Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 323 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., ferner 1 privil. Aktie = 1 St., Maximum 10 St.; ausserdem noch in Vertretung 10 St. Gewinn-Verteilung: 1) Der für den Dienst der Anleihen nötige Betrag; 2) 10 % Div. an die privil. Aktien und der für die Tilg.-Quote derselben nötige Betrag; 3) Tilg.-Quote für die Aktien; 4) 5 % Div. an die Aktie; 5) Rückzahlung event. Vorschüsse des Staates. Von dem alsdann noch verbleib. Überschuss 90 % an die Aktionäre und 10 % an die Gründer. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Erstes Netz 37 224 698, Verlängerung der Nord- linie 17 796 651, Belg. Linie Spa-Grenze 11 460 827, Verlängerung bis Esch 2 708 910, specielle Ausgaben der Zweiglinie Rumelange u. Dudelange 2 344 223, specielle Ausgaben der Linie nach Saint-Vith-Stolberg 2 318 047, Verlust auf Deckung des Kapitals 1 237 629, Kassa u. lauf. Rechn. 483 414. – Passiva: A.-K., Oblig. u. Subventionen 67 444 787, Kapital der Ver- längerung bis Esch 2 559 770, Kapital der Zweiglinie Rumelange u. Dudelange 2 295 425, Kapital der Verbindungslinie Trois Vierges-Preuss. Grenze 2 224 356, diverse Kredit. 333 528, Gewinn 716 534. Sa. frs. 75 574 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 82 158, Amort. alter Aktien 71 000, Amort. von 2 priv. Aktien 300, Zs. u. Amort. der Oblig. 2 497 285, Steuern 32 914, Gewinn 716 534. –— Kredit: Vortrag 22 444, Zs. 5208, Annuität d. deutschen Verwaltung 3 000 000, Garantiebetrag für die Verlängerung bis Esch 164 586, do. für die Zweiglinien Rumelange-Dudelange 104 392, do. für die Verbindungslinie Trois-Vierges-Preuss. Grenze 102 723, diverse Einnahmen 838. Sa. frs. 3 400 191. Gewinn-Verwendung: 14.50 frs. per Aktie Div. auf die alten Aktien 689 765, Div. auf die priv. Aktien 3570, Vortrag 23 199. Dividenden 1857–1901: 1, 1, 1, 1, 1, ½, 0, 0, 0, 1, 0, 2.40, 2.40, 2.40, 2.40. 2.60, 2.60, 2.60, 265, 2.65, 2.70, 2.70, 2.70, 2.70, 2.7/0, 2.80, 2.90, 2 90, 2.90, 2.90, 2.90, 3. 3, 3, 3 3 3, 2.90, 2.85 2.80, 2.78, 2.80, 2.80, 2.90, 2.90 %. Privil. Aktien stets 10 %. Die Aktien werden in Deutsch- land nicht gehandelt. Direktion: Nerincx, Raphael-Georges Lévy. Verwaltungsrat: Marquis de Sers, Comte d'Albon, T. Dutreux, L. Metz, A. Jacqmin. Österreich-Ungarische Eisenbahnen. K. k. privileg. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Teplitz. Gegründet: Im Jahre 1856. Koncession: Für die Strecke Aussig-Komotau vom 2. Aug. 1856 und 10. Mai 1866, für die Bielathalbahn vom 25. Juni 1870. Die Koncessionsdauer für die erste Strecke bis 8. Okt. 1950, für die Bielathalbahn bis 6. Juni 1964. Ferner Kon- cession vom 13. Juni 1896 für den Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Settenz nach Lobositz-Leitmeritz-Böhm.-Leipa-Reichenberg mit einer Schleppbahn von Lobositz zur Elbe; Dauer dieser Koncession 90 Jahre, d. h. bis 13. Juni 1986. Ferner hat die Ges. vom Staate die Lokalbahn Böhm.-Leipa nach Niemes für den Kaufpreis von fl. 1 300 000 gekauft. Bahngebiet: Die Länge der Hauptbahn Aussig-Komotau, Türmitz-Bilin Dux-Schwaz und Aussig-Landungsplätze beträgt 101, 152 km, hiervon ist die Linie Aussig-Komotau in der Länge von 64,971 km und die Strecke Auperschin-Schwaz-Kuttowitz der Bielathalbahn in der Länge von 9,743 km doppelgeleisig. Hierzu kommen noch 89 Schleppbahnen des alten Netzes in der Gesamtlänge von 70.982 km, wovon 67.044 km Eigentum der Aussig- Tepl. Eisenbahn sind, ferner 6 Schleppbahnen der Lokalbahn Teplitz(Settenz)-Reichen- berg in der Gesamtlänge von 1,306 km. Die Baulänge der Lokalbahn Teplitz(Settenz)- Reichenberg einschl. der Verbindungsbahnen Czalositz-Czernosek und Auscha A.-T.-E.—- Auscha G.-P.-W.-A. sowie der Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokal- bahn B. Leipa-Niemes und zum Lokalgüterbahnhof in Reichenberg beträgt 149,153 km. Die Baulänge der sämtlichen Bahnstrecken beträgt somit 322.593 km. „ Einlösungsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 25. Juni 1900 ab die Linien des alten Netzes unter folgenden Bedingungen anzukaufen: als Basis wird die mittlere Rein- einnahme der fünf besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf diese nicht kleiner sein als der für die Verzinsung von 5 % und für die Amortisation des Aktien- kapitals notwendige Betrag. Von dieser mittleren Reineinnahme sind M. 22 000 als das ungefähre Drittel der von der Gesellschaft durch die Konversion der 4½ % Obligationen erzielten jährlichen Ersparnis in Abzug zu bringen und der so erhaltene Betrag wird als Rente den Aktionären bis zum Erlöschen der Koncession gezahlt. Bezüglich der Einlösung der Lokalbahn Teplitz (Settenz)-Reichenberg ist der § 12 der bezüglichen Koncessionsurkunde massgebend. Gewinn-Anteil des Staates: Auf Grund der mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Protokollarvereinbarung vom 10. Mai 1893 wurden in Berücksichtigung der nachbar- lichen Beziehungen mittels eines von dem k. k. Handelsministerium genehmigten Übereinkommens zwischen den k. k. österr. Staatsbahnen und der Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft die Gemeinschaftsverkehre in der Weise geregelt, dass beide Teile entsprechend daran teilnehmen. Hierfür leistet unbeschadet der gegenwärtig be- stehenden Kartelle die Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft an den Staatsbetrieb vom 1. Jan. 1893 angefangen einen jährlichen Pauschalbetrag von fl. 6. W. 100 000. Die k. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft ist ferner verpflichtet, ausser dem XXNI*