Gewerkschaften. 477 Berechtsame der Gew. umfasst jetzt 36 313 552 qm, wovon auf Gew. Henrichenburg 27 5575552 qm entfallen. Dem Betriebe dienen 3 Schachtanlagen, die mit neuen und grossen maschinellen Einricht. ausgerüstet sind. Schacht 1 und II, in einer Entfernung von 80 m nebeneinander ungefähr im Mittelpunkt des Grubenfeldes stehend, sind durch eine 4 km lange, normalspurige Eisenbahn an die Station Recklinghausen-Bruch der Strecke Wanne- Bremen-Hamburg angeschlossen, Schacht III ist durch eine Feldbahn mit den beiden ersteren Schächten verbunden. Zur Aufschliess. des Henrichenburger Feldes sind 2 neue Schacht- anlagen hergestellt worden; nach Beendigung der Vorarbeiten wurde am 3./7. 1900 zu den neuen Schachtanlagen König Ludwig IV u. V der erste Spatenstich gemacht. Schacht IV, welcher als Doppelförderschacht dienen Soll, ist bis z. 1./10. 1902 bei einer Gesamtteufe von 552 m förderfähig mit Köpe-Fördermasch. fertiggestellt worden. Dieser neue Schacht durchsank bei 475 m Teufe Flötz Voss mit Im Kohle, bei 520 m Teufe Flötz Sonnenschein mit 1.30 m Kohle und erreichte bis zum Ende des Jahres 1902 eine Teufe von 569 m nach Ansetzung zweier Sohlen bei 453 m u. 520 m. Jetzt sind die Abteufarbeiten mit 628 m Gesamtteufe beendet und die Füllörter der dritten Sohle bei 603 m Teufe ausgeschossen. Schacht V ist bis zum 1./11. 1902 bei einer Teufe von 524 m mit Ventilatoreinricht. betriebsfähig fertig- gestellt. Nach Erreichung der Durchschläge auf der 453 m- u. 520 m-Sohle konnte mit der weiteren Ausrichtung des Feldes von Schacht IV aus vorgegangen werden. Diese beiden neuen Schachtanlagen sind durch die Suderwicher Anschlussbahn mit Schacht TIu. ITverbunden. Zur besseren Bewetterung der Grubenbetriebe von Schacht 1 u. II wurde im Nov. 1902 die Herstell. eines weiteren Schachtes, des Schachtes VI, in Angriff genommen. Derselbe ist auf dem Zechenplatze der Anlage I/II niedergebracht, hat einen lichten Durchmesser von 5,2 m u. wurde im Okt. 1903 mit einer Teufe von 363 im fertiggestellt. Gleichzeitig mit der Voll- endung des Schachtes konnte auch die Ventilatoranlage von 8000 cbm minutlicher Höchst- leistung in Betrieb gesetzt werden. Wegen der günstigen Lage des Bergwerks z. Emskanal hat die Gew. eine direkte Verbindung mit der Hauptstrecke dieses Kanals hergestellt: zu diesem Zwecke ist an geeigneter Stelle eine Erweiterung des Kanalbettes zu einem 1.5 ha grossen Hafen ausgeführt, welcher mit den erforderl. Ladevorrichtungen versehen u. an den Zechenbahnhof durch eine 3 km lange normalspurige Eisenbahn angeschlossen ist. Ferner besitzt das Werk eine Koksofenanlage von 120 Öfen; weitere 60 Koksöfen Dr. Otto Hoff- mann'schen Systems mit den erforderl. Anlagen zur Gewinnung von Teer und Ammoniak, sowie eine Benzolfabrik, sind am 1./7. 1898 dem Betrieb übergeben worden. Auf Schacht IV/V wurden 80 Koksöfen Dr. Otto'schen Systems errichtet. die im Okt. 1903 betriebsfertig gestellt waren. — Auf dem mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich erworb. Ringofen für Lehm- steine wurde im Jahre 1900 Masch.-Betrieb für eine Leistung von 4–5 000 000 Stück jährl. eingerichtet. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 223 ha 12 a 45 qm, ausserdem hat die Gew. auf Grund des Berggesetzes in Pacht 10 ha 71 a 69 qm; die Arb.-Kolonie besteht aus 153 Be- amten- u. Arb.-Wohnhäusern, welche 107 Beamten- u. 494 Arbeiterfamilien mit 1586 männ- lichen u. 1684 weiblichen Personen, einschl. der Kinder, Unterkunft bieten. Kuxe: Anzahl derselben 1000. 4 % Anleihe von 1898: M. 6 000 000 in Stücken à M. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. ab 1./7. 1904 durch Verl. zu 102 % mit jährl. mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages; vom 1./7. 1904 ab Verstärkung u. Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist sicher- gestellt durch eine Kautionshypothek zur I. Stelle von M. 6 600 000 auf den Gesamtbesitz der Gew,; ferner ist die Gew. verpflichtet, nach Erwerb der Feldesteile von Henrichenburg, welche bisher lastenfrei sind. die Eintragung auf diese zu erstrecken. Bis dahin bleiben die erworbenen Henrichenburg-Kuxe lt. notarieller Verpfänd.-Urkunde v. 26./5. 1898 bei dem A. Schaaffh. Bankver. zur Sicherheit der Anleihe verpfändet. Zahlst. wie für die Ausbeute. Aufgelegt M. 5 000 000 am 18./7. 1898 zu 101.50 % in Berlin, Essen u. Cöln. Kurs Ende 1898 bis 1904: In Berlin: 101.60, —, –, 95.50. 99.75, –, 101.10 %. – In Essen: 101.50, 101.50, 96, 96, 99.50, 101, 101 %. Geschäftsjahr: Kalendenj. Kurs der Kuxe in Essen: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 höchster 12 050 B 12 400 B 14 500 B 13 000 B (6./5.) 13 750 6 (1./12.) 20 5006 (28./12.) 29 800 6 niedrigst. 10 250 G 10 200 G 8 075 bz. 8 675 G (28./1.) 9 9506 7./3.) 13 400 G (12./1.) 20 750 6 Ausserdem in Düsseldorf notiert. Beteiligungsziffer im Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat für Kohle 1 192 000 t u. vom 1./10. 1905 ab 1 312 000 t, für Koks 340 160 t. Produktion: 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Kohlenförderung . t 494 207 508.753 521 020 562 270 566 770 576 757 724 079 929 200 Koks . . . 103 946 147 030 198 980 208 083 162 060 154 209 217 700 251814 Belegschaft . Mann — 2 021 2182 2 366 2 283 3 106 3 894 Ausbeute pro Kux M. 400 400 400 400 400 400 400 400 Bilanz am 31. Dez 1901: Aktiva: Berechtsamekto „König Ludwig“ 2 077 000, do. „Hen- richenburg“ 2 750 000, Grunderwerb 397 094, Schacht I: a) Schacht u. Grubenbau 2 039 000, b) Betriebsgebäude 397 000, c) Masch. u. Kessel 133 000, d) oberirdische Wasserhalt. 124 000, e) unterird. Wasserhalt. 112 000, f) Fördermasch. 32 000; Schacht II: a) Schacht u. Gruben- bau 742 000, b) Betriebsgebäude 103 000, c) unterirdische Wasserhalt. 27 000, d) Fördermasch. 48 000, e) Wäsche u. Verlad. 255 000, f) hydraul. Wasserhalt. 100 000; Schacht III: a) Schacht