Landschaftliche Pfandbriefe efc. 5 Die Ausgabe der Grundrenten- und Pfandbriefe erfolgt in Reihen. Die Anzahl der Stücke, welche eine Reihe bilden, und den Nennwert, auf welchen die Stücke einer Reihe lauten sollen, bestimmt der Ausschuss; Stücke von weniger als M. 100 werden nicht ausgegeben. Die Rückzahlung der Grundrentenbriefe erfolgt durch Auslosung in demselben Masse, in welchem die gegen Rente hingegebenen Kapitalbeträge getilgt worden sind. Die Auslosung muss erfolgen, sobald sich die angesammelten Tilgungsbeträge auf M. 50 000 belaufen. Die Auslosung der Pfandbriefe unterliegt dem Ermessen der Anstalt; insoweit eine Auslosung stattfindet, hat sie jeweilig am Schlusse des Kalenderjahres zu erfolgen. Die Anstalt ist ferner berechtigt, jede einzelne Reihe der Grundrenten- und Pfandbriefe mit sechsmonatiger Frist zur Rückzahlung zu kündigen. Auf das Recht der Auslosung und Kündigung kann die Anstalt, unbeschadet der Bestimmung über die Auslosung der Grundrentenbriefe, für eine bestimmte, 10 Jahre nicht übersteigende Zeit von Ausgabe der Grundrenten- und Pfandbriefe an, verzichten. Für die Verbindlichkeiten der Anstalt haftet, soweit die ihr zur Verfügung stehenden Mittel, insbesondere der Reservefonds, nicht ausreichen, die Stadt- gemeinde Dresden. Die von der Anstalt ausgegebenen Grundrenten- und Pfandbriefe sind laut $ 1 des Kgl. Sächs. Gesetzes vom 22. Dez. 1899, die Anlegung von Mündelgeld betreffend, zur Anlegung von Mündelgeld im Königreich Sachsen, die von der Anstalt ausgegeb. Grund- rentenbr. nach § 1807 Abs. 1 Nr. 4 des B. G.-B. in Verbindung mit der Bekanntmachung des Reichskanzlers v. 7./7. 1901 überdies zur Anlegung von Mündelgeld im Deutschen Reich geeignet. 4 % Pfandbriefe von 1900, Reihe I. M. 10 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Verl. u. Künd. bis 1910 ausgeschlossen. Zahlst.: Dresden: Kasse der Anstalt, Dresdner Bank u. deren Fil., Sächs. Bank u. deren Fil., Allg. Deutsche Credit- Anstalt Abteil. Dresden; Berlin: Deutsche Bank u. deren Fil. Eingef. in Berlin u. Dresden M. 2 000 000 im Febr. 1901, erster Kurs in Berlin am 13./2. 1901: 101.50 %. Erster Kurs in Dresden 13.3. 1901: 101.40 %. Kurs Ende 1901–1904: In Berlin: 103, 103.90, 104.40, – %. – In Dresden: 103, 103.90, 104.40. 104.80 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke 30 J. (F.) 4 % Pfandhriefe von 1902, Reihe II. M. 10 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 3000. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Verl. u. Künd. bis 1910 ausgeschlossen. Zahlst.: Dresden: Kasse der Anstalt, Dresdner Bank u. deren Fil. Sächs. Bank u. deren Fil., Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Dresden, Gebr. Arnhold, Dresdner Bankverein u. dessen Fil.: Berlin: Deutsche Bank u. deren Fil. Eingef. in Dresden im Jan. 1902, in Berlin im Febr. 1902. Kurs mit Pfandbr. Reihe I zus.notiert. 3 % Pfandbriefe von 1903, Reihe III. M. 5 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Verl. u. Künd. bis 1912 ausgeschlossen. Zahlst. wie für die 4 % Pfandbr. Reihe II. Eingef. in Berlin 9./4. 