, Spec.-R.-F. M. 15 583, Disagio-R.-F. M. 221 299; R.-F. der Sparkasse M. 3 371 361, Spec.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten M. 266 273. Pfandbriefe: In Umlauf am 31./12. 1902: M. 89 050 700. 3½ % Pfandbriefe Lit. F (abgest. bis 1./7. 1890 4½ %). Em. 1878: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 7 215 700 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. G (abgest. bis 1./7. 1895 4 %). Em. 1880: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 7 218 900 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891 bis 1902: 102.05, 102.40. 101.30, 101.40, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. H. Em. 1882: M. 6 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 4 565 100 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1885 in 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. J (abgest. bis 1./1. 1890 4 %). Em. Juli 1884: M. 12 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 3 684 900 in Stücken à M. 150, 300, 600, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Juni per 2./1. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891 bis 1902: 98.50, 98.80, 98.80, 101.75, 101.70, 101, 100.50, 100.25, 98, 95.50, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. K u. L. Em. Lit. K: M. 6 000 000, Lit. L: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 5 112 800 u. M. 8 322 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1892 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. M vom 1. Juli 1890. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 8 482 600 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 Jahren mittels Ausl. in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; erste Einlösung 1./7. 1900, Rückkauf zur planmässigen Tilg., sowie verstärkte Ausl. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe ab 1./7. 1895 mit 6monat. Künd.-Frist zulässig. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1892–1902: 99.75, 99.50, 101.75, 102.50, 101.30, 101.20, 101, 99, 96, 98.50, 99.50 %. 3½ % Pfandbriefe Lit. Nvom 1. Mai 1893. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902: M. 9 418 300 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Ab 2./1. 1903 mittels Ausl. oder Rückkauf in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; kann verstärkt, auch ab 2./1. 1898 mit 6monat. Frist gekündigt werden. Erste planmässige Rückzahl. 2./1. 1903. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1895–1902: 103.20, 103.20, 102, 101, 99, 96, 98.50, 99.50 %. 3 % Schuldverschreibungen Lit. 0 vom 1. Okt. 1896. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf FEnde 1902: M. 8 499 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. 28s. 2/1 1/¼ Tilg: Nach dem 1./1. 1901 ist die Landesbank berechtigt, zu kündigen. Solange die Dir. von dem Recht der Künd. sämtl. Stücke keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren, und zwar jedesmal an einem Termin, in welchem neue Zinsscheinbogen ausgegeben werden. mind. M. 1 000 000 zu tilgen, u. soweit die Dir. nicht bereits durch Rückkauf erworb. Stücke zur Tilg. verwenden will, sind solche durch Verl. zu bestimmen. Die erste dieser Raten ist am 2./1. 1901 fällig. Künd. der ausgel. Stücke, sowie Künd. der ganzen Anleihe ist mind. 6Mon. vor dem Rückzahl.-Termin zu veröffentlichen. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1902: 98, 97.50, 96.50, 94, 88, 91, 91 %. 3½ % Schuldverschreibungen Lit. P vom 1. April 1899. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1902; M. 9 519 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach dem 1./1. 1908 ist die Landesbank zur Künd. berechtigt. Solange die Dir. von dem Rechte der Künd. der ganzen Anleihe keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren u. zwar jedesmal an einem Termin, in welchem neue Zinsscheinbogen ausgegeben werden, Schuld- verschreib. im Betrage von mind. M. 1 000 000 zu tilgen, u. soweit die Dir. nicht bereits durch Rückkauf erworb. Stücke zur Tilg. verwenden will, sind solche durch Verl. zu bestimmen. Die erdte dieser Raten ist am 2./1. 1909 fällig. Künd. der ausgel. Stücke, sowie Künd. der ganzen