Türkische Eisenbahnen. 401 Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren der Koncession hat die Regierung jederzeit das Recht, die Bahn gegen Entrichtung einer auf die noch übrige Dauer der Koncession jährlich zahlbaren Summe zu erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahres- bruttoeinnahme der der Erwerbung unmittelbar vorausgehenden 5 Jahre, mindestens jedoch frs. 10 000 per Kilometer betragen muss. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Ges. von der Regierung vergütet werden. Kapital: frs. 15 000 000 in Aktien à frs. 500; Aktien in Deutschland nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 160 000 000 in 320 000 Stücken à frs. 500, davon bisher nicht begeben frs. 5 000 000. Zinsen: 15. April, 15. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 15. Sept. per 15. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1897 an innerhalb 95 Jahren, von 1900 ab Ver- stärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der halbjährlichen Coupons mit frs. 7.50, des verlosten Stückes mit frs. 500 zum kurzen Kurse der Pariser Wechsel. Aufgelegt in Frankfurt a. M. am 25. April 1893 frs. 50 000 000 zu frs. 282.50 zum Kurse der Vistawechsel auf Paris. Kurs Ende 1893–1902: 62.15, 65.55, 52, 48, 56.80, 55, 55.50, 56.30, 54.40, 59.80 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. auf die Aktien, vom Rest 15 % als Tant. an V.-R., 85 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnbaukto 80 767 378, Inventar 6 302 083, reservierte Oblig. 5 000 000, Régie Générale: Betriebsrechnung 86 114, Inventar 67 124, Garantie der türk. Reg. 6 056 274, Kassa 1382. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 73 859 894, reservierte Oblig. 5 000 000, Provis. für den Dienst d. Oblig. 248 068, alte Div. u. Zs. 14 630, statut. Res. 83 477, Spec.-R.-F. 1 124 755, Banque Impériale Ottomane 2 410 873, Gewinn 538 657. Sa. frs. 98 280 355. Gewinn- u. Verlust-Konto 1902: Betriebseinnahmen 1 856 011, Garantiezuschuss der türk. Reg. 6 056 274, hierzu diverse Mieten 216, zus. frs. 7 912 501; hiervon ab Betriebsausgabe-. 1921 199, bleiben frs. 5 991 302. – Davon gehen ab Zs. u. Amort. der Oblig. 4 960 250, Genn Unk., Steuern 492 395, bleibt Gewinn frs. 538 657, welcher folgendermassen verwendet wird: R.-F. 26 933, 2 % Div. 300 000, Spec.-R.-F. 211 724. Dividenden 1895–1902: 0, 0,. 0, 0, 2, 2, 2, 2 %. Verwaltungsrat: In Constantinopel: Präs. Léon Berger, S. E. Hamdy-Bey, Eouis Chenut, R. Baudouy, Comte d'Arnoux, Marduis Guiccioli; in Paris: Vicepräs. Baron de Bethmann, d'Angelis, Choppin de Janvry, Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet, F. Vernes. Direktion: Alexis Rey. Macedonische Eisenbahn-Gesellschaft in Constantinopel. (Socicté du chemin de fer Ottoman Salonique-Monastir.) Gegründet: 5./2. 1891. Zweck: Bau und Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Ferman vom 15./27. Okt. 1890 koncessionierten Bahnlinie Salonik-Monastir. Die technische Handhabung des Betriebsdienstes wird für Rechnung der Gesellschaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen geleistet. Die Ausdehnung der Bahn beträgt 218,866 km. Koncession: 99 Jahre vom 27./10. 1890 ab. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindlichen Bahnkilometer. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst der Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht. gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1902: frs. 58 862 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989; Verstärkung und Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Konstantinopel: an der Gesellschafts- kasse. – Zahlung der Coup. und der verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, und zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893–1902: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 Staatspapiere etc. 1903/1904. I. XNVI