470 Gewerkschaften. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem in dem Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Siegen unter B Nr. 35 eingetragenen Bergwerk Burbach, be- gründet durch Verleihungsurkunde des Oberbergamts Bonn v. 27./12. 1870 auf Eisen- u. Zinkerz für ein Feld im Flächeninhalt von 25 000 Q.-Lachter (= 109 450 qm); 2) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Erxleben unter Bd. II Blatt Nr. 1 eingetragenen Bergwerke „Ger- hard-“ (Braunkohle); 3) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Weferlingen Bd. I Blatt Nr. 17 eingetragenen, durch die Konsolidation der nachbenannten, der Gew. Burbach ge- hörigen Steinsalzbergwerke , Gott mit uns“ II–VII u. XII–XVIII neu entstandenen Bergwerk „Burbach“ auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der näml. Lagerstätte vorkommenden Salzen für 13 preuss. Maximalfelder mit einem Flächeninhalt von 26 629 117 qm. Im Zus. hang hiermit hat die Gew. noch 4 weitere Maximalfelder im Flächeninhalt von 8 756 000 qm auf Steinsalz gemutet, sodass die Bergwerksgerechtsamen derselben auf Steinsalz etc. eine Gesamt- Häche von 3538 ha umfassen; 4) dem Grundbesitz von 117 723 am in der Gemarkung Been- dorf, eingetragen im Grundbuche des Amtsgerichts Weferlingen, welcher zum Teil mit den Betriebs- u. Verwalt.-Gebäuden für die erste Schachtanlage bebaut ist. Bisher hat die Gew. 19 Tiefbohrungen vorgenommen, von denen 16 salzfündig u. darunter 13 kalifündig waren, und die das Vorhandensein von Kaliablagerungen auf eine streichende Länge von 28 km und eine durchschnittl. Breite von 650–5500 m erweisen. Der Schacht in der Gemarkung Beendorf im Felde des Bergwerks „Gott mit uns“ V ist bis zur Teufe von 360 m fertig abgeteuft und ausgebaut. Die Schachtanlage hat einen eigenen Werksbahnhof und ist durch ein ca. 600 in langes Anschlussgeleis mit der Marienborn-Beendorfer normalspur. Kleinbahn und durch diese mit der Staatsbahn verbunden. Weiter besitzt die Gew. neben der Schachtanlage eine grosse Chemische Fabrik, die zur Herstellung von Chlorkalium, schwefelsaurer Kalimagnesia, schwefelsaurem Kali, Kieserit u. Brom eingerichtet und so dimensioniert ist, dass mehr als das doppelte des bisherigen Syndikatsanteils produziert werden kann. Schliesslich ist die Gew. noch Eigentümerin sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Walbeck, welche in der Gemarkung Walbeck, in von der Gerechtsame der Gew. Burbach abgetrennten Grubenfeldern einen Schacht abgeteuft hat. Derselbe hat die endgültig in Aussicht genommene Teufe von 420 m erreicht, er ist ausgemauert u. mit dem definitiven Holzbau ver- sehen. Von 345.5–362 in ist ein Kalilager von hervorragender Qualität durchörtert. Die zugehör. Tagesanlagen Kessel u. Masch.-Haus, elektr. Centrale, Mühlengebäude, Werkstättengebäude, Arbeiterkaue, Bad, Bureaugebäude, Brunnenanlagen einschl. des Eisenbahnanschlusses sind fertiggestellt, sodass mit dem Versand der geförderten Salze begonnen werden konnte. Die Gew. gehört dem Kalisyndikat an. Die Beteil. der Gew. Burbach u. Walbeck am Gesamtabsatze der Erzeugnisse beträgt im Jahre 1905: 33.91/1000 und steigt bis 34.28/1000 im Jahre 1909. = Zur Ablieferung sind gebracht worden 1901 1902 1903 1904 dz dz dz dz Gruppe I: Chlorkalium 80 %% ... 55 089.05 39 297.41 69 155.64 91889 „ I: Schwefelsaures Kali 90 %. . .*. — 1127.52 „ 5 KHalimagnesia 48 % – 3 686.94 7 080.0 „IKalidünger 38 %% 1100 2 150 2 745 7570 „ II: Kalidüngesalze 20, 30 u. 40 % .. 6013.70 290.50 1597.62 2 717.15 „ III: Kainit-Hartsalze „ 650 550.50 690 811.50 602 099.25 534 299.05 „IV. Karnalllt. 2336 25 20 565.63 17 845 28 149 Kieseritt 11 430 9 470.05 12 104.50 11 428.40 Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Zubusse pro Kux . . . M. 40 300 800 400 750 500 — Iliehe — 300 300 Mit der Ausbeuteverteilung wurde am 10./5. 1903 begonnen, und zwar wurde an die- jenigen Gewerken, welche an diesem Tage im Gewerkenbuch eingetragen waren, für das I. Quartal 1903 eine Ausbeute von M. 75 pro Kux gezahlt. Für die Folge soll die Quartals- ausbeute, welche zunächst auf M. 75 u. vom II. Quartal 1905 ab auf M. 150 pro Quartal u. Kux festgesetzt ist, jedesmal an die Gewerken gezahlt werden, welche am letzten Tage des- selben im Gewerkenbuche eingetragen sind. Die Kuxe wurden im Jan. 1904 an der Essener Börse eingeführt. Kurs der Kuxe in Essen: höchster 9850 G.. niedrigster 6375 G. 5 % Anleihe von 1901. M. 3 000 000, hiervon verlost Ende 1904: M. 151 500; Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1902 ab durch Verl. im Jan. per 1. 7. zu 103 % in 20 J.; bis 1./1. 1907 Verstärk. u. Totalkünd. ausgeschlossen. Sicherheit: Zur Sicherheit für Kap., Zs. u. Rückzahl.-Aufschlag u. sonst. Kosten hat die Gew. an dem in der notariellen Verpfändungsurkunde v. 12./2. 1900 aufgeführten, ihr gehörigen Bergwerkseigentum mit allem Zubehör der Firma von der Heydt & Co. eine Sicherheits-Hypoth. in Höhe von M. 3 000 000 zur 1. Stelle bestellt. Auf dem Pfandobjekte sind weitere Hypoth. z. Z. nicht eingetragen. Das verpfändete Bergwerkseigentum besteht aus dem gesamten, im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts zu Weferlingen Bd. I Nr. 17 eingetragenen Bergwerkseigentum , Gott mit uns“ II–VII u. XII–XVIII. Ausserdem haftet die Gew. mit ihrem gesamten bewegl. u. sonst. unbewegl. Vermögen. Pfandhalter: von der Heydt & Co. in Berlin. Zahlst.: Beendorf