Ausländische Industrie-Gesellschaften. 315 Grundstückes in Kalk im Werte von frs. 137 034, zum Preise von frs. 3 119 000, zahlbar am 30./6. 1913, erworben. Falls die Stadt bis zum 30./6. 1913 den Betrieb an Dritte übertragen sollte, so muss der Betrieb der Ges. auch angeboten werden. Die G.-V. v. 20./10. 1900 beschloss die Auflösung der Ges., ferner setzte sie bis 1905 für die Liquidatoren jährl. insgesamt frs. 25 000 Gehalt aus. Um die Liquid. der Ges. schneller durchführen zu können beschloss die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 das Guth. der Ges. bei der Stadt Cöln an die Société de Chemins de fer secondaires in Brüssel abzutreten, die das Guth. mit 3¾ % für die Annuitäten u. mit 4 % für Grundstücke diskontierte; sodann wurde den 5 Liquidatoren eine Gesamtvergütung von frs. 150 000 zugebilligt. Aus dem so er- haltenen Barbetrage wurde im Juli 1902 die erste Verteilung in folgender Weise vor- genommen, es wurden gezahlt an jede nicht getilgte Aktie frs. 245, an jede getilgte Aktie (Genuss-Anteilscheine) frs. 145 und an jeden Gründer-Anteilschein frs. 700. Ausser- dem erhielten die Aktionäre noch Liquidationsscheine, welche den Inhabern ein anteil- mässiges Anrecht auf den später zur Verteilung gelangenden Rest des Gesellschafts- vermögens gewähren. Nach der Frankf. Ztg. v. 17./9. 1902 schätzt man den Wert der Liquidationsscheine auf M. 4–5 pro Stück. In der Liquidationsbilanz per 30./9. 1903 sind als Aktiva aufgeführt das Grundstück in Kalk mit frs. 137 034 u. verschied. Debit. mit frs. 1 485 582, als Passiva ausgeloste Aktien frs. 57 641, unbezahlte Coup. frs. 16 720 u. verschied. Kredit. frs. 373 350; die Bilanz schliesst mit einem Vermögensüberschuss von frs. 1 185 674. Der Bericht der Liquid. bemerkt, dass man das Grundstück in Kalk später vorteilhaft abzugeben hoffe, und dass die Debit. zunächst nicht realisierbar seien, weil Rechtsansprüche, namentlich Unfallersatzforderungen, daraufgeltend gemacht werden. Die Liquid. der Ges. kann nach Mitteilung der Liquidatoren in keinem Falle vor 1904 ge- schlossen werden. Kapital: frs. 4 000 000 in 40 000 Aktien à frs. 100, eingeteilt in 15 000 einfache und 5000 fünffache Stücke. Die Aktien wurden im Juli 1902 zurückgezahlt. Gründer-Anteile: 8000 Stück ohne Nennwert. Kurs Ende 1886–99: Aktien in Frankf. a. M.: 132.60, 127, 146, 144.50, 124, 99, 113.25, 133.50, 169.50, 192, 202.80, 228, 259, 249.50 %; Ende 1900–1903: M. 185, 181, 202.50, 203 pro Stück. — Auch notiert in Cöln. Die Aktien wurden an beiden Börsenplätzen ab 15./12. 1900 in Mark pro Stück franko Zs. gehandelt; seit 1./2. 1904 Kursnotiz eingestellt. Dividenden: 1886–99: Aktien: 5 /, 6, 6, 6, 5½, 5, 5, 6, 7, 7½, 7½, 9, 11½, 11½ %; 1899/1900 ( Jahr): 14¾ %. Genuss-Anteilscheine 1886–99: frs. 0860, 1, 950, 0, 0 2, 2.50, 2.50, 4, 6.50, 6.50; 1899/1900: frs. 7.25 per Stück. – Gründer-Anteilscheine 1886 99 ffs. 3 5, 790, 0, % 0, 12.50, 12.50, 20, 32.50, 32.50; 1899/1900: frs. 36.25 per Stück. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Liquidatoren: F. Philippson, A. Spée, C. Janssen, Brüssel; Dr. Alb. Ahn, Dr. F. Esser, Cöln. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach; Brüssel: F. M. Philippson; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., Leopold Seligmann. Leykam-Josefsthal, Actiengesellschaft für Papier- und Druck-Industrie in Graz. Gegründet: Im Jahre 1870. Letzte Statutenänderung vom 18. Dez. 1891. Die Gen.-Vers. vom 12. Aug. 1891 beschloss Verlegung des Sitzes von Wien nach Graz. Hervor- gegangen aus der Vereinigung verschiedener Papierfabriken, Halbstoffabriken und Holzschleifereien in Graz und Umgebung und in der Umgebung von Laibach. Der Besitz der Gesellschaft umfasst Papierfabriken in Gratwein mit 5, Josefsthal mit 2, Janezia mit 1, Görtschach mit 1, Zwischenwässern mit 1, Podgora mit 3 Papiermaschinen, ferner eine Strohstoffabrik in Gratwein, eine Sulfit-Cellulose-Fabrik in Gratwein und eine in Podgora, eine elektrische Kraftübertragung in Kaltenbrunn, eine Holz- schleiferei in Zwischenwässern mit 6, eine in Verje mit 8, eine in Görtschach mit 3, eine in Thörl-Maglern mit 8 und eine in Spital a. D. mit 12 Schleifapparaten. Die Papier-, Strohstoff- und Cellulosefabriken in Podgora, sowie die dazu gehörigen Holzschleifereien in Spital und Thörl wurden infolge Beschlusses der Gen.-Vers. vom 13. Okt. 1887 von den Erben Hector Baron Ritter von Zahony ab 1. Nov. 1887 für fl. 1 250 000 erworben. Im Jahre 1899 wurde die Fabrik Grünburg bei Hermagor in Kärnten von der Firma Hutter & Schrantz in Wien auf 10 Jahre mit einem Vorkaufs- recht gepachtet; die Übernahme der Fabrik erfolgte im OÖkt. 1899. Im Interesse der Koncentration des Betriebes wurde im Jahre 1903 die Leykam-Fabrik aufgelassen und die Masch. derselben nach Gratwein übertragen. Ebenso wird die Fabrik Kienreich auf- gelassen u. das dort befindliche Maschinenmaterial den Gratweiner Fabriken angegliedert. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Papier 199 316 205 203 216788 218 152 209 732 210 291 Cellulose 185 239 193 879 224 167 249135 221 869 230724 Strohstoff 15596 17 247 18564 17060 15 406 15 708 Holzstoff u. Pappe 64 700 70 323 76 352 84 550 72 616 65 281 Verkaufswert der öfl. öfl. K K K K erzeugten Fabrikate 6 799 836.93 6 772 749.70 15 013 996 17 234 397 15 822029 15 576472 ==