Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 373 Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnbau 2 500 000, Neu-Investitionen 352 822, Depot bei der ungar. allg. Creditbank 38 800, Guth. bei den kgl. ungar. Staatseisenbahnen 32 281, Handkasse 410, Guth. bei der ungar. allg. Creditbank 293 200. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Prior.-Aktien im Verkehr 1 420 800, do. getilgte 79 200, Fond für Investitionen 293 223, Schuld an die Nationalbank f. Deutschland, nichtgetilgter Teil 112 206, do. getilgter Teil 7794, R.-F. 58 346, Depots 18 800, Beitrag für die Zsibo-Nagybänyaer Lokalbahn 20 000, Ern.-F. 3312, Vermehrung der Betriebsmittel 14 000, Bau der Station Iloba (Beitrag der Interessenten) 680, einzulösende verloste Prior.-Aktien 9000, alte Div. 1701, kgl. ungar. Staatseisenbahnen 48 631, Übertragskto 288, Vortrag a. 1901 14 503, Betriebsüberschuss 115 029. Sa. K 3 217 513. Gewinn u. Verlust 1902: Betriebseinnahmen 354 053, Betriebsausgaben 239 024, Überschuss 115 029, hierzu Vortrag 14 503. Sa. K 129 532. Dieser Betrag wird verwendet: 1) als 14. Teil- zahlung an die Nationalbank für Deutschland 6440, 2) für Einlösung von 40 zu verlosenden Prior.-Aktien 8000, Zuweisung z. R.-F. 500, Kosten zur Vermehrung der Betriebsmittel 6000, Zuweisung z. Ern.-F. 30 000, 3) 5 % Div. auf Vorz.-Aktien 71 040, Vortrag auf 1903 K 7552. Dividenden: Prior.-Aktien 1884–1902: 6, 6, 6, 5, 5½, 6, 6, 6, 5, 6, 4, 4, 3½, 4, 4, 4, 4, 5, 5 %; St.-Aktien 1884:0 %; 1885:1½ %; 1886–1902: 0 %. Verj. der Div. in 6 J., der verl. Akt. in 30 J. n. F. Zahlst. für die Div. u. verl. Prior.-Akt.: Budapest: Ungar. Allg. Creditbank; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Zahl. der Div. u. verl. Akt. ohne Abzug z. Kurse von kurz Wien. Aufgelegt die Prior.-Akt. in Berlin 2./3. 1886 zu 88 %, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet. Seit 1./7. 1893 werden beim Handel an der Berliner Börse fl. 100 = M. 170 gerechnet. Kurs in Berlin Ende 1886–1902: 83.50, 78.50, 78, –, 83, 78.75, 84.50, 82.10, 94, –, 77, 75, 73.75, 77, 74, –, 95.50 %. Usance: Der Div.-Schein per 1./7. wird auch nach dem 1./1. mitgeliefert. Direktion: Präs. Dr. Rosenberg, L. Haräcsek, Dr. G. Lovrich, J. Puky, Dr. V. Smialovszky, G. Däniel, A. Schober, Marx. Aufsichtsrat: Dr. E. Gräner, Wilh. Maurer, Dr. Emerich Haräcsek, Bela Stoll. Erste ungarisch-galizische Eisenbahn, Wien. Gegründet: 1869. Letztes Statut v. 4./3. 1890. Koncessionen: Für die ungar. Linie v. 14./7. 1869, für die galiz. Strecke v. 11./9. 1869. Dauer der Konc. 90 Jahre, bis 1963. Die Konc. für die ungar. Linie ist durch die Einlös. des betr. A.