―― Königreich Italien. 219 20. Mai, 20. Aug. und 20. Nov.; letzte Ziehung 20. Nov. 1944. Auszahlung: 6 Monate später. Hauptgewinne: Bis 1919 jährlich: Lire 100 000 und 30 000; 1920: Lire 2 000 000 und 100 000; 1921–34: Lire 100 000 u. 25 000; 1935–39: Lire 200 000, 50 000, 100 000 u. 50 000; 1940–44: Lire 1 000 000, 50 000, 400 000, 100 000. Plan 1896–1919: 1. Zieh.: 1 à Lire 100 000, 1 à 1000, 1 à 500, 3 à 400, 4 à 200, 20 à 100, 80 à 50, 700 à 100; 2. Ziehung: 1 à Lire 30 000, 1 à 1000, 3 à 300, 3 à 250, 4 à 200, 33 à 100, 155 à 50; 700 à 100, zusammen jährlich 1400 Lose mift Lire 294 000. Zahlstelle: In Deutschland keine, in Barletta: Stadtkasse. Zahlung der gezogenen Lose an- fangs ohne jeden Abzug in Gold, seit 1890 unter Abzug variierender Steuerabzüge in Noten. Seit 1892 müssen zur Erhebung der Gewinn- und der Amortisationsbeträge die Stücke vor- gelegt werden, damit die Stadtverwaltung den Coupon selbst trennt. Als Sicherheit für die Anleihe hat die Stadt ein Depot bei der Banca di Napoli Filiale in Bari hinterlegt, welches aus Obligationen verschiedener italienischer Städte besteht und dessen Zinsertrag von jährlich Lire 325 000 zur Bezahlung der Annuität der Losanleihe dient. Die Ziehung, welche planmässig am 20. Mai 1895 stattfinden sollte, fiel aus, und seit dieser Zeit hatten keine Ziehungen mehr stattgefunden, da in der Stadtverwaltung Unregelmässigkeiten vorgekommen waren. Nachdem der Plan, die Ziehungen am 20./5. 1897 wieder aufzunehmen, bei Seite gelegt worden war, kam am 2./12. 1898 folg. Arrangement zustande: Die Ziehungen erleiden eine Verschiebung um 3 Jahre, sodass die Ausl. von 1895 auf 1898 etc. und die letzte Ziehung bis 1947 hinausgeschoben wird; ferner wird die Anzahl der jährl. zur Rückzahlung gelangenden Lose auf die Hälfte reduziert, die andere Hälfte der noch nicht ausgelosten Lose wird im Jahre 1948 zurückgezahlt. Die für die letzten 5 Jahre (cnunmehr 1943–47) im alten Plane fest- gesetzte Anzahl von Rückzahlungen bleibt jedoch unverändert. Die Gewinne unterliegen keiner Veränderung, abgesehen von der erwähnten Verschiebung um 3 Jahre; die Einkommensteuer auf die Gewinne beträgt 21.34 %, die Cirkulationstaxe auf die einzelnen Kapitalsrückzahlungen beträgt je Lire 6. Die Ziehungen, welche am 20./5. u. 20./11. 1895 hätten vorgenommen werden müssen, fanden am 20. u. 21./12. 1898 statt. Nach dem obigen Plane wurden anstatt 1400 Losen nur 700 zur Pari-Rückzahlung gezogen, die Prämien wurden nur zur Hälfte u. unter Abzug von 32 % für die Richezza mobile und andere Steuern am 20./6. 1899 ausbezahlt. Die folgenden Ziehungen bis 20./11. 1902 haben wieder zur rechten Zeit stattgefunden. Dagegen fiel die Ziehung am 20./5. 1903 aus, da der Gemeinderat von Barletta beschloss, die Ausl. von neuem zu suspendieren. Wie verlautete, beabsichtigte der Gemeinderat die Losanleihe durch Rück- kauf zu tilgen; zum Rückkauf der Lose sollte der Erlös des als Sicherheit für die Anleihe bei der Banca di Napoli hinterlegten Depots verwendet werden. Der Reg.-Kommissar, der an Stelle der aufgelösten Gemeindevertret. von Barletta die Kkomm.