Gewerkschaften. 453 werden u. ausserdem nach Ermessen der Dresdner Bank die volle Sicherheit für den noch nicht getilgten Rest der Anleihe durch die noch haftenden Pfandobjekte gewahrt bleibt. In Bezug auf die Sicherungs-Hyp. ist zu bemerken, dass der Kalibergbau in der Prov. Hannover auf Grund besonderer mit den Grundeigentümern abgeschlossenen Salzgewinnungsverträgen erfolgt. Solche Verträge hat die Gew. Hohenfels mit den Grundbesitzern ihres Bergbaugebietes auf die Dauer von 90 J. abgeschlossen. Das Recht der bergmänn. Ausbeutung ist auf allen dabei in Betracht kommenden Grundstücken, mit Ausnahme derjenigen, welche Eigentum des Landkreises Hildesheim sind, für die Gew. Hohenfels im Grundbuch eingetragen. Eine Berg- werksgerechtsame im Sinne des Allg. Berggesetzes für die Preuss. Staaten v. 24./6. 1865 besteht in der Prov. Hannover für den Kali- u. Steinsalzbergbau nicht, sodass die Eintragung einer Sicherungs-Hyp. auf die Abbauberechtigung aus den Salzgewinnungsverträgen nicht erfolgen kann. Zur hyp. Sicherheit für die Schuldverschreib. dienen daher nur die der Gew. gehör. Grund- stücke mit den darauf befindl. Gebäuden, zum Betriebe gehör. Gerätschaften, den vorhand. Schacht-, Mühlen- u. sonst. Anlagen u. allem Zubehör, namentl. auch den Masch. Zahlst.: Hohenfels bei Algermissen: Kasse der Gew. Hohenfels; Berlin: Dresdner Bank: Cöln: Köln. Wechsler-u. Commiss.-Bank; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Verj. der Zinsscheine 4J.0 K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Die Teilschuldverschreib. wurden in Berlin eingef. Juli 1903. Erster Kurs 18./7. 1903: 100.50 %. Kurs Ende 1903: 103 %. Notiert in Berlin. Ausbeute pro 1903: M. 240 pro Kux. Im Jahre 1904 für Jan.-April M. 40, seit Mai jedoch M. 50 pro Kux u. Monat. Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse zugelassen. Gruben-Vorstand: Dr. jur. Wilh. Sauer, Berlin; Amtsrat A. Meyer, Adersleben: Bank- Dir. Bernh. Schmidt, Cassel. „ Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bergwerksanlagen u. Schachtbau 3 666 780, Grund- stücke 225 315, Gebäude 788 136, Gerechtsame 16 065, Chemische Fabrik 2000, Eisenbahn- anlage 596999, Eisenbahngrundstück 71 315, Eisenbahn-Stationsumbaukto 89 725, Masch. 921 866, Material., Werkzeug u. Utensil. 33 536, Dampfheizungs- u. Dampfleit.-Anlage 12 563, elektr. Beleucht.-Anlage 10 808, Wasserleitungsanlage 49 759, Inventar 92 436, Pferde u. Wagen 7357, Kassa 10 993, Kaut. 400 658, Preuss. Konsols u. Reichsanleihe 720 557, Bankguth. 61 072, Debit. 108 020, Waren 47 520. – Passiva: Kap.-Kto 4 470 000, Oblig. 2 500 000, Bürgschaftswechsel 324 000, Accepte 97 084, rückständ. Coup. 55 400, noch nicht gezahlte Ausbeute pro Dez. 1903 40 000, Aval-Accept 20 000, Kredit. 121 936, Gewinn 305 062. Sa. M. 7 933 482. Gewinn u. Verlust: Gewinn an Waren 1 178 746. — Ausgaben: Gen.-Unk. 298 878, Anleihe-Zs. 88 698, Abschreib. 246 108, gezahlte Ausbeute 240 000, Vortrag auf 1904 305 062. Sa. M. 1 178 746. Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft zu Eisleben. Gegründet: Die ältesten Nachrichten über den Mansfeld'schen Bergbau reichen zurück bis ins 12. Jahrh., sind aber sehr mangelhaft. Nach Spangenberg (Mansfeld'sche Chronik, Eisleben 1572) soll im Jahre 1199 bei Hettstedt an der Stelle, wo später die Ortschaft Kupferberg erbaut wurde, die erste Gewinnung von Kupferschiefer durch 2 Bergleute (Nappian und Neucke) stattgefunden und später die Erbauung des Hettstedter Schlosses durch die Grafen von Arnstein, sowie die Entstehung der Stadt Hettstedt selbst veranlasst haben. Nach anderen Nachrichten von Franke (Historie der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1723) sollen die Grafen von Mansfeld zuerst im Jahre 1215 vom Kaiser Friedrich II. mit dem Bergbau beliehen sein. Dagegen behaupten andere Chronisten, wie Gmelin, dass die erste Beleihung dieser Grafen mit dem Bergbau erst im Jahre 1364 unter Kaiser Karl 1 und zwar innerhalb der sogenannten kaiserlichen Berggrenze erfolgt sei. Die 1e Kupferschieferbauende Gewerkschaft wurde im Jahre 1851 durch Konsolidat. der vorherigen Silber-Kreuz-Kupferkammer-Ober- u. Mittelhütte'schen Gewerkschaften gebildet. Zweck: Die Ausbeutung des durch landesherrl. Verleihung oder unter anderem Regkis titel erworbenen und ferner zu erwerbenden Bergwerkseigentums, das Aufsuchen, Erworben und Verwerten von Fossilien und mineralischen Produkten aller Art, die Zugutemachung derselben und der Verkauf der daraus dargestellten Erzeugnisse in rohem oder Verfeinertem Zustande, ferner die Verwaltung und Nutzung des ihr Sonst gehörigen Ü4 „ werbenden beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Mstes * 13. allerhöchst bestätigt 4./1. 1904. Das Bergwerkseigentum setzt Bieh 8 denen, von einander völlig unabhängigen Bestandteilen: 1) Der Kup 80 15 abe und Hüttenbetrieb in 8 Revieren im Mansfelder See- und Gebirgskreise sam 0 313 gehörigen Masch.-Werkstatt und schmalspur. Bergwerksbahn von 323 3 38 3 Strecke sowie normalspur. Anschlussbahn an Bahnhof Eisleben von 32 = besitzt ferner 4 Rohhütten, 2 Röstanstalten mit Schwefelsäurefabriken, 2 „ silberungsanstalt, 2 Kupferraffinierhütten und 1 elektrolytische 2) 3 feld nebst Koksanstalt bei Langendreer in Westfalen; 3 die 3„ ..... u. zwar a) Kupferhammer zu Rothenburg, b) Kuferhammer bei 1 a 935 3 0 fabrik zu Rothenburg; 4) das Kalisalzwerk „Vereinigte 1%%. richtung der durch die gewerkschaftlichen Tiefbohrungen in den Jahre