... —――――― 48 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Eingeführt in Berlin 15. 4. 1901 zu 101.25 %. Kurs Ende 1901–1904: 102.25, 103.50, 103.50, 103.50 %. Notiert in Berlin, Breslau. – Bei sämtl. Pfandbriefsystemen: Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. F. Landschaft der Provinz Sachsen in Halle a. 8S. Errichtet: Im Jahre 1864; Statut genehmigt durch Allerh. E. vom 30. Mai 1864; revidiertes Statut bestätigt durch Allerh. E. v. 4. April 1887, mit Nachträgen, genehmigt durch Allerh. E. V. 7./10. 1889, 1./11. 1893, 19./8. 1896, 12./12. 1898 u. 20./8. 1900. Die bisherigen Statuten nebst den 5 Nachträgen sind auf Grund des Art. II des 5. Statutennachtrages unter anderweiter Anordnung der Bestimmungen in den „Neuen Satzungen der Landschaft der Prov. Sachsen“ festgestellt und am 19./3. 1901 von den Ministern der Landwirtschaft, Domänen und Forsten sowie der qustiz genehmigt worden; erster Nachtrag zu denselben lt. A. E. vom 23./11. 1903 (G.-S. 1904, S. 21). Zweck: Die Landschaft der Prov. Sachsen ist ein Verein von Grundbesitzern der Prov. Sachsen, welcher den Zweck hat, den Realkredit für die Besitzungen seiner Mitglieder zu vermitteln. Der Verband hat die Rechte einer Korporation. Die Pfandbr. werden den Mit- gliedern der Landschaft als Valuta für erststellige Darlehns-Hypoth. ausgereicht, welche inner- halb ¾ des durch die Satzungen u. die von dem Landwirtschafts-Minister genehm. Tax- grundsätze bestimmten Wertes stehen müssen. Die Pfandbr. können seitens der Landschaft nur mit 6 Monat Frist gekündigt werden, wenn die Landschaft einem Pfandbriefschuldner kündigt und der Schuldner den entsprechenden Betrag in Pfandbriefen nicht beschaffen kann, wenn der Schuldner eines nach dem 1. Juli 1894 ausgegebenen Darlehens von seinem Kündigungs- rechte Gebrauch macht, und endlich zur Anlegung der Bestände der Tilgungskonten der Mit- glieder. Zum Zwecke der Anlegung der Bestände der Tilgungskonten kann aber auch Ankauf von Pfandbr. der Landschaft erfolgen. Die Inhaber von gekünd. Pfandbr. erhalten nach Ablauf von 3 Mon. von dem Fälligkeitstermine ab jährl. 2 % Deposital-Zs. bis zur Verj. Die Pfandbr. gehören zu denjenigen Papieren, in denen Mündelgelder angelegt werden dürfen. Stücke à M. 75, 150, 200, 300, 500, 1000, 1500, 3000 u. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Zahlst.: Halle a. S.: Kasse der Landschaft der Provinz Sachsen, Landschaftliche Bank der Provinz Sachsen, Her- mann Arnhold & Co.; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. 4 % Sächs. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1904 M. 1 416 525. Kurs Ende 1890–1904: 102.50, 101.50, 103, 102.50, 103.75, 104, 104, 104, 104, 104, –, 103, –, 103.25, 105.50 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. 3½ % Sächs. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1904 M. 16 529 875. Kurs Ende 1894–1904: 102.10, 101.20, 100.50, 101, 100.40, 96, 95.25, 98.90, 100, 100.10, 100 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. 3 % Sächs. Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1904 M. 47 404 500. Eingeführt im März 1895 zu 97 %. Kurs Ende 1895–1904: 95.80, 93.60, 92, 90.50, 86.70, 84.50, 88, 89, 90.25, 89.10 %. Notiert in Berlin, Halle a. S. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Schlesische Landschaft in Breslau. Errichtet: Durch das Reglement vom 9. Juli 1770 zur Förderung des Realkredits der Grundbesitzer der Provinz Schlesien. Die Beleihung erfolgt bis zu des Haxwertes: durch das Regulativ vom 22. Nov. 1858 ist die Beleihung auf das vierte Sechstel des Taxwertes durch Pfandbr. Lit. C gestattet worden; ferner wurde durch die Regulative vom 11. Mai 1849 und 22. Nov. 1867 und die Beleihungsordnung von 1888 die Beleihung des nicht inkorporierten ländlichen Grundeigentums durch Neue Pfandbr. und Pfandbr. Lit. D bis zu des Tax- wertes erlaubt. Durch Allerh. E. vom 10. Aug. 1888 und 14. Juli 1895 wurde die Ausgabe von 3 % Pfandbr. genehmigt. Für die alten landschaftl. Pfandbr. und die Pfandbr. haftet ausser den entsprechenden Hypothekenforderungen und dem Vermögen der Landschat die Generalgarantie aller Schlesischen Rittergüter, für die Pfandbr. Lit. C und D und die „Neuen“ bestehen besondere Sicherheitsfonds, ausserdem für alle Kategorien Amortisations- fonds. Den Schuldnern steht durchweg das Recht zu, ihre Darlehen durch Barzahlung des Nennwertes abzulösen. Für die mit altlandschaftlichen Pfandbr. (sog. Güterbriefen) Schuldner ist, soweit nicht eine Ablösung bezw. Umschreibung der Schuld mit Hilfe 3 Mittel des Amortisationsfonds in Frage kommt, eine Rückgewähr des Kapitals in Pfan 0 nur insofern statthaft, als Pfandbr. des beliehenen Gutes eingeliefert werden. 1839 gewöhnlich starke Auslosung von 4 % Pfandbriefen hat seit 1886 wiederholt, auch 000 000 und 1890 stattgefunden. Johannis 1895 wurden zu Weihnachten 1895 rund M. 216 000 3 gekündigt behufs Herabsetzung des Zinsfusses auf 3 %. Die Pfandbr. gehören zu Papieren, in denen Mündelgelder angelegt werden dürfen. Zahlst.: Breslau: Gen.-Land kasse u. Landschaftsbank; Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehnskasse, Seehan 87 Preuss. Central-Genossenschafts-Kasse. in Stücken 4 % Schles. altlandschaftl. Pfandbriefe. In Umlauf 31./3. 1904: M. 374 730 3 1740350 à Thlr. 20, 25, 30, 50, 100, 200, 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Kurs Ende 1890–1904: 100.70, 0 Berlin, 102, 102.20, 100.30, 100.50, 100.30, 100.50, 100, 100.70, 101.80, 101.70, 101.20, 102 %. Notiert in Perlim, Breslau. „. 50 4 % Schles. Pfandbriefe, Lit. A. In Umlauf 31./3. 1904: M. 5 147 500 in Stücken 3 1 3 100, 500, 1000 in M. 100, 150, 200, 300, 500, 1000, 1500, 3000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Kurs