-Verwalt. übernommen hatte, war damit einverstanden, dass dieLosanleihe zurückgekauft wird. doch wollteer, bisdieses geschieht, die Zieh. regelm. fortgesetzt haben. Demgemäss fand 20./11.1903 mit der Nov.-Zieh. die im Mai 1903 unter- bliebene Mai-Zich. statt. Im Jan. 1904 wurde jedoch die Auszahl. der im Nov. 1903 gezog. Lose auf Befehl des ital. Ministers des Innern suspendiert, da er das Vorgehen des Kommissars nicht für gesetzmässig befand. 6./2. 1904 erklärte darauf die Kgl. Kommission für Kommunalkredit die Gem. Barletta für insolvent. Im. Mai 1904 veröffentlichte das Amtsblatt für das Königreich Italien ein Dekret, wonach die Stadt Barletta als insolvent erklärt wird. Aus dem Dekret geht hervor, dass die zur Rückzahl. der Oblig. u. zur Zahlung der Treffer bestimmte Res. be- deutend hinter der im Amort.-Plane vorgesehenen Höhe bleibt, und dass die Stadtverwalt. nicht mehr imstande ist, den von der Stadt den Gläubigern gegenüber übernommenen Ver- bflicht. nachzukommen. Die Verl. wurde infolgedessen eingestellt, und die Stücke werden mit demjenigen Prozentsatze zurückgezahlt werden, welchen die Kgl. Provinzial- u. Kom- munalkreditkommission auf Grund der ihr durch das Gesetz vom 7./5. 1900 eingeräumten Vollmacht festsetzt. Im Interesse der Losbes. beabsichtigt die Bankfirma Moriz Stiebel Söhne in Frankf. a. M. in Verbindung mit dem Bankhaus Francesco Compagnoni in Mailand Schritte segen die säumige Stadtverwaltung zu unternehmen, um dieselbe zur Erfüllung ihrer Ver- bpflichtungen anzuhalten. Da es bei einem Vorgehen gegen die Stadt Barletta dringend er- forderlich ist, dass die beiden Firmen über eine hinreichend grosse Anzahl von Losen ver- fügen, um zum Ziele zu gelangen, so forderte die Firma Moriz Stiebel & Söhne in Frankf. a. M. an 18./10. 1903 die Inhaber von Barletta-Losen um schriftliche Angabe ihres Besitzes mit Nummern-Verzeichnis auf. Sollte eine genügende Anzahl Anmeldungen erfolgen, so wird die Firma weitere Schritte unternehmen und die Interessenten von denselben unterrichten. Kurs Ende 1890-–1904: In Berlin: 42.50, 42.25, 48.10, 46, 32.70, 24.90, 22.10, 26.60, 27.90, 22.90, 17,40, 16.50, 18.25, 19.25, 19 M. pro Stück. Usance: Seit 1./12. 1903 versteht sich die Notiz inkl. Coup. per 20./5. 1901. Genua. Genueser 150 Lire-Lose. Lire 10 500 000 in Stücken à Lire 150, in Umlauf Ende 1904: 21 140 Lose (1871 in Deutschland abgestempelt 22 472 Stück). Zs.: Unverzinslich. Tilg.: Durch Verl. am 1. Mai und 1. Nov. ber 1. Aug. und 1. Febr., letzte Ziehung 1919. Haupt- sewinne; Bis 1904: Lire 50 000; 1905–1909: Lire 45 000; 1910–19: Lire 40 000. Niete son Lire 185 steigend bis 200. Plan 1904: I. Ziehung: 1 à Lire 50 000, 1 à 5000, 1 à 2500, 3 à 1000, 0 à 500, 2 à 285, 8 à 250, 778 à 185; II. Ziehung: 1 à Lire 50 000, 1 a 5000. 1 à 2500, 3 à 1000, 04 500, 2 à 285, 8 à 250, 778 à 185, zus. jährl. 1600 Lose mit Lire 420 000; 1905–1909; I. Zieh.: 1 Lire 45 000, 1 à 5000, 1 à 2250, 3 à 1000, 6 à 500, 2 à 300, 8 à 250, 785 à 190; II. Zieh.: a Lire 45 000, 1 à 5000, 1 à 2250, 3 à 1000, 6 à 500, 2 à 300, 8 à 250, 785 à 190, zus. jährl. 1614 Lose mit Lire 420 000. Zahlst.: In Deutschland keine, in Genua: Stadtkasse. Zahlung