1903 zu 102 %, in Dresden zu 102.10 %. Kurs Ende 1903–1904: In Berlin: 102.30, 101.40 %. – In Dresden: 102.30, 101.40 %. 3' % Pfandbriefe von 1904, Reihe IV. M. 10 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Verl. u. Künd. bis 1913 ausgeschlossen. Zahlst.: Dresden: Kasse der Anstalt, Sächs. Bank u. Fil., Dresdner Bankver. u. Fil., Allg. Deutsche Credit- Anstalt, Gebr. Arnhold; Berlin: Deutsche Bank u. Fil., Dresdner Bank u. Fil. Eingeführt in Berlin u. Dresden im Sept. 1904. Kurs mit 3 % Pfandbr., Reihe III zus. notiert. 4 % Grundrentenbriefe vom 1. April 1901, Reihe I. M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 3000. Zs.: 1./4., 1./10. Zahlst. wie für die 4 % Pfandbr. Reihe I. Eingef. in Berlin u. Dresden; erster Kurs in Berlin 26./6.1901: 101.60 %; in Dresden 26./6. 1901: 101.40 %. Kurs Ende 1901–1904: In Berlin: 103, 104.25, 104, 103 %. – In Dresden: 103, 104.25, 104.10, 103 %. Verj. wie bei den Pfandbr. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundrenten-Darlehen 4917 221, Hypoth.-do. 29 996775, rückständ. Grundrenten 13 140, do. Hypoth.-Zs. 25 208, Kostenvorschüsse 1302, Bankguth. 529 356, Effekten des ordentl. R.-F. 372 070, Inventar 10, Kassenbestand 132 464. – Passiva: Grundrentenbr. zu 4 % 4 661 400, Pfandbr.: a) zu 4 % 19 316 100, b) zu 3 % 9 684 800, Dar- lehen von der Sparkasse zu Dresden 1 250 000, Grundrenten-Tilg.-F. 23 844, unerhob. Grund- ventenbr.-Zs. 3108, do. Pfandbr.-Zs. 8165, noch nicht fällige Brief-Zs., ab vorausbez., am 2./1. 1005 fällige Zinsscheine 246 462, ordentl. R.-F. 379 633, ausserord. do. 171 073, lauf. Rechnung 71, Agiogewinne 67 431, ausgel.. zur Zahl. noch nicht vorgelegte Grundrentenbr. 11 100, Uberschuss 156 659. Sa. M. 35 987 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundrentenbr.-Zs. 168 013, Pfandbr.-Zs. 938 999, Zs. f. Vorschüsse 51 736, Begebungsstempel 18 780, Bankspesen 1155, Abschreib. auf Wertp. des R.-F. 1833, Betriebskosten 42 866, Überschuss 156 659. – Kredit: Grundrentenkapital-Zs. 181 154, Hypoth.-Zs. 1 052 965, Verwalt.-Kostenbeiträge im Rentengeschäft 34 753, do. im Hypoth.- seschäft 89 326, Anteil am Konsortialgewinn beim Briefverkauf 21 673, vermischte Einnahmen 170. Sa. M. 1 380 040. Besonderes Gewinn- u. Verlust-Konto der Hypoth.-Abteilung (zur Ermittlung des aus dem Hypoth.-Geschäft erzielten, zur Hälfte dem R.-F. zuzuführenden Reingewinns): Debet: fandbr.-Zs. 938 999, Zs. für Vorschüsse 46 089, Begebungsstempel 16 697, Abschreib. auf Wertp. des R.-F. (zur Hälfte) 917, Bankspesen (für Pfandbr.-Zinsscheineinlösung) 967, Betriebs- costen (zur Hälfte) 21 433, Überschuss im Hypoth.-Geschäft 136 445. – Kredit: Hypoth.-Zs. 1052 965, Verwalt.-Kostenbeiträge 89 326, Anteil am Konsortialgewinn beim Briefverkauf 19170, vermischte Einnahmen (zur Hälfte) 85. Sa. M. 1 161 546. Vorstand: Stadtrat Dietz, Dir. Dr. jur. Walter Franz Koch, Dresden.