Gewerkschaften. 479 4 % Hypothekar-Obligationen von 1904. M. 2 000 000 in 40 Stück à M. 5000, 1500 Stück à M. 1000, 600 Stück à M. 500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. ab 1./4. 1908 durch Verl. (spät. bis 30./6. jeden Jahres) auf 1./10. zu 102 %; vom 1./4. 1908 ab Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs. u. Kosten aller Art ist lt. notarieller Verpfändungsurkunde vom 25./11. 1904 eine Sicherungshypothek auf den Namen der Bank für Handel u. Ind. in Darmstadt u. Berlin in Höhe von M. 2 200 000 an erster Stelle auf dem im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts Cöln Band 3 Blatt 41 eingetrag. Grund- u. Grubenbesitze der Gew. mit Ausnahme des in der Gemarkung Horrem gelegenen Wasserwerks eingetragen. Diese verpfändeten Grundstücke u. Gruben pPilden bis auf einige wenige kleine Grundstücksparzellen, welche in anderen Grundbüchern eingetragen sind, den gesamten Besitz der Gew. Zur weiteren Sicherheit für die Anleihe hat die Gew. Sibyllagrube lt. Urkunde v. 25./11. 1904 die sämtl. ihr gehörigen 100 Kuxe der Gew. Louise zu Kerpen der Bank für Handel u. Ind. unter Übergabe der Kuxscheine verpfändet. Falls die Gew. Louise während Bestehens dieser Anleihe in die Gew. Sibyllagrube vollständig aufgehen sollte, so dürfen die Kuxe der Gew. Louise aus der Pfandhaft nur herausgegeben werden, wenn gleichzeitig auf dem Bergwerkseigentum der Gew. Louise nebst Grundstücken. Anlagen u. allem Zubehör zugunsten der Anleihe eine Sicherungshypothek in Höhe von M. 2 200 000 an erster Stelle eingetragen wird. Als Pfandhalter dient die Bank für Handel u. Ind. in Berlin. Zahlst.: Frechen: Gewerkschafts-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland, Jacquier & Securius; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). Eingeführt in Berlin 10./2. 1905 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: I. Sem. des Kalenderj. Ausbeute: Mit Beginn des Geschäftsjahres 1904/1905 ist mit der Verteilung von Ausbeute begonnen worden und zwar ist dieselbe mit M. 30 bro Quartal = M. 120 pro Kux für das Jahr zur Verteilung festgesetzt und ausgeschüttet worden. Grubenvorstand: Vors. General-Dir. Paul Barnewitz, stellv. Vors. Bankier Albert Pinkuss, Bank-Dir. Theodor Winkler, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Franz Schroeder, Bonn; Bergw.-Dir. jqulius Krisch, Helmstedt. Grubenverwaltung: Dir. Paul Prescher, Dir. Benzelrath, Dir. Adolf Rolle, Cöln-Lindenthal. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grubengerechtsame 939 289, Grundstücke 374 391, Gebäude 1 022 832, Tagebau 148 585, Masch. u. Pressen 1 023 634, Geräte 68 781, Wege u. Eisenbahn 305 315, Mobil. 12 142, Wasserversorg. 112 904, Seilbahn 139 067, Fuhrwerk 4893, Abraumkto 174 142, Material. 51 762, Debit. 166 229, Kassa 4384, Kaut. 13 704, Bestände 26 010. – Passiva: Kuxen-Erwerbs-Kto 650 000, do. Zubussen-Kto 2 500 000, Oblig. I. Em. 250 000, do. II. Em. 495 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 143 668, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 3829, Löhne 4638. Gewinn abzügl. Abschr. u. vertragsm. Tant. 240 031. Sa. M. 4 588 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 104 285, Anteil am Gewinn des Brikett- syndikats pro 1902/1903 8694, Kohlenlagerkto Sibylla 81 279, do, Grefrath 68 917, Brikettlager- Kto Sibylla 257 500, do. Grefrath 61 951, Tonkto Sibylla 19 065, do. Grefrath 784. – Kredit: Gen.-Unk. 53 505, Steuern 9072, Handl.-Unk. 26 449, Zs. 11 904, Oblig.-Zs. 40 325, Hyp.-Zs. 15 946, Abschreib. 194 175, vertragsm. Tant. 10 170, Gewinn 240 931, welcher verteilt wurde: Überweis. auf Delkr.-Kto 20 000, do. auf Rückl. für Prozesse 5000, do. auf Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 4000, Vortrag 211 931. Sa. M. 602 477. Gewerkschaft der Steinkohlenzeche „Mont Cenis- zu Sodingen i. W. Gegründet: Die Gew. der Steinkohlenzeche Mont Cenis ist durch behördl. 13./9. 1874 be- stätigtes Statut auf unbeschränkte Zeitdauer errichtet; neuestes Statut 29./9. 1900. Der Sitz war urspr. in Herne i. W. und ist später nach Sodingen i. W. verlegt worden. Besitztum: Die Gew. besitzt die Steinkohlenfelder Theresia I, Eugenie, Mathilde I; Louis u. Jerome, konsolidiert unter dem Namen Mont Cenis mit einem Gesamtgrubenfeld von ca. 5 165 000 qm. Von dem angrenzenden Felde Veronika ist lt. Pachtvertrag ein Teil von 564 000 am mit in den Bau Mont Cenis gezogen gegen eine Abgabe, die mit wachsenden Kohlenpreisen steigt. Der Kohlenreichtum der der Gew. gehörigen Grubenfelder wurde von fachmänn. Seite auf mind. 110 000 000 t bis nur 1000 m Teufe geschätzt. Die ordentl. G.-V. v. 9./4. 1903 be- schloss, die Zeche ver. Bommerbänker Tiefbau anzukaufen; der Zweck dieses Ankaufs war. nach Stilllegung der Zeche Bommerbänker Tiefbau, die in den letzten beiden Jahren mit Zubusse gearbeitet hatte, die Beteilig. dieser Zeche (175 000 t) beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat zu erwerben. – Die Zeche Mont Cenis hat 4 Schächte, davon 1 Doppelschacht, Iein- facher Schacht u. 2 Wetterschächte. Die Gew.-Vers. v. 15./4. 1905 beschloss den Bau eines grossen Doppelförderschachtes in der Nähe der Schachtanlage I mit moderner Fördereinricht. u. zur Deckung der Kosten die Aufnahme einer neuen 4 % Anleihe in Höhe von M. 3 000 000, welche an II. Stelle eingetragen u. zu 103 % rückzahlbar ist. Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 55 ha = ca. 216 Morgen, die Arb.-Kolonie besteht aus 129 Häusern mit 32 Beamten- u. 543 Arb.-Wohnungen. Die Förderbeteilig. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 995 000 t für Kohlen, 81 800 t für Briketts. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./7.–30.6., lt. Be- schluss der Gewerk-Vers. v. 29./9. jetzt Kalenderj., daher pro 1900 nur ½ Jahr.