-K. seitens der ungar. Regierung im Jahre 1893 erloschen. Rückkaufsrecht: Die ungarische Regierung löste die ungarische Linie laut Vertrag vom 23. Dez. 1888 ein; mit dem Erlass des ungarischen Finanzministers vom 28. Mai 1893 wurde der auf Ungarn entfallende Teil des Aktienkapitals in Höhe von fl. 4 906 200 gegen 4 % ungarische Kronenanleihe von 1892 zum Kurse von 92.50 % umgetauscht. Ausserdem zahlt die ungarische Regierung eine auf Grund des Gesetzes XL von 1875 bis zum 31. Dez. 1934 separat garantierte Summe bis zur Höhe von jährlich fl. 139 836 in Silber und eine auf Grund des Gesetzes XXXIII von 1887 bis zum 24. Dez. 1961 separat garantierte Summe von jährlich fl. 92 903.80 in Silber; ferner wird die Annuität der 4½ % Investitionsanleihe in Höhe von fl. 6 230 800 seitens des Staates gedeckt. Die galizische Strecke wird laut Vertrag vom 20. Dez. 1888 für Rechnung des österr. Staates betrieben, welcher in vierteljährlichen Raten folgende Beträge zu zahlen hat: in den Jahren von 1889–1950 jährlich ca. fl. 1 450 000, im Jahre 1951 fl. 1 429 319. 1952: fl. 1.306 183.41, 1953: fl. 994 245, von 1954–62: ca. fl. 1 430 000 und 1963: fl. 946 280. Ausserdem hat der österr. Staat das Recht, jederzeit die galizische Strecke einzulösen; falls er davon Gebrauch macht, hat er die Prioritäten zu übernehmen und an die Ge- sellschaft folgende Zahlung in Silber zu leisten, bis zum Jahre 1951: fl. 370 687.88 jähr- lich, im Jahre 1952; fl. 385 238.58, 1953: fl. 519 321, von 1954–63: jährlich ca. fl. 950 000. An Stelle dieser Annuitätenzahlung kann der Staat die einmalige Zahlung des zu 5 ber Jahr, Zins auf Zins gerechnet. diskontierten Kapitalwertes der zur Zeit der Ein- lösung noch nicht fälligen Annuitäten entweder in bar oder in Staatsschuldverschreibungen an die Gesellschaft leisten. Die Staatsschuldverschreibungen sind dabei mit jenem Kurse zu berechnen. welcher sich als Durchschnitt der an der Wiener Börse während des unmittelbar vorangegangenen Semesters amtlich notierten Geldkurses der Staatsschuld- verschreib. gleicher Art ergiebt. Die Einlös. der galizischen Strecke durch den österr. Staat steht unmittelbar bevor. Der österr. Staat wird an die Aktionäre K 15 110 000 4 % Österr. Kronenrente zahlen, d. h. auf jede Aktie werden K 407.61 entfallen. Kapital: K 24 640 000 = fl. 12 320 000, davon sind getilgt durch die Einlösung der ungarischen Strecken K 9 812 400, daher noch jetzt K 14 827 600 in Aktien à K 400 = fl. 200. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1870 (I. Em.) K 37 917 600 = fl. 18 958 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1901: K 35 455 600 in Stücken à K 400 = fl. 2 00. Zs.: 1./3., 1./9. Tilg.: Durch Verl. im März per 1./9. von 1873 ab innerhalb 80 Jahren, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen: Wien: Hauptkasse der österr. Staats- bahnen, Österr. Credit-Anstalt. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Münchener Börse seit 1./7. 1893,. in Frankfurt a. M. seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1882–1902: In Berlin: 78.20, 79.75, 82.10, 80.25, 80.50, 76, 82.75, 86.20, 89.90, —, 88.50, 100.20, 104.50, 106, 108.20, 108.20, 107.80, –, 105, –, 108.80 %. –— In Frankf. a. M.: 77―=, 79.50, 82, 80, 80.70, 77, 83, 86.80, 90, 86.60, 87.65, 84.25, 89.50, 90.95, 91.80, 91.80, 91.80, 105, 105, 106, 108.80 %. – In München Ende 1890–1902: 89.80, 86.60, 87.50, 100.10,