Gewerkschaften. 411 Schächten verbunden. Zur Aufschliess. des Henrichenburger Feldes sind 2 neue Schacht- anlagen hergestellt worden; nach Beendigung der Vorarbeiten wurde am 3./7. 1900 zu den neuen Schachtanlagen König Ludwig IVu. V der erste Spatenstich gemacht. Schacht IV, welcher als Doppelförderschacht dienen soll, ist bis z. 1./10. 1902 auf eine Teufe von 552 m förderfähig mit Köpe-Fördermasch. fertiggestellt worden. Dieser neue Schacht durchsank bei 475 m Teufe Flötz Voss mit Im Kohle, bei 520 m Teufe Flötz Sonnenschein mit 1.30 m Kohle und erreichte bis zum Ende des Jahres 1902 eine Teufe von 569 m nach Ansetzung zweier Sohlen bei 453 m u. 520 m. Jetzt sind die Abteufarbeiten mit 628 m Gesamtteufe beendet und die Füllörter der dritten Sohle bei 603 m Teufe ausgeschossen. Schacht V ist bis zum 1./11. 1902 bei einer Teufe von 524 in mit Ventilatoreinricht. betriebsfähig fertig- gestellt. Nach Erreichung der Durchschläge auf der 453 m- u. 520 m-Sohle konnte mit der weiteren Ausrichtung des Feldes von Schacht IV aus vorgegangen werden. Diese beiden neuen Schachtanlagen sind durch die Suderwicher Anschlussbahn mit Schacht Tu. IIverbunden. Zur besseren Bewetterung der Grubenbetriebe von Schacht I u. II wurde im Nov. 1902 die Herstell. eines weiteren Schachtes, des Schachtes VI, in Angriff genommen. Derselbe ist auf dem Zechenplatze der Anlage I/II niedergebracht, erhält einen lichten Durchmesser von 5,2 m u. eine Gesamtteufe von 308 m. Bis Ende 1902 waren 18 m, bis Juni 1903 230 i abgeteuft; gleichzeitig mit der Vollendung dieses Schachtes, voraussichtlich im Sept. 1903, soll auch hier eine Ventilatoranlage von 8000 cbm Höchstleistung in der Minute in Betrieb gesetzt werden. Wegen der günstigen Lage des Bergwerks z. Emskanal hat die Gew. eine direkte Verbindung mit der Hauptstrecke dieses Kanals hergestellt; zu diesem Zwecke ist an ge- eigneter Stelle eine Erweiterung des Kanalbettes zu einem 1,5 ha grossen Hafen ausgeführt, welcher mit den erforderl. Ladevorrichtungen versehen u. an den Zechenbahnhof durch eine 2.2 kKm lange normalspurige Eisenbahn angeschlossen ist. Ferner besitzt das Werk eine Koks- ofenanlage von 120 Öfen; weitere 60 Koksöfen Dr. Otto Hoffmann'schen Systems mit den erforderl. Anlagen zur Gewinnung von Teer und Ammoniak, sowie eine Benzolfabrik, sind am 1./7. 1898 dem Betrieb übergeben worden. Auf Schacht IV/V wurden 80 Koksöfen Dr. Otto'schen Systems errichtet, die im Okt. 1903 betriebsfertig sein sollen. –— Auf dem mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich erworb. Ringofen für Lehmsteine wurde im Jahre 1900 Masch.-Betrieb für eine Leistung von 4–5 000 000 Stück jährl. eingerichtet. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 170 ha 21 a 73 qm, ausserdem hat die Gew. auf Grund des Berggesetzes in Pacht 10 ha 71 a 69 qm; die Arb.-Kolonie besteht aus 93 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern, in welchen 316 Familien mit 642 Beamten u. Arbeitern wohnen. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 4 % Anleihe von 1898: M. 6 000 000 in Stücken à M. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1904 ab durch Verl. zu 102 % mit jährl. mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages; vom 1./7. 1904 ab Verstärkung u. Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist sicher- gestellt durch eine Kautionshypothek zur I. Stelle von M. 6 600 000 auf den Gesamtbesitz der Gew.; ferner ist die Gew. verpflichtet, nach Erwerb der Feldesteile von Henrichenburg, welche bisher lastenfrei sind, die Eintragung auf diese zu erstrecken. Bis dahin bleiben die erworbenen Henrichenburg-Kuxe lt. notarieller Verpfänd.-Urkunde v. 26./5. 1898 bei dem A. Schaaffh. Bankver. zur Sicherheit der Anleihe verpfändet. Zahlst. wie für die Ausbeute. Aufgelegt M. 5 000 000 am 18./7. 1898 zu 101.50 % in Berlin, Essen u. Cöln. Kurs Ende 1898 bis 1902: In Berlin: 101.60, –, –, 95.50, 99.75 %. – In Essen: 101.50, 101.50, 96, 96, 9960 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Beteiligungsziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat 832 000 t beim Westfäl. Koks- Syndikat 211 600 t. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 9000 1901 1902 Kohlenförderung . t 420 291 453 563 494 207 508 753 521 020 562 270 566 770 576 757 Koks . . . 361 673 74 692 103 946 147 030 198 980 208 083 162 060 154 209 Belegschaft . Mann — 2 021 2 182 2 366 3283 Ausbeute pro Kux M. 80 200 400 400 400 400 400 400 Bilanz am 31. Dez 1902: Aktiva: Berechtsamekto „König Ludwig“ 2 164 000, do. „Hen- richenburg' 2 850 000, Grunderwerb 397 094, Schacht I: a) Schacht u. Grubenbau 2 170 000, b) Betriebsgebäude 442 000, c) Masch. u. Kessel 157 000, d) oberirdische Wasserhalt. 146 000, e) unterird. Wasserhalt. 132 000, f) Fördermasch. 37 000; Schacht II: a) Schacht u. Gruben- bau 790 000, b) Betriebsgebäude 114 000, c) unterirdische Wasserhalt. 31 000, d) Fördermasch. 56 000, e) Wäsche u. Verlad. 300 000, f) hydraul. Wasserhalt. 118 000; Schacht III: a) Schacht u. Grubenbau 335 000, b) Betriebsgebäude 34 000, c) Masch. u. Kessel 76 000, d) I. Ventilator- anlage 40 000, e) II. Ventilatoranlage 62 000, f) Verbind.-Bahn 1; Schacht IV u. VY: Baukto 1 780 538, Eisenbahn u. Hafen 647 000, Koksöfenanlage (120 Normalöfen) 216 000, do. mit Ge- winnung von Nebenprodukten 524 000, Luftkompressorenanlage 68 000, elektr. Beleucht.-Anlage 9000, Werkstätten u. Utensil. 22 000, Wasserleit.-Anlage 16 000, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 1 032 000, Ausricht. des Henrichenburger Feldes 373 000, Eisenbahn der Schachtanlagen IV u. Vim Henrichenburger Felde 141 000, Kassa u. Wechsel 16 194, Debit. 3 551 972. – P assiva: Kapitalkto 9 080 000, Anleihe 6 000 000, Hypoth. 58 813, Disp.-F. 140 820, Oblig.-Zs. 120 100, Kredit. 3 448 065. Sa. M. 18 847 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Grund- u. Hypoth.-Schuld 242 352, Ausbeute 400 000, Überweisung auf Kapitalkto (Zahl. aus dem Betriebsgewinn) 250 000, Abschreib.