M―――― 286 Ausländische Industrie-Gesellschaften. in demselben Umfange entsprochen, als ob sie noch im Vertragsverhältnisse gestanden hätte, mit Rücksicht auf die öffentl. Interessen, welche durch die Einstellung der bisher vertrags- mässig ausgeführten Leistungen der Ges. eine empfindl. Schädigung erfahren hätten. Mit Erlass v. 15./2. 1903 erklärte sich die Staatsverwalt. bereit, der Ges. aus Staatsmitteln für das Jahr 1902 wie bisher eine Subvention von K 500 000 und einen unverzinsl., jedoch rück- zahlbaren Zuschuss von K 500 000, und ferner für das I. Semester 1903 eine Subvention von K 300 000 und einen unverzinsl., jedoch rückzahlbaren Zuschuss von K 300 000 zuzuwenden unter der Voraussetzung, dass sich die Ges. ihrerseits verpflichtete, den aus dem früheren Vertrage resultierenden Verbindlichkeiten bis zum 30./6. 1903 in vollem Umfange zu ent- sprechen. Der Schiffspark bestand Ende 1902 aus 143 Raddampfern, 11 Schraubendampfern, ferner 796 eisernen Booten u. 2 Dampfbaggern. Die Ges. besitzt ferner die Mohäcs-Fünfkirchener Bahn, Szabolcser Eisenbahn, die Fünfkirchener Kohlenwerke, Schiffswerfte u. Werkstätten in Alt-Ofen, Korneuburg etc. Kapital: K 50 400 000 = fl. 25 200 000 in Aktien à K 1050 und 525 = fl. C.-M. 500 und 250 = fl. 5. W. 525 bez. 262.50. 6 % Prior.-Oblig. der Ver. ungar. Dampfschiffahrts-Ges. von 187 1, übernommen von der Donau-Dampfschiffahrts-Ges. im Betrage von fl. 3 000 000 = K 6 000 000 in Stücken à K 400 u. 200, unverl. noch Ende 1902: K 4 248 000. Zs. 31./3. u. 30./9. Coup. à K 12 u. 6. Tilg. durch Verl. am 1./4. jeden Jahres nach Plan innerh. 50 Jahren zum Nominalbetrage. Letzte Verl. 1921. Zahl. der verl. Oblig. u. Coup. ohne Abzug u. steuerfrei in Wien. 4 % Oblig. von 1882. M. 10 000 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1902: M. 8 050 000 in Stücken à M. 400 u. 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Verl. im Aug. per 1./11. nach einem Tilg.-Plane innerh. 50 Jahren. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.: München: Merck, Finck & Co.; Wien: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt: M. 5 000 000 in Stücken von nur M. 400 in Berlin u. Frankf. a. M. am 14. u. 15./6. 1882 zu 94 %. Kurs Ende 1891–1902: In Frankf. a. M.: 88.50, 91.30, 93, 99, 99, 100.10, 98.95, 98.40, 92.70, 92.10, 95.30, 99 %. – In München: 88.40, 91, 92.70, 99.25, –, –, –, 98, 92, 91.70, 95.30, 98.50 %. – In Berlin Ende 1890–99: Kurs gestrichen; Ende 1900–1902: 91.10, 93.25, = %. 4 % Anleihe von 1886. M. 20 000 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1902: M. 17 280 000 in Stücken à M. 400 u. 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./7. 1888 ab durch Verl. am 1./7. per 1./10. nach einem Tilg.-Plane innerh. 48 9 ahren, Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; München: Merck, Finck & Co.: Wien: Gesellschafts- kasse. