342 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Geschäftsjahr 1904 wurde einerseits durch den russisch-japanischen Krieg, andererseits durch den von den transatlantischen Rhedereien des Kontinents ausgefochtenen Streit gegen die Cunard-Linie, in welchem man auch das Gebiet der Ges. zum Kampfplatz wählte, indem man einen Stoss gegen den skandinavischen Verkehr der Cunard-Linie richtete, sehr un- günstig beeinflusst. Nachdem der Friede zwischen den Parteien wieder hergestellt ist, hat sich die Ges. ein friedliches Zus. arbeiten mit den an der Konkurrenz im skandinavischen Emigrantenverkehr teilnehmenden englischen Rhedereien gesichert. Ferner ist im Dez. 1904 mit der Vereinigten Bugsir- u. Frachtschiffahrts-Ges. in Hamburg, welche der Ges. starke Konkurrenz machte, ein Abkommen wegen Zus. arbeitens auf 5 Jahre getroffen worden und sodann eine Übereinkunft für 5 Jahre mit der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Ges. zustande gekommen bezügl. eines Zus. arbeitens beider Rhedereien in Betreff des Güterverkehrs von Stettin nach den nordamerikanischen Häfen der Ostküste. Die Flotte der Ges. bestand am 31./12. 1904 aus 119 Dampfern und 12 seegehenden Leichtern mit einem Brutto-Tonnengehalt von 147 513 Brutto Register Tons. Kapital: Kr. 18 000 000 in 3133 Aktien La. A à Kr. 2000, 8670 Aktien La. B à Kr. 200 und 10 000 Aktien La. C à Kr. 1000. Das A.-K. betrug bei der Errichtung der Ges. Kr. 2 000 000, es wurde erhöht 4./4. 1870 um Kr. 400 000, 2./4. 1873 um Kr. 600 000, 22./4. 1874 um Kr. 1 000 000, 29./12. 1875 um Kr. 1 000 000, 2./4. 1881 um Kr. 2 500 000. 17./12. 1883 um Kr. 500 000, 12./11. 1896 um Kr. 2 000 000, 27./11. 1897 um Kr. 5 000 000 und 17./9. 1898 um Kr. 3 000 000. 4 % Anleihe von 1888 u. 1897. In Umlauf 31./12. 1904: Kr. 6 262 000. Tilg:: Durch Verl. zu 110 % bei Anl. von 1888 bis spät. 1918, bei Anl. von 1897 bis spät. 1927, Verstärk. und Totalkünd. mit 3 Monaten Frist zulässig. Für die Oblig. sind keiner Art Pfandrechte bestellt. 4½ % Anleihe von 1904: Kr. 5 000 000. Tilg. durch Verl. al pari in 20 J. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Je Kr. 200 Aktien = 1 St., mithin jede Aktie à Kr. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Nach Überweisung an den Ern.- und Versich.-F. vom verbleib. Uber- schuss a) 3 % dem V.-R., b) 2 % dem geschäftsführenden Dir. und c) 5 % den Beamten der Ges. Der verbleib. Nettoüberschuss wird als Div. an die Aktionäre verteilt, nachdem für den R.-F. der Betrag abgesetzt ist, welchen der V.-R. bestimmt. In den R.-F. wird nichts ein- gelegt, wenn die Div. nicht 5 % des A.-K. übersteigt. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Schiffe 54 935 858, stählerne Leichter 453 591, Verwalt.- Gebäude in Kopenhagen 2 000 000, Inventarium, Lagerschuppen, hölzerne Prähme u. Säcke 148 764, Speicher u. feste Besitztümer in d. Provinz 62 528, noch nicht eingegang. Fracht 5261, Kessel, Segeltuch, Tauwerk etc. 356 021, Kohlenvorräte 352 049, Debit. 5 547 211, Kassa 19 339. – Passiva: A.-K. 18 000 000, 4 % Oblig.-Kto 6 262 000, 4½ % do. 5 000 000, Prior.-Kto 956 563, Kredit. 8 663 655, Ern.-F. 21 219 193, Assek.-F. 3 760 924, Vortrag 18 285. Sa. Kr. 63 880 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Bruttoeinnahme sämtl. Schiffe 20 225 542, Ge- winn an Provis., Agio etc. 819 345, zus. Kr. 21 044 887. – Ausgaben: Betr.-Ausgaben 15 sämtl. Schiffe 18 784 580, Seeversich.-Prämien 523 316, Verwalt.-Kosten 452 031, Zs. 792 195, Beitrag zur Beamten-Pens.-Kasse 99 891, bleibt Überschuss 392 873, hierzu Vortrag a. 1903: 116 572, Übertrag aus dem R.-F. 280 287, zus. 789 732, welcher Betrag folgendermassen verteilt wird: 10 % Abschreib. auf Inventar u. Schupben 16 529, 5 % do. auf Speicher 3291, Übertrag auf den Assekuranz-F. 751 627, Vortrag Kr. 18 285. Kurs Ende 1898–1904: In Berlin: 109.25, 102, 109, 93.40, 86.50, 78.50, 77 %%. — In Ham- burg: 109.25, 102.60, 109, 94.25, 86.50, 77.7 5, 77.60 %. Die neuen Aktien La. CNr. 1–5000 im Betrage von Kr. 5 000 000 = M. 5 625 000 wurden aufgel. in Berlin und Hamburg 21./6. 1898 zu 112.50 00 ? Weitere Kr. 5 000 000 = M. 5 625 000 Aktien La. C (Nr. 5001–10 000) wurden in Berlin und Hamburg 21./2. 1901 zu 102.50 % aufgelegt. Dividenden pro 1893–1904: 6, 5, 5, 8, 10, 10, 10, 10, 5. 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. F.) Vorstand: Konsul Jacob Brandt, geschäftsführender Dir., Chr. Kronman, zweiter Dir. John Larsen, Dir., sämtl. in Kopenhagen. Verwaltungsrat: Is. Glückstadt, Erik S. Henius, Kaufm.; J. Larsen, A. F. Lassen, Gutsbes.; A. de Richelieu, Admiral; Dr. jur. Carl Torp, Univ.- Professor J. C. Tuxen; sämtl. in Kopenhagen. Zahlstellen: Kopenhagen: Privatbank in Kopenhagen; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Zahlung der Div. in Deutschland in Mark (Kr. 8 = M. 9. Erste K. k. privil. Donau-Dampfschifffahrts-Ges. in Wien. Gegründet: 1830. Letzte Statutänd. 1./5. 1890. Zweck: Betrieb der Dampfschifffahrt auf der Donau u. den in dieselbe einmünd. Flüssen stromab- u. aufwärts, wie auch auf dem Meere. Nach dem am 7./4. 1892 abgeschloss. Übereinkommen hat sich die Ges. verpflichtet, während der Vertragsdauer von 1891–1900 (verlängert für die Dauer des Jahres 1901), für ihren Schiffspark im Durchschnitte jährl. einen Betrag von mind. fl. 500 000 für Neu- und Umbauten nach Massgabe des mit dem Handelsministerium vereinbarten Bauprogramms zu verwenden und erhält hierfür jährl. seitens des Staates 1) eine weder verzinsl. noch rückzahlbare Subvention von fl. 250 000; 2) eine unverzinsl. aber rückzahlbare Subvention von fl. 250 000. Die Rück- zahlung dieser letzteren Subvention hat in der Weise zu erfolgen, dass von dem Reingewinn 15 % an den Staat abzuführen sind. Nach dem neuen Übereinkommen, welches bisher die legislative Genehmig. noch nicht erhalten hat, erhält die Ges. seitens des Staates jährl. eine