Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 401 Auszahlung gelangende Super-Div., sowie nach Auflösung der Ges. auf den nach Tilg. sämtlicher Aktien verbleib. Überschuss haben. Aufgelegt fl. 700 000 in Frankfurt a. M. am 16./8. 1887 zum Kurse von 98.50 %, wobei 1 fl. = 2 M. gerechnet; ferner fl. 140 000 zu 130 %, Bezugsrecht vom 1.=15./3. 1896; fl. 410 000 zu 136 %, Bezugsrecht vom 23./3. bis 7./4. 1898; fl. 350 000 zu 150 %, Bezugsrecht vom 1.–14./6. 1899; K 800 000 zu 3 Bezugsrecht vom 12./8.– 26./8. 1901. Die neuen Aktien wurden in Frankf. a. M. im Febr. 1902 eingeführt und sind gleich den alten lieferbar. Geschäftsjahr: Kafenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des A.-K. bestritten, alsdann 4 % Div. Vom Rest 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., 10 % an V.-R., vertragsm. Tant., Überrest als Super-Div. auf Aktien und Genussscheine gleichmässig, unter Be- rücksichtigung der Gewinnbeteiligung der Stadt, falls nicht ein Teilbetrag des Rein- gewinns durch G.-V.- B. zur Bildung von Spec.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welcher von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1904: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108. 56 107. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bahnanlagen 3 267 790, Kraftstation 945 194, Realitäten 250 648, Wagenpark 1 118 660, Inventar 54 357, Material. 53 642, Monturen 13 623, Kaut. 118680, Kassa 1553, Guth. b. steierm. Escompte-Bank 479 439, Debit. 41 695, Baukto 2852. – Pa ssiva: A.-K. 3 773 600, amort. Aktien 226 400, Hypoth. 69 113, R.-F. 173 680, Spec.-R.-F. 964 815, Ern.-F. f. Gesamtanlage, Geleise etc. 608 585, nicht eingel. Coup. 56, Kredit. 15 525, Vortrag a. 1903 17 645, Gewinn 498 712. Sa. K 6 348 131. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 1110, Ern.-F.: Rückstell. für die Gesamtanlage 107 815, do. für die Geleise 15 000, Gewinn 498 712. – Kredit: Betriebs- überschuss 605 824, Zs. 16 813. Sa. K 622 637. Gewinn-Verwendung: Zur Aktien-Tilg. 41 200, zum R.-F. 15 328, Tant. des V.-R. u. der Dir. 42 920, 9 % Div. 339 624, an die Genusssch. à 20 K 11 320, Gewinnanteil der Stadtgemeinde Graz 56 107, Vortrag auf 1905 K 9858. Kurs Ende 1890–1904: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Dividenden: 1890–1904: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 9, 9 %; Genussscheine 1894 bis 1904: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 20, 20. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: Steierm. Escomptebank. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Moriz Ritter von Schreiner, Graz; Vize-Präs. Herm. Köhler, Frankf. a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Reinhold Eisl, Johann Graf Platter von der Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Josef Rochlitzer, Dr. Ernst Schuster, Graz; Alfred Weinschenk, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Peter Hildmann, Dir.-Stellv. u. Prok.: Ing. Jos. Pojatzi. K. K. privil. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Wien. Gegründet: Konstituierende Gen.-Versamml. am 25. 4. 1836 auf Grund der Privileg- Urkunde vom 4./3. 1836, letztes Statut von 1886. Staatsgarantie besteht nur für die Mährisch-Schlesische Nordbahn und zwar eine Jahreseinnahme, welche zur V erzinsung und Tilgung des begebenen Anlagekapitals (jetzt 4 % auf fl. Silb. 24 440 000) nötig ist. doch ist hierfür zunächst immer die Kaiser Ferdinands-Nordbahn mit ihrem Einkommen haftbar und event. erst dann der Staat. Staatliches Einlösungsrecht rücksichtlich des Hauptbahnnetzes ab 1. Jan. 1904; nach Ablauf der Koncession ist nur der Fahrpark zu vergüten, der allgemeine Reservefonds verbleibt der Gesellschaft. Das Einlösungsrecht kann rücksichtlich der Lokalbahnen jederzeit ausgeübt werden. Zweck: Betrieb aller von der Gesellschaft bereits erbauten oder erworbenen Eisenbahnen, welche dem öffentlichen Verkehr zu dienen haben; Bau und Betrieb von verschiedenen Eisenbahnlinien, Bau und Betrieb von Zweig- und Schleppbahnen zu Industrie-Etablisse- ments, Kohlenwerken, Steinbrüchen etc., Kauf, Verkauf, Benutzung und Betrieb von Grundstücken. Wäldern. Bergwerken, Metall- u. Maschinenfabriken etc. Bahngebiet: I. Streeken: Wien-Krakau 412,268 km, Wien-Nordbahn-Wien-Donauuferbahnhof 2.585 km. Floridsdorf-Jedlersdorf 1,912 km, Verbindungsbahn in Süssenbrunn 0,510 km, Gänserndorf-Marchegg 18,177 km, Lundenburg-Zellerndorf 83,619 km, Neusiedl-Grussbach 8,.826 km. Verbindungsgeleise in Laa (nicht im Betrieb), Lundenburg-Brünn 60,368 km, Brünn-Sternberg 115,829, Nezamislitz-Prerau 27,940 km (letztere zwei ehemals Mähr.- Schles. Nordbahn), Prerau-Olmütz 22,390 km. Schönbrunn-Troppau 28,336 km, Oderberg- Preuss. Grenze (Annaberg) 3,767 km, Dzieditz-Saybusch 31,909 km, Trzebinia-Preuss. Grenze (Myslowitz) 26,639 km, Szczakowa-Russ. Grenze (Granica) 1,874 km, Circum- Staatspapiere etc. 1905/1906. I. XXVI