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1891–1902: In Frankf. a. M.: 86.10, 90.90, 93, 98.75, 97.50, 99.10, 98.95, 98.20, 92.50, 92.10, 95, 98.40 %. – In München: 86, 90.60, 92.85, 98.60, 98, 99.40, 99, 98.50, 92, 91.70, 94.50, 97.80 %. – In Berlin Ende 1890–99: Kurs gestrichen; Ende 1900–1902: 91.10, 92.80, – %. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Schiffsbau- u. Ausrüstungskto 29 048 296, Touage 64 321, Stationsinventar 1 999 520, Gebäude u. Grundstücke 5 229 502, Mohäcs-Fünfkirchener Eisenb.- Baukto 13 021 796, Szabolcser do. 1 121 597, Eisenbahnbetriebsmittel 2 659 500, Kohlengruben 20 112 534, Schiffswerften u. Werkstätten 5 339 733, Betriebsmaterialvorräte 809 027 Winter- hafen 200, Debit. 7 747 240, Kassa 708 069, Staatsverwaltungskto (rückzahlbare Zuschüsse) 3 764 456, Platzwechsel 22 785, Steuerquote auf noch nicht einkassierte Lotterie-Anl.-Coup. 249, Effekten 1 156 498, Kursverlust bei Em. von Anleihen 78 111. – Passiva: A.-K. 50 400 000, 4 % Lotterie-Anl. v. 1./7. 1857 488 250, 6 % ungar. Anl. (übernommen am 16./7. 1874) 4 248 000, 4 % Anl. v. 1./5. 1882 8 050 000, 4 % Anl. v. 20./5. 1886 17 280 000, Schiffsassekuranz-F. 1 290 613, Gebäudeassekuranz-F. 184 102, Eisenb.-R.-F. 907 600, Eisenb.-Tilg.-F. 1 359 894, Div.- u. Zs.- Rückstände 21 705, uneingelöste verloste Oblig. 192 100, Kredit 2 591 240, Staatsverwalt.-Kto (crückzahlbare Zuschüsse) 3 764 456, Gewinn 2 105 472. Sa. K 92 883 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tilg.-Quoten für Kursverluste bei Em. von Anl. 14 340, Zs. der Anl. 1 448 775, Bezüge der Administration 40 000, Gewinn 2 105 472 (Verwendung desselben: An die österr. Staatsverwalt. als Rückzahl. auf Subvention 258 808, Div. 1 536 000, Vortrag auf 1903 310 664). – Kredit: Vortrag a. 1901 380 085, Überschuss der Betriebs- rechnungen: a) des Schiffahrtsdienstes 228 497, b) der Mohäcs-Fünfkirchener Eisenb. 517 043, c) der Fünfkirchener Kohlenwerke 1 303 646, Zs. 179 315, Beiträge der Staätsverwalt.: a) an Subvention 500 000, b) an unverzinsl. Zuschuss 500 000. Sa. K 3 608 587. Dividenden 1886–99: fl. 0, 5.25, 10.50, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 12, 21, 15, 16, 8 per Aktie von fl. 525, pro 1900–1902: K 42, 42, 32 per Aktie à K 1050. Direktion: L. Ullmann Ritter von Erény, Generalinspektor: O. Müller, Generalsekretär: Dr. F. Polaschek, Verkehrs-Dir. für Ungarn u. Betriebs-Dir. der Mohäcs-Fünfkirchener Bahn: E. von Thaly, Bergwerks-Dir.: Franz Straka. Verwaltungsrat: Präs. vakat, Vize-Präs.: J. Deutsch, A. Feldmann, F. Frankl, Dr. M. Freih. von Mayr, D. Weisweiller, A. Rücker, J. Ritter von Obentraut, J. Ritter von Kink. 2 * * 7 0 0 0 0 Erankfurter Trambahn-Gesellschaft in Liquidation (Socicte anonyme des Tramways de Franefort sur Mein) mit Sitz in Brüssel. Gegründet: 1872 als Kommanditgesellschaft; Akt.-Ges. seit 1880. Die Ges. betrieb Strassen- bahnen in und um Frankf. a. M. Am 10./11. 1896 hat der Magistrat der Stadt Frankf. a. M. den Vertrag v. 24./3. 1891 ge- kündigt; das Unternehmen ist mit dem 1./1. 1898 in den städtischen Besitz übergegangen und