Ausländische Industrie-Gesellschaften. 347 Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., aber eine Person kann keine grössere Anzahl von St. haben, als der Besitz einer Anzahl Aktien gibt, welche ein Zehntel des gesamten Grund- kapitals der Ges. repräsentieren. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zur Dotierung des R.-F., sowie nicht mehr als 5 % des urspr. Wertes der steinernen Gebäude u. nicht mehr als 10 % des urspr. Wertes des übrigen bewegl. u. unbewegl. Eigentums für Abschreib., bis 6 % Div. an die Vorz.-Aktien mit Nach- zahl.-Verpflicht., bis 3 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an V.-R., Rest event. als Div. gleich- mässig auf alle Aktien, gleichviel ob Vorz.-Aktien oder St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundbesitz: St. Petersb. Werk 167 813, Moskauer Werk 308 724: Bauliche Anlagen: St. Petersb. Werk 771 125, Moskauer Werk 1 120 179; Motorische u. elektr. Anlag. in den Centralen u. Unterstationen: St. Petersb. Werk 1 735 059, Moskauer Werk 2 179 699; Leitungsnetze: St. Petersb. Werk 2 941 962, Moskauer Werk 3 919 017; Werkstätten- inventar, Mobil. u. sonst. Utensil.: St. Petersb. Werk 38 556, Moskauer Werk 23 453; leihweise abgegebene Elektricitätsmesser u. verschied. Apparate: St. Petersb. Werk 181 163, Moskauer Werk 284 075; Konc.-Kto 2 158 002; in Ausführung begriffene Anlagen u. Werkstattarbeiten 153 143; Lagerbestände: Hülfsmasch. u. Montagewerkzeuge 27 673, Reserveteile u. Material. f. Erweiterungen 283 283, Betriebsmaterial. 100 713, verschied. 23 866; Kasse 11 778, Bankguth. 462 635, Debit. 967 506, hinterlegte Kaut. 73 422, empfangene do. 137 840, transit. Summen 53 486. – Passiva: A.-K.: Vorz.-A. 9 000 000, St.-A. 6 000 000; Kredit. 244 993, R.-F. 43 000, Abschreib.-(Ern.-)F. 792 000, Spec.-Betr.-F. 50 000, Interims-Kto 312 980, empfang. Kaut. 137 840, alte Div. 8084, Gewinn 1 535 277. Sa. Rbl. 18 124 174. u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 49 833, Betriebseinnahmen 2 904 314. – Ausgaben: Betriebausgaben 1 079 143, Gen.-Unk. 99 900, Abgaben u. Steuern 233 080, Zs. 1318, Kursverluste 5429, Gewinn 1 535 277. Sa. Rbl. 2 954 147. Gewinn-Verwendung: R.-F. 75 000, Abschreib.-(Ern.-)F. 375 000, Spec.-Betriebs-F. 50 000, 7 % Div. auf Vorz.-Aktien 630 000, 4 % Div. auf St.-Aktien 240 000, Kapital- u. Reingewinn- steuer 87 000, Tant. an V.-R. 17 844, Vortrag 60 433. Dividenden: 1893/94–1902/1903: 3, 5½, 6, 4½, 2, 3, 3, 1, 1½, 2½ %; 1903 (7½ Mon.): 3.52 % p. r. t. 1904: Vorz.-Aktien: 7 %, St.-Aktien: 4 %. Zahlstellen: St. Petersburg: St. Petersburg. Privat-Handelsbank, Moskau: St. Petersburg. Privat-Handelsbank, Moskauer Abt.; Berlin: Deutsche Bank, Mitteld. Creditbank, Rob. War- schauer & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Mitteld. Creditbank: Basel: Schweizer. Ges. für elektr. Industrie, Basler Handelsbank, Dreyfus Söhne & Co.; Zürich: Schweizer. Kreditanstalt, A.-G. Leu & Co. Zahlung der Div. an den deutschen u. schweizer. Plätzen zum Tageskurse für Rubelnoten. Verj. der Div.-Scheine in 10 J. n. F. Kurs: In Berlin: St.-Aktien Ende 1897–1904: 115.25, 84, 65, 44, 33, 40, 39.25, 63, 77.60 %; Vorz.-Aktien: Ende 1904: 124.50 %. Usance: Beim Handel Rbl. 100 = M. 216. Verwaltungsrat: Vors. Joh. Adaduroff, stellv. Vors. Exz. Th. Pleske, St. Petersburg; Dr. T. Bödiker, Berlin; Ernst Bohnstedt, St. Petersburg; Justus Breul, Basel; Heinrich Brünig, geschäftsführender Direktor der Ges., St. Petersburg; J. Dreifus-Brodsky, Basel; Kuno Feld- mann, Berlin; Herm. Görz, H. Junker, St. Petersburg; Ernst Prieger, Georg v. Simson, Berlin. Kölnische Strassenbahn-Gesellschaft in Liquidation (Société anonyme des Tramways de Cologne) mit Sitz in Brüssel. Gegründet: Am 3. Juni 1883. Zweck: Die Ges. betrieb Strassenbahnen in Cöln und den Vor- und Nachbarorten, deren gesamte Betriebslänge 62, S0 km betrug. Durch Vertrag vom 6. März 1900 übernahm die Stadt Cöln das Unternehmen der Ges. mit rückwirkender Kraft bis 1. Jan. 1899; die Betriebsergebnisse pro 1899 verblieben daher der Stadt Cöln gegen Zahlung von M. 1 000 000 = frs. 1 250 000 an die Ges. Die Stadt hat an die Ges. folgende Zahlungen zu leisten: 1) Als Wert des lebenden und toten Materials M. 1 335 980 = frs. 1 643 255.40, zahlbar am 30. Juni 1913, 2) eine Annuität von M. 1 000 000, die sich von 1903 ab um je M. 25 000 steigert, zahlbar während der Zeit vom 1./1. 1899 bis 30./6. 1913. Ausserdem hat die Stadt die Immobilien der Ges., mit Ausnahme eines Grundstückes in Kalk im Werte von frs. 137 034, zum Preise von frs. 3 119 000, zahlbar am 30./6. 1913, erworben. Falls die Stadt bis zum 30./6. 1913 den Betrieb an Dritte übertragen sollte, so muss der Betrieb der Ges. auch angeboten werden. Die G.-V. v. 20./10. 1900 beschloss die Auflösung der Ges., ferner setzte sie bis 1905 für die Liquidatoren jährl. insgesamt frs. 25 000 Gehalt aus. Um die Liquid. der Ges. schneller durchführen zu können beschloss die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 das Guth. der Ges. bei der Stadt Cöln an die Société de Chemins de fer secondaires in Brüssel abzutreten, die das Guth. mit 3¾ % für die Annuitäten u. mit 4 % für Grundstücke diskontierte; sodann wurde den 5 Liquidatoren eine Gesamtvergütung von frs. 150 000 zugebilligt. Aus dem so er- haltenen Barbetrage wurde im Juli 1902 die erste Verteilung in folgender Weise vor- genommen, es wurden gezahlt an jede nicht getilgte Aktie frs. 245, an jede getilgte Aktie (Genuss-Anteilscheine) frs. 145 und an jeden Gründer-Anteilschein frs. 700. Ausser- dem erhielten die Aktionäre noch Liquidationsscheine, welche den Inhabern ein anteil- mässiges Anrecht auf den später zur Verteilung gelangenden Rest des Gesellschafts-