18 Ausländische Banken. Banque Impériale Ottomane in Constantinopel mit Agenturen in Paris u. London u. Filialen in Adalia, Adana, Aidin, Alepo, Adrianopel, Angora, Bagdad, Beyrouth, Broussa, Cara-Hissar, Castamouni, Damaskus, Koniah, Larnaca, Messina, Metelin, Monastir, Ouchak, Salonika, Samsoun, Sivas, Smyrna, Trapezund, Uskiep, Alexandria, Cairo, Port Said. Bureaux in Pera und Stambul. Gegründet: 4./2. 1863, spätere Konc. 17./2. 1875. Dauer bis 1925. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Die Bank ist zur allein. Ausgabe von Banknoten, neben Verzicht der Türk. Reg. auf Ausgabe von Papiergeld, berechtigt; sie hat ferner das Inkasso der Staatseinnahmen in Konstantinopel u. in den Orten der Fil., besorgt Zahl. für Rechnung der Reg., der Coup. der inn. u. äuss. Schuld, wie auch die Finanzgeschäfte der Türk. Reg. Nach den Statuten ist die Bank verpflichtet, der Türk. Reg. einen Vorschuss von Ltq. 1 000 000 = £ 909 090 zu gewähren. Kapital: £ 10 000 000 = frs. 250 000 000 in Aktien à £ 20 = frs. 500, auf welche 50 % ein- gezahlt sind. Die Aktiencertifikate lauten auf 1, 5, 10. 25 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In London im Juni. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Gr. für eigene = 10 St., inkl. Vertr. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Überschuss o Super-Div., o zur Hälfte an die Gründer der Ges., zur Hälfte an V.-R. u. Komitee. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa $£ 1 697 154.15, Anlagen auf kurze Sicht, Reports 1 824 183.1, Wechsel 2 172 572.2, Effekten 4 710 823.14, Debit. 3 841 410.18, Vorschüsse a. Unter- pfand 3 657 814.9, Immobil. u. Mobil. 250 993.4, statut. Vorschuss a. d. Reg. 909 090.18, Beteilig. an Vorschüssen a. d. Reg. 586 391.9, Kontokorrent d. Reg. 104 113.6. – Passiva: A.-K. (10 000 000, davon fehl. Einz. 5 000 000) 5 000 000, Notenumlauf 1 117 527.5, Accepte 2 063 563.4, Kredit. 9337 954, Depositen mit fester Verfallzeit 1 070 539.5, statut. Reserve 770 788.19, Reingewinn 394 175.2. Sa. £ 19 754 547.15. Gewinn u. Verlust: Vortrag a. 1902 25 011.10, Gewinn pro 1903 369 163.13, total Netto- gewinn 394 175.2; Verwendung des Reingewinns: R.-F. 37 003.11, Gewinnanteil der Gründer- anteile sowie Tant. an A.-R. 8303.4, Div. 325 000, Vortrag 25 011.9. Kurs Ende 1890–1904: In Frankf. a. M.: 122.90. 107.30, 113.10, 118.40, 133, 104.30, 104.77, 112.50, 110.30, 112.60, 108.20, 103.00, 118, 118, 117.20 %. Aufgel. in Frankf. a. M. 7./5. 1890 zu 112 %. Usance: Seit 1./1. 1899 werden 4 % Stückzs. berechnet, früher 5 %. Dividenden 1863–1903: 16, 15, 10.02. 9.04, 11.044, 12.56, 13.08. 10, 13.70, 14.24, 10.06, 39.38, 5,02. 0. 0, 0, 5.04, 5.04, 15.04, 15.10, 10.04. 8. 6, 5, 5. 5, 5, 7. 7. 7, 7. 8, 6. 5, 5, 5. 5, 5, 6, 6½. 6½ %. Direktion: Konstantinopel: Gen.-Dir. Deffes. Adjunkt der Gen.-Dir.: Arthur Nias, Dir. A. Pangiris Bey, Dir. W. A. Maltass, Sub-Dir. J. Dupuis; Paris: Directeur Ch. de Cerjat; London: E. Barry. Aufsichtsrat (Comité): In Paris: Gaston Auboyneau, Comte A. de Germiny, Michel Heine, Baron Hottinguer, Comte Pillet-Will. Ad. Vernes, P. Naville, Baron de Neuflize. Octave Hom- berg, Raoul Mallet; in London: Vicomte Duncannon, E. Gilbertson. G. J. Goschen, Hon. Lord Hillingdon. Sir R. Hamilton Long (K. C. M. G.), Lord Oranmore and Browne, L. M. Rate, Sir W. Lawrence Young. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; ferner in London, Paris u. Konstantinopel. Zahlung der Div. in Frankf. a. M. zum Kurse von kurz Paris. Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. segründet: Am 1. Okt. 1890. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanz- geschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (Osteuropa u. Asiatische Türkei) zusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereitsbestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen. sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich, dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten erwirbt. Die Gesellschaft hat als erstes Geschäft von der Deutschen Bank und dem Wiener Bank- verein durch Kaufvertrag vom 1. Okt. 1890 und Cessionen vom 24. Nov. 1890 erworben: 88 000 Aktien (von 100 000) der Betriebsgesellschaft der Oriental. Eisenbahnen à frs. 500, einbezahlt mit je frs. 400, und zwei Forderungen an die gleiche Gesellschaft, nämlich: von frs. 21 978 813.10 und frs. 19 790 162.29. Im Besitz der Bank waren 30. Juni 1904 89 005 Aktien der Betriebsgesellschaft zum Buchwerte von frs. 32 219 810 und eine Forderung von restl. frs. 13 971 393. Die Bank ist also Gläubigerin u. Hauptaktionärin der Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, deren Sitz in Wien und deren Grundkapital fl. 20 000 000 Gold = frs. 50 000 000 mit 80 % Einzahlung beträgt. Seither erwarb die Bank 19 280 Vorzugsaktien und 19 270 Stammaktien der Salonique-Monastir Bahn, dieselben stehen mit frs. 3 084 700 zu Buch. Die Betriebsgesellschaft besitzt