14 Ausländische Banken. erfolgte in der Schweiz. Kurs in Zürich Ende 1900–1905: 100.20, 102.75, 103.70, 103.50, 103.75, 1093 , Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor dem 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; kein Aktionär kann mehr als den fünften Teil der sämtlich vertretenen St. abgeben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an V.-R., die übrigen 92½ % als Super-Div. und Vortrag. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Anlagen gemäss $§ 3 der Statuten: a) Aktienbeteil. 56 345 266, b) Vorschüsse in Kontokorrent 13 181 175, c) Einzahl. auf Syndikatsbeteil. 368 598, Bankguth. 4 448 725, Effekten des R.-F. 1 892 982, Kursdifferenz auf Oblig. 990 000. – Passiva: A.-K. 36 000 000, R.-F. 3 050 816, 4 % Oblig. 25 000 000, noch ausstehende rückzahlb. 4 % Oblig. 2000, do. 4½ % 8 000 000, OÖblig.-Rückzahl.-Prämienkto 990 060, Oblig.-Zs.-Kto 437 755, alte Div. 2200, Kredit. 497 626, Gewinn 3 246 290. Sa. frs. 77 226 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 1 336 980, Passiv-Zs. 115 872, Prämie auf zurückbez. 4 % Oblig. 10 740, Unk. einschl. Steuern 313 514, Provis. u. Wechselkursverlust 20 842, Gewinn 3 246 290 (davon R.-F. 155 895, 8½ % Div. 2 805 000, Tant. d. Verw.-R. 123 151, Vortrag 162 244). – Kredit: Vortrag 128 381, Ertrag von Anlagen gemäss $ 3 der Statuten 4 727 520, Zinsertrag von Bankguth. 188 336, Sa. frs. 5 044 238. Kurs der Aktien Ende 1896–1905: In Berlin: 119.25, 127.90, 142, 138.75, 126, 114, 115.50, 121.80, 155.75, 184 %. – In Frankf. a. M.: 118.50, 127, 138, 138.50, 128, 114, 116.50, 121, 156.25, 182 %. Aufgel. 13./5. 1896 in Berlin u. Frankf. a. M. zu 118 %, wobei frs. 1000 = M. 810. Beim Handel an der Börse frs. 1000 = M. 800. Dividenden 1895/96–1904/1905: 0, 5, 5, 6, 6½, 6, 6, 6½, 7½, 8½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Delegierte des Verwalt.-Rates: Präs. Carl Abegg-Arter, Dir. Dr. Frey, Dir. W. C. Escher, Zürich; Dr. W. Rathenau, Berlin. Verwaltungsrat: Präs. Carl Abegg-Arter, Präs. der Schweizer. Kreditanstalt, Zürich; Vicepräs. Karl Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berl. Handels-Ges., Berlin u. A. Gwinner, Dir. der Deutschen Bank, Berlin. Mitgl.: Fritz Andreae vom Bankhause Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin, Walter Boveri, Vicepräs. der A.-