Anleihen des Deutschen Reiches. 21

Herzogtum Sachsen-Altenburg.

stand der Staatsschuld am 1./7. 1904: Passiva: M. 887 450, Aktiva: M. 4 827 118, daher
Überschuss M. 3 939 668 ohne den R.-F. der Landesbank. – Budget pro 1902– 1904:
Einnahmen u. Ausgaben: M. 5 147 349.

Herzoglich Sachsische Landesbank zu Altenburg.

Die Herzoglich Sächsische Landesbank ist eine Landesanstalt, welche die Eigenschaft
einer juristischen Person besitzt und die Aufgabe hat, durch den Betrieb von Darlehens-
geschäften den Geld- und Kreditverkehr und hierbei insbesondere den Realkredit im Lande
zu fördern. Die Landesbank wird durch eine staatliche Behörde für Rechnung und Gefahr
des Sachsen-Altenburgischen Staates verwaltet. Für die Verbindlichkeiten der Landesbank
naftet ihr gesamtes Aktivvermögen und zugleich der Sachsen-Altenburgische Staat.

3½ % Obligationen der Sachsen-Altenburgischen Landesbank. M. 30 000 000, davon
noch in Umlauf Ende 1904: M. 23 753 600 in 6 Serien à M. 5 000 000 in Stücken, Serie I/VI
à M. 100, 300, 500, 1000, 5000, Serie II/III à M. 500, 1000, 5000, Serie IV à M. 5000, 10 000.
Serie Và M. 1000, 5000. Zs.: Serie IV: 1./4., 1./10., bei den übrigen Serien: %....
Serie I=–III ab 1885, Serie IV ab 1886 „Serie V ab 1887, Serie VI ab 1890 durch freihänd.
Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorjahres in Umlauf gewesenen Betrages; auch
volle Künd. ist jederzeit zulässig. Zahlst.: Altenburg: Kasse der Landesbank; Berlin und
Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Vetter & Co. Kurs Ende 1890–1904;
In Bests 97.50, 97.25, 99.60, 99.70, 101.90, 103, 101.75, 102.25, 100.50, 97, –, 99, 101, 101, 100.25 %.
In Leipzig: Serie IV: 97, 97, –, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, – 94.15, 99,
100.75, 101, 100.70 %; die übrigen Serien: 97, 97.25, 99.75, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25,
100.25, 97.50, 94.15, 99, 100.75, 101, 100.70 %. – Ausserdem notiert in Zwickau. Verj. der
Zs. in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. n. P.

Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Hyp.-Forder. 108 941 705, Komm.-Anleihen 3 549 841,
TLombard-Forder. 528 693, Wechsel 445 782, Bankguth. 701 718, Kontok.-Debit. 334 874, Effekten
11 623 142, lauf. u. rückst. Zs. 1 649 636, Vorschuss an Landrentenbank 38 497, Zahlungen auf
Gewinnanteil des Staats 448 000, Kassa 668 799. – Passiva: Einleihungen gegen Schuldsch.
auf Namen 91 862115, Inh.-Oblig. 23 753 600, Kontok.-Kredit. 1093 079, lauf. u. rückst. Zs. 1 542353,
Gar.- u. R.-F. 7 672 476, Spec.-R.-F. 2 089 846, Guth. der herzogl. Finanzhauptkasse 213 964,
Gewinn 703 256. Sa. M. 128 930 691.

Herzogtum Sachsen-Gotha.

Stand der Staatsschuld am 1./4. 1905: Passiva: M. 2 146 558, Aktiva: M. 2 637 910, daher Über-
schuss M. 491 352. —– Budget pro 1./4. 1905 –31./3. 1906: Einnahmen u. Ausgaben: M. 2 806 950.

4 % Gothaer Staatsschuldverschreibungen von 1900. M. 2 000 000 in Stücken à M. 200,
500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ankauf oder Verl. mit jährl. mind. ½ % und Zs.-
Zuwachs spät. vom 1./1. 1906 ab; Gesamtkünd. bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Zahlst.: Gotha:
Privatbank zu Gotha, B. M. Strupp; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Privatbank zu Gotha.
Aufgelegt in Berlin am 27./4. 1900 zu 100.50 %; erster Kurs am 22./5. 1900: 101 %. Kurs
Inde 1900–1904: In Berlin: 100.50, 103, 103.80, 102.50, 101.50 %.

Herzogl. Landeskreditanstalt in Gotha.

Die durch das Gesetz v. 25./12. 1853 errichtete und durch das Gesetz v. 29./3. 1901 neu
organisierte Herzogl. Landeskreditanstalt ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechts-
fähigkeit; für ihre Verbindlichkeiten haftet der Staat mit seinem ganzen Vermögen. Die
Aufsicht führt das Staatsministerium; neben dem Vorstand der Anstalt besteht ein Beirat
aus 5 Mitgl., von welchen 3 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Gotha
sewählt werden. Die Anstalt gewährt Darlehen: gegen Hypoth. an Grundbesitz, gegen Ver-
Hündung hypoth. Forderungen und solcher Wertp., deren Beleihung von der Reichsbank
augelassen ist, sowie an Stiftungen, Körperschaften und Anstalten des öffentl. Rechtes etc.
Die Mittel zum Geschäftsbetriebe erlangt die Anstalt durch Ausgabe von Schuldverschreib.
auf den Namen oder auf den Inhaber, ferner ohne Erteilung einer Schuldverschreib. durch
Annahme von Geld in lauf. Rechn. gegen einfache Quittung, sowie endlich durch Einzahl.
aut Sparbücher. Die Schuldverschreib. der Landeskreditanstalt sind innerhalb des Deutschen
eiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar.
4 9 Schuldverschreib. von 1902. M. 1 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000,
9000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Seitens der Gläubiger unkündb., seitens der Anstalt bis 1./4. 1907
mfkündb.; von dieser Zeit ab steht der Landeskreditanstalt das Recht zur Ausl. sowie zur
Illisen oder teilweisen Kündig. der Anleihe zu. Zahlst.: Die Bezirksfinanzbehörden des
merzogtums Gotha, ferner Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Filiale der Privatbank zu Gotha,
femingen: B. M. Strupp. Eingeführt in Berlin am 7./10. 1902 zu 102.50 %. Kurs in Berlin

Iude 1002 1904: 103.80. 102.50, 101.50 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.)

0006 % Schuldverschreib. von 1902 Abt. II. M. 20 000 000 in Stücken à W. 100, 200, 500, 1000,
000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Seitens des Gläubigers unkündbar, seitens der Anstalt

%8 31.12.1907 unkündbar, von dieser Zeit ab steht der Landeskreditanstalt das Recht zur
Ausl. sowie zur völligen oder teilweisen Kündig. der Anleihe zu. Zahlst.: Gotha: Landes-