Landschaftliche Pfandbriefe etc. 57 Bezirks-Steuereinnahmen zu Auerbach, Borna, Dippoldiswalde, Döbeln, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Oelsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz u. Schwarzenberg; Dresden: Sächs. Bank u. Fil.; Zwickau: Ed. Bauermeister; Bautzen u. Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtl. Bank; Neustadt i. S.: Neust. Bank; Werdau: Sarfert & Co.; Frankenberg: Vereinsbank; Berlin: Dresdner Bank. 4 % Landeskultur-Rentenscheine, Serie I. In Umlauf Ende 1902: M. 5 730 000 in Stücken à Thlr. 500 = M. 1500. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs Ende 1891–1902: 102.50, 102.40, 103.25, 104.50, 104.10, 102.60. 103, 102, 101, 101.50, 102.60, 103.50 %. Notiert in Dresden, Leipzig. 3½ % Landeskultur-Rentenscheine. In Umlauf Ende 1902: M. 24 605 400 in Stücken à M. 300, 1500, 6000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs Ende 1890–1902: 93, 92, 94.75, 94, 100, 100.80, 100, 98.25, 95.75, 90, (kl. 93.75), 88.25 (kl. 91.75), 94.50 (kl. 96.50), 96.75 (kl. 98) %. Notiert Dresden u. Leipzig. Verj. der Coup. in 3 J., der ausgel. Stücke in 30 J. n. F. Landständische Bank des Königlich Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen mit Filiale in Dresden. Die Landständische Bank ist ein von den Ständen des Kgl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz im Jahre 1844 errichtetes Geldinstitut. Zweck: Durch Errichtung eines Central- punktes zur Anlegung und Ausleihung von Geldern dem landwirtschaftlichen Grundbesitze im Königreich Sachsen, vorzugsweise in der Oberlausitz, die demselben nötigen Geldmittel gegen Hypothek zu verschaffen etc. Sie ist unter anderm berechtigt Pfandbriefe heraus- zugeben; nach Verordnung des Kgl. Ministeriums der Justiz vom 22. Dez. 1899 sind zur Anlegung von Mündelgeldern die Pfandbriefe und gleichartigen Schuldverschreib. der Land- ständischen Bank geeignet; ebenso darf nach Verordnung des Kgl. Ministeriums der Justiz Mündelgeld im Falle des § 1808 des B. G.-B. auch bei der Landständischen Bank zu Bautzen und deren Filiale zu Dresden angelegt werden; diese Anlage kann durch Einlage in die Sparbank oder in lauf. Rechnung erfolgen. Ferner hat die Bank das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten aus- zugeben, welche innerhalb des Königreichs Sachsen zirkulationsfähig sind. Das Banknoten- privilegium wurde durch Beschluss des Bundesrats v. 11./1. 1900 bis zum 1./1. 1911 verlängert. Die Banknoten müssen jederzeit auf Verlangen des Inhabers an der Kasse der Bank gegen bare Zahlung eingelöst werden; die Bank ist daher verpflichtet, einen baren Kassenbestand zu halten, der sich zu der Summe der in Umlauf befindl. Banknoten mind. wie 1: 3 verhält. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1902: R.-F. M. 3 000 000, Spec.-R.-F. M. 5 941 085.79. Tilg. der Pfandbr. durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen. Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Filiale der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt: Döbeln: Döbelner Bank; Freiberg: Ludwig & Co.; Greiz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Zwickauer Bank; Herrn- hut: C. F. Görlitz; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank, Filiale der Döbelner Bank; Waldheim: Waldh. Bank. Fil. der Döbelner Bank; Zittau: Bormann & Co., Oberlausitzer Bank; Zwickau: Zwickauer Bank. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1902: M. 52 013 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 1./1., 1./7. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs Ende 1890–1902; 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25 %. Notiert Dresden, Leipzig. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1902: M. 3 133 500. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1902: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25, 89 %. Notiert in Dresden. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. F. Direktorium: Gustav Bauersachs, Bautzen; Carl Bergmann, Dresden; Dr. Johannes Rudolph, Landsyndikus, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Hypoth. 65 103 183, Bestand der Forder. an Ge- meinden im Königr. Sachsen 17 191 499, in Rückstand geblieb. Zs. 77 796, Kontokorrent-Debit. 4163 068, Bankguth. 393 741, Leihbank: ausgeliehener Betrag 334 130, Effekten 14 815 741, Grund- stücke 107 500, Kassa 4 113 846, die 1902 noch zu gute kommenden Hypoth.-, Leihbank- u. Effekten-Zs. 219 528. – Passiva: St.-Kap. 1 740 000, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 5 941 086, Bank- noten 3 000 000, Pfandbr. 55 147 000, uneingelöst geblieb. Pfandbr.-Coup. 148 520, Kontokorrent- Kredit. 6 494 119, Sparbank-Einlagen 29 474 935, Pens.-F. 982 358, die 1902 noch zur Last fallenden Sparbank-Zs. 240 200, Gewinn 351 814. Sa. M. 106 520 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 1 880 555, Sparbank-Zs. 929 529, Zs. an Landkreiskasse 60 900, do. an Pens.-F. 48 085, Übertrag auf Banknoten-Ersatzkto 280 000, Gehälter 121 008, Steuern u. Abgaben 30 703, Inventar u. Verwalt.-Aufwand 15 248, Pfandbr.- Stempel 3000, Gewinn 351 814. – Kredit: Zs. von hypoth. Darlehen 2 361 427, do. v. Darlehen an Gemeinden 625 402, do. v. Effekten 482 297, do. aus dem Leihbankverkehr 17 368, do. a. dem Kontokorrentverkehr 68 360, Provis. u. Depositengebühren 144 493, Zs. von vorüber- gehenden Anlagen u. verschied. Einnahmen 21 495. Sa. M. 3 720 842. Gewinn-Verwendung: An die Landkreiskasse zu gemeinnützigen Zwecken 160 000; der Rest teils an den Verlustdeckungs-F., teils an andere R.-F.