384 Ausländische Eisenbahnen. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Stücke in 10 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr: die Ges. ist verpflichtet, der Mexikan. Reg. alljährlich im Februar einen Bericht über den Betrieb der Eisenbahn und der Häfen während des voran- gegangenen Jahres zu erstatten. Gewinn-Verteilung: Nachdem aus den Betriebseinnahmen die Verwalt.-, Betriebs- und Unterhalt.-Kosten sowie die Zuwendungen zum Ern.-F. bestritten sind, wird der Rest folgender- massen verteilt: 1) Dienst der Anleihe, 2) 5 % Div. auf das eingezahlte Gesellschaftskapital, 3) Ersatz etwaiger Verluste früherer Jahre, die aus dem Gesellschaftskapital bestritten werden mussten, einschl. desjenigen Betrages, welcher bis zum 31./12. 1905 auf Zinszahl., Betriebs- u. Unterhalt.-Kosten aus dem Gesellschaftskapital verwendet werden wird, 4) 5 % auf das- jenige Kapital, welches von der Mexikan. Reg. dazu verwendet werden wird, die Tiefe der Einfahrt von Coatzacoalcos von 9 auf 10 i zu bringen. Der Rest wird nach festgesetzten Relationen zwischen den beiden Gesellschaftern geteilt. Ein Gewinn- u. Verlustkonto wird erst nach dem Jahre 1905 aufgestellt werden. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Baukto abzügl. $ 5 000 000 Subvention der Mexik. Reg. 10 755 462, Vorräte 563 500, div. Debit. 243 767, Kassa 919 309, Kursdifferenzen u. Uber- gangsposten 59 449. – Passiva: Gesellschaftskapital 2 000 000, Anleihe bei der Mexik. Reg. 5 150 000, do. bei S. Pearson & Son 5 150 000, div. Kredit. 112 951, Guth. der Mexik. Reg. für übernommene Vorräte 128 536. Sa. $ 12 541 487. Österreich-Ungarische Eisenbahnen. K. k. privileg. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Teplitz. Gegründet: Im Jahre 1856. Koncession: Für die Strecke Aussig-Komotau vom 2. Aug. 1856 und 10. Mai 1866, für die Bielathalbahn vom 25. Juni 1870. Die Koncessionsdauer für die erste Strecke bis 8. Okt. 1950, für die Bielathalbahn bis 6. Juni 1964. Ferner Kon- cession vom 13. Juni 1896 für den Bau und Betrieb einer Lokalbahn von Settenz nach Lobositz-Leitmeritz-Böhm.-Leipa-Reichenberg mit einer Schleppbahn von Lobositz zur Elbe; Dauer dieser Koncession 90 Jahre, d. h. bis 13. Jjuni 1986. Ferner hat die Ges. vom Staate die Lokalbahn Böhm.-Leipa nachk Niemes für den Kaufpreis von fl. 1 300 000 gekauft. Bahngebiet: Die Länge der Hauptbahn Aussig-Komotau, Türmitz-Bilin, Dux-Schwaz und Aussig-Landungsplätze beträgt 101,152 km, hiervon ist die Linie Aussig-Komotau in der Länge von 64, 971 km und die Strecke Auperschin-Schwaz-Kuttowitz der Bielathalbahn in der Länge von 9,743 km doppelgeleisig. Hierzu kommen noch 89 Schleppbahnen des alten Netzes in der Gesamtlänge von 70.976 km, wovon 67.038 km Eigentum der Aussig- Tepl. Eisenbahn sind, ferner 6 Schleppbahnen der Lokalbahn Teplitz(Settenz)-Reichen- berg in der Gesamtlänge von 1,306 km. Die Baulänge der Lokalbahn Teplitz (Settenz)- Reichenberg einschl. der Verbindungsbahnen Czalositz-Czernosek und Auscha A.-T.-E.—T Auscha G.-P.-W.-A. sowie der Zweigbahnen zur Station Niemes der ehemaligen Lokal- bahn B. Leipa-Niemes und zum Lokalgüterbahnhof in Reichenberg beträgt 149,079 km. Die Baulänge der sämtlichen Bahnstrecken beträgt somit 322.513 km. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 25. Juni 1900 ab die Linien des alten Netzes unter folgenden Bedingungen anzukaufen: als Basis wird die mittlere Rein- einnahme der fünf besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf diese nicht kleiner sein als der für die Verzinsung von 5 % und für die Amortisation des Aktien- kapitals notwendige Betrag. Von dieser mittleren Reineinnahme sind M. 22 000 als das ungefähre Drittel der von der Gesellschaft durch die Konversion der 4½ % Obligationen erzielten jährlichen Ersparnis in Abzug zu bringen und der so erhaltene Betrag wird als Rente den Aktionären bis zum Erlöschen der Koncession gezahlt. Bezüglich der Einlösung der Lokalbahn Teplitz (Settenz)-Reichenberg ist der $§ 12 der bezüglichen Koncessionsurkunde massgebend, nach welchem im Falle der Einiösung vor Ablauf des Jahres 1910 seitens der Regierung ein Zuschlag zu leisten ist, der, falls die Einlösung vor Ablauf des Jahres 1905 erfolgt, 10 %, vom Jahre 1906 bis einschl. 1910 aber 5 % ausser dem als Einlösungspreis festgestellten Baukapital beträgt. Gewinn-Anteil des Staates: Auf Grund der mit der Staatsverwaltung abgeschlossenen Protokollarvereinbarung vom 10. Mai 1893 wurden in Berücksichtigung der nachbar- lichen Beziehungen mittels eines von dem k. k. Handelsministerium genehmigten Übereinkommens zwischen den k. k. österr. Staatsbahnen und der Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft die Gemeinschaftsverkehre in der Weise geregelt, dass beide Teile entsprechend daran teilnehmen. Hierfür leistet unbeschadet der gegenwärtig be- stehenden Kartelle die Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft an den Staatsbetrieb vom 1. Jan. 1893 angefangen einen jährlichen Pauschalbetrag von fl. 6. W. 100 000. Die k. k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft ist ferner verpflichtet, ausser dem vorstehend bezifferten Pauschalbetrage noch weiter vom 1. Jan. 1893 angefangen jähr- lich die Hälfte jenes Überschusses der k. k. Staats-Eisenbahnverwaltung zu überweisen. um welchen das Reinerträgnis des Unternehmens nach erfolgter Abrechnung des Pauschalbetrages von K 200 000 = H. 100 000 den Jahresbetrag von K 4 800 000 =