398 Ausländische Eisenbahnen. Kurs Ende 1890–1904: St.-Aktien: 34, 21, 18.25, 10.75, 12, 21, 17, 16.40, 18.10, 16.20, –, 5.40, 4.80, 6.50, 5.80 %. Notiert Berlin. In München Ende 1901–1904: 5.40, –, 7; – %. Beim Handel an der Berl. u. Münchner Börse werden seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Aufgelegt in Berlin die St.-Aktien am 22./10. 1887 zu 81 %, wobei fl. 1 = M. 2 gerechnet. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach Jahresschluss bis Fälligk. mitzuliefern. Dividenden 1890–1904: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 3, 3½, 3, 3, 3, 2¼, 2¼, 1¾ %; St.-Aktien: 2, ½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Berlin: Abel & Co.; Salzburg: Gesellschaftskasse, Carl Spängler; Wiesbaden: Berliner Bankkommandite Lackner & Co. Direktion: H. Schroeder, Salzburg. Verwaltungsrat: Vors. Reg.-Rat Dr. Spängler, stellv. Vors.: Hofbuchhändler H. Kerber, Hans Kraczmer, Salzburg; Rechtsanw. Dr. J. Sutter, Hallein; Bankier Oscar Lackner, Wiesbaden; Architekt Herm. Stieger, Zürich. K. k. priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- u. Bergbau-Ges. Wien. Gegründet: 26./8. 1855. Letzte Statutänd. von 1884. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr koncessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge dic Konc. erteilt werden wird; Betrieb oder Verpacht. der ihr eigentüml. gehör., sowie die Erwerb. u. Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonst. zur Förderung des Ges.-Zweckes dienender industr. Etabliss., ferner der Handel mit Kohlen u. den übrigen Produkten ihrer Unternehm. Bahngebiet: Graz-Köflach 40,270 km, Lieboch-Wies 50,993 Km, ausserdem 20 Industrie- bahnen mit 13.252 km. Das Bergwerkseigentum beträgt im Köflacher Revier 318 Gruben- massen und 84 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 15 307 452 qm: im Wieser Revier 281 Grubenmassen u. 35 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 13 069 940 qm: ausserdem 420 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1904: Metr. 3 339 766 (1903: 3 782 137). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1904: Metr. 82 073 (1903: 78 691). Koncession: Dauer für die Hauptlinien bis 9./4. 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtl. Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Ges. aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1./9. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Österr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die zu berechnende Bruttoeinnahme K 2 100 000 = fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis K. 200 000 = fl. 100 000 45 % u. aus den weiteren Überschüssen 50 %, mind. aber pro Jahr K 640 000 = fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr K 2 400 000 = fl. 1 200 000, so ist die Südbahn berechtigt, 10 % von dem Überschuss für Erweiterungsbauten in Abzug zu bringen. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8./9. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, doch mind. 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Koncessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Reg. vor Ablauf der Koncessions- dauer kein Einlösungsrecht. Kapital: K 15 200 000 = fl. 7 600 000 (davon getilgt bis Ende 1904: K 110 000) in Aktien à K 400 = fl. 200. Im Besitz der Ges. befinden sich K 66 800. Die Tilg. der Aktien wird aus den Reinerträgnissen innerh. der Konc.-Dauer bewirkt. Die Tilg. geschieht durch Verl.; die Besitzer der verl. Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Ge- nussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden (Saper-)Div. haben. 2 % Silber-Prior.- Anleihe von 1878. K 1 487 700 = fl. 743 850, davon konvertiert K 698 400, getilgt bis Ende 1904: K 607 500, daher noch in Umlauf Ende 1904: K 181 800 in Stücken à K 300) = fl. 150. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. bis 1922. Im Okt. 1902 wurde der Umtausch in 4 % Oblig. von 1902 angeboten; der Umtausch musste bis spät. 24./10. 1902 an- gemeldet sein. Für je fl. 150 2 % Oblig. erhielt man K 200 4 % Oblig. von 1902 sowie K 24.50 bar. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170; vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1904 in Leipzig: 48, 49.25, 49, –, 57, 60, 60.50, 67.75, 63.25, 61), 65, 65, 72.25, – %. Verj. der Oblig.-Coup. in 3 J. n. F. 4 % Prior.-Anleihe von 1902: K 16 000 000, davon noch nicht amort. Ende 1904 K 15 690 000 in Stücken à K 400, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. des folg. Jahres von 1903 ab bis spät. 1944; die Ges. ist jedoch berechtigt, von 1912 ab, event. im Falle der Einlös. der Bahnlinien durch den Staat auch schon von einem früheren Zeitpunkte an, die Verl. beliebig zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen. Im Falle der Einlös. der Bahn- linien der Ges. durch den Staat ist entweder die Prior.-Anleihe von der Ges. sofort zur Kündig. u. Rückzahl. zu bringen, oder werden die noch nicht verl. Stücke vom Staate zur Selbst- u. Alleinzahlung übernommen, wodurch die Personalverpflichtung der Ges. erlischt, so zwar, dass dem Inhaber einer Schuldverschreib. der Anleihe sodann ein Anspruch wider die Ges. nicht zusteht. Sicherheit: Zur Sicherstellung der Anleihe ist das Pfandrecht ob den für die Linien der Ges. eröffneten Einlagen im Eisenbahnbuche unmittelbar nach den 4½, 5 u. §n: leihen von 1863, 1871, 1872 u. 1878 eingetragen derart, dass nach dem Umfange der Einziehung u. Löschung dieser Anleihen die neue Anleihe in der bücherlichen Rangordnung vorrückt; ausserdem Haften für die Anleihe die sämtl. Reinerträgnisse u. das gesamte Vermögen der