476 Gewerkschaften. wonach die Schuld der Gew. an den Vorbesitzer Fernie (s. Jahrg. 1903/1904) am 6./10. 1903 getilgt ist, wurde erfolgreich durchgeführt. Die Giessener Bergwerks-Ges. m. b. H. in Bonn, welche 8 Aug. 1903 behufs Übernahme u. Verkauf von 401 Fernie-Kuxen gegründet war, ist am 3./2. 1904 wieder in Liquid. getreten, nachdem sie ihren Bestand an Kuxen vorteil- haft ab und somit ihre Aufgabe vollständig erfüllt hatte. Versand des Werkes 1904: 120 000 t Manganerz, Braunstein, Schlemme u. Nebenprodukte. Arb.-Zahl Ende 1904: 600 Mann. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. 4 % Anleihe von 1899. M. 3 500 000 (davon in Umlauf Ende 1904 M. 3 200 000) in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 2./1. 1902 durch Verl. im Sept. per 2./1. des folg. Jahres zu 105 % in jährl. Raten von mind. M. 100 000; die Gew. ist berechtigt, vom 2./1. 1902 ab die Tilg. zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen; sie ist verpflichtet, vom 2 i. 1902 ab die Rückzahl. zu verstärken in der Weise, dass sie für jede 1000 t, welche sie in dem unmittelbar vorhergegangenen Jahre, zuerst also im Jahre 1901, über 100 000 t Erze gefördert, eine Teilschuldverschreib. mehr zur Rückzahl. zu bringen hat. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe hat die Gew. an ihren sämtl. Berggerechtsamen u. Immobilien mit allen Zubehören, welche nach Gesetz u. Bestimmung Immobiliar-Qualität haben, eine erste Kaut.-Hypoth. bestellt, sowie ferner das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln in die mit dem Grossherzogl. Fiskus und den Gemeinden bestehenden Grundabtretungs- verträge eingesetzt; das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Co. ist berechtigt, einzelne ver- pfändete Gegenstände aus der Hypothek freizugeben, wenn nach seinem Ermessen gleich- wertiger Ersatz dafür bestellt oder der Erlös der freigegebenen Objekte zur ausserord. Tilg. der Anleihe verwendet wird, ferner auch, wenn die Filg. der Anleihe soweit vorgeschritten ist, dass eine Verminderung der Pfandsicherheit zulässig erscheint. Die Inhaber der einzelnen Teilschuldverschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Gew., abgesehen von den hypothek. Rechten, selbständig geltend machen. An der Hypothek nehmen die Teilschuld- verschreib. zu gleichen Rechten untereinander teil. Der Wert des Grubenfeldes beträgt nach dem Gutachten der Herren Geh. Bergrat Riemann, Grubenrepräsentant A. Marx, Bank- vorsteher Freiherr A. von Jungenfeld und Handelskammersekretär F. Gros M. 8 548 000. Zahlst.: Giessen: Kasse der Gew., Jacob Grünewald; Bonn: Louis David; Cöln: Sal. Oppen- heim jr. & Co. Eingeführt in Düsseldorf im Juni 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899–1904: –, — 82, – 50 %. Notiert in Düsseldorf. am gi. Dez. 1904: Aktiva: Berggerechtsame 6 214 066, Gebande 173 137, Gelände 63 000, Bahnlagerplatz u. Anschlussgeleise 1999, Aufzugsbahn 30 214, Luftseilbahn 4500, elektr. Lichtanlage 2674, Masch. u. Geräte 9390 Fuhrpark 4577, Pferde 36 002, Futterbestand 2472, Mobil. 8877, Grubengeräte 4186, Material. 18 744, versandfähige Erze 87 696, Braunstein u. Schlämme 17 250, Nebenprodukte 14 445, P Neuanlagen 408 254, Kaut. 46 080, Debit. 144 3 20, Beteilig.-Kto 8000, Bankguth. 81 562, Kassa 3056, Effekten 42 350, Ausbeute für EIIL. u. III. Quartal 1904 225 000. Passiv 33 Kapital- Kto 2 643 882, Anleihe 3 200 000, Anleihe II 500 000, do. Tilg.-Kto 300 000, do. Zs.-Kto 74 731, noch nicht eingelöste verl. Oblig. 10 500, unbez. Rechn. u. Restlöhne pro Dez. 1904 62 086, R. F. f. Abschreib. 300000, Gewinn 557153. Sa. M. 7 648 351. Gewinn u. Verlust: Vortrag 150 000, Netto-Betr iebsüberschuss 555 894, Nebeneinnahmen 23 085, zus. M. 728 979. ab Anleihe- Zs. 145 187, Mindererlös der Anleihe II 14 560, Nebenausgaben 12 079, bleibt Gewinn M. 557 153. „ ab Ausbeute pro 1904 300 000, Vergüt. an Grubenvorstand 20 000, Rückzahl. von 100 ausgelosten Oblig. 105 000, Rückstell. für 13 im Jahre 1905 mehr auszulos. Oblig. (gemäss § 7 der Anleihebedingungen) 13 650, Ab- schreib. auf Inventar 18 503, bleibt Vortrag M. 100 000. Ausbeute für 1899 u. 1900 je M. 450 pro Kux, für 1903: M. 225 pro Kux, für 1904: M. 300 pro Kux. Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an 43 Essener Börse ein- geführt. Kurs in Essen 1904: höchster 5825, niedrigster 4075 pro Kux. Grubenvorstand: Vors. Rechtsanw. Wilhelm an stellv. Vors. Heinrich Ref. Frankf. a. M.; A. J. Eschbaum, Louis David, Bonn; Hauptmann Delius, Düsseldorf; Kempken, Wickrath; Bergwerks-Dir. Hoffmann (Deleg. von Sal. Oppenheim jr. & Co.), Eschweiler. Techn. u. kaufm. Leiter: Dir. Dr. Esch, Giessen. Gewerkschaft König Ludwig zu König Ludwig in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen-Ost). Gegründet: Die Gew. ist hervorgegangen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück: bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt, Land u. Suderwich, Kreis Recklinghausen, geleg. konsolidierten 3 Grubenfeldern HenriettenglückI, II u. III, welche in den „ 1856–67 erbohrt waren. Durch einen unter dem 12./3. 1872 oberber gamtl. be- stätigten Gewerkenbeschluss v. 16./2. 1872 wurde der Name der Gew. in „König Ludwig“ ab- geändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gew. in den Kreisen u. Rec kling- hausen weiter erbohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II.' wurde gemäss Konsolidations-Bestätigungs- Urkunde v. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietter- glück I, II u. III unter dem Namen, „König Ludwig' zu einem Ganzen vereinigt. Durch Beschl. der ausserord. G.-V. v. 17./5. 1898 wurden behufs Erweiterung der Berecht- same der Gew. die benachbarten kübestelde der Gew. Henrichenburg erworben. Die