2 Inländische Staatspapiere, Fondsetc. der bezeichneten Vereinigungen und der zu derselben gehörigen Genossenschaften, sowie derjenigen Personen, von denen sie Gelder im Depositen- und Checkverkehr oder Spar- einlagen oder Darlehen erhalten hat, Effekten zu kaufen und zu verkaufen. Der Ge- schäftskreis kann durch königl. Verordnung über die genannten Vereinigungen hinaus durch Hereinbeziehung bestimmter Arten von öffentlichen Sparkassen erweitert werden. Seit 1. Jan. 1900 ist der Geschäftskreis der Preussischen Central-Genossenschafts-Kasse dadurch erweitert worden, dass auf Grund des Artikels 76 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche vom 20. Sept. 1899 die Anlegung von Mündelgeld bei ihr er- folgen kann. Ferner ist sie mittels gemeinschaftlichen Erlasses der Minister der Finanzen, für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, der Justiz und des Inneren vom 17. Dez. 1899 auf Grund des Artikels 85 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche v. 20. Sept. 1899 für die Hinterlegung von Wertpapieren in den Fällen der §§ 1082, 1392. 1667, 1814, 1818, 2116 des Bürgerl. Gesetzbuches als Hinterlegungsstelle bestimmt worden. Die Preussische Central-Genossenschafts-Kasse stand am 31. März 1904 mit 52 Ver- einigungen und Verbandskassen eingetragener Erwerbs- und Wirtschafts-Genossen- schaften in Geschäftsbeziehung. Ferner unterhielt die Kasse während des Geschäfts- jahres 1903/1904 mit 12 landschaftlichen (ritterschaftlichen) Darlehenskassen und von den Provinzen (Landeskommunalverbänden) errichteten, der Förderung des Personalkredits dienenden gleichartigen Instituten, sowie 380 öffentlichen Spar- und Kommunalkassen, 264 einzelnen Personen, Firmen, einzelnen Genossenschaften sowie 156 öffentlichen Kassen verschiedener Art, einzelnen Personen (Vormündern) etc. Geschäftsverbindung. Kapital: Der Staat hat der Anstalt für die Dauer ihres Bestehens als Grundkapital eine Einlage von M. 50 000 000 überwiesen. Urspr. M. 5 000 000 in 3 % Schuldverschreib. nach dem Nennwert, erhöht lt. Ges. v. 8./6. 1896 um M. 15 000 000 und lt. Ges. v. 20./4. 1898 um M. 30 000 000, wovon M. 20 000 000 20./5. 1898 und M. 10 000 000 1./4. 1899 zur Verf. gestellt wurden. Die Überweisungen der Erhöhungskapitalien erfolgte teils in bar, teils in Schuld- verschreib. zum Kurswert. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst zur Bildung des gesetzlichen Reservefonds, zur Verzinsung der Einlagen (Grundkapital und Beteiligungen) bis zu 3 %, ein etwaiger Überrest ebenfalls an Reservefonds. Sobald der Reservefonds der Einlagen beträgt, erhalten die Einlagen eine Verzinsung von 4 %, der Rest an Reservefonds. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Barbestand sowie Guth. bei der Reichshauptbank u. der Bank des Berliner Kassenvereins 592 364, fällige Zinsscheine 11 514, Guth. bei Banken u. Bankiers etc. gegen Unterpfand börsengängiger Wertp. 28 781 763, Wechsel 37 543 363, Wertp. 55 706 915, Lombard-Forder. 1 798 899, Forder. in lauf. Rechn. 13 749 627, Avalkredite (an Verbandskassen) 1 225 175, für fremde Rechn. verkaufte, noch nicht zur Ablieferung ge- langte Wertp. u. sonst. schweb. Abrechnungen 468 596, Dienstgebäude 903 879. – Passiva: Grund-K. 50000 000, Rücklagen 2 834 227, Darlehen von Banken u. Bankiers 48 920 100, Guth. in lauf. Rechn. 7 873 280, Depositen 27 413 682, Aval-Accepte u. Bürgschaften 1 225 175, zurückgest. Beträge f. schweb. Geschäfte 163 129, Geschäftsgewinn 2 352 502. Sa. M. 140 782 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen u. Wohnungsgeldzuschüsse f. d. Be- amten 211 483, Remuneration von Hilfsarbeitern etc. 37 984, ausserord. Remunerationen u. Unterst. 18 860, Geschäfts-Unk. 113 424, Unterhaltung d. Dienstgebäudes 3744, Diäten u. Fuhr- kosten, einschl. der Kosten für die Ausschuss-Sitzungen 7459, Invalid.- u. Krankenversich. 258, ausseretatsmäss. Geschäfts-Unk. 10 104, Geschäftsgewinn 2 352 502. – Kredit: Gewinn aus d. Wechselverkehr 1 521 544, Ziusgewinn 1 036 181, Gewinn von eigenen Wertp. 146 513, do. aus Börsenaufträgen (Provis.) 43 780, do. auf Zinsscheine 1843, Depot-Gebühren 2970, zurückerstattete Verwaltungskosten 2389, Übertrag aus dem Etatsjahr 1902 für Ersparnisse bei Unterhalt. des Dienstgebäudes 598. Sa. M. 2 755 818. Gewinn-Verwendung: Zur Staatskasse 1 500 000, bleiben zur Verf. M. 852 502. Direktorium: Präs. Dr. Heiligenstadt; Mitgl.: Dr. Hessberger, Königl. Geh. Finanz-Rat; Dr. Zierold. Königl. Bank-Dir.; Freih. von Schele, Königl. Bank-Dir. 33........ Inleihen preussischer Provinzen. Rheinprovinz. Landesbank der Rheinprovinz in Düsseldorf. (Siehe Band I., Seite 29.) 3½ % Rheinprov.-Anleihe, XXVIII. Ausgabe. M. 30 000 000 in Stücken à M. 500, 1000. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Verl. im Jan. per 1./7. mit jährl. mind. % u. Zs.-Zuwachs von 1916 ab bis spät. 1966. Zahlst.: Aachen: Rhein. Disconto-Ges., Aach. Bank f. Handel u. Gew., Berg. Märk. Bank; Altona: Fil. der Dresdner Bank; Barmen: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., Berg. Märk. Bank; Berlin: A. Schaaffh. Bank- verein, Preuss. Pfandbriefbank, Disconto-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank, Deutsche Bank, Delbrück Leo & Co., Gen.-Direktion d. Seehandlungs-Societät, Preuss. Central-Genoss.-Kasse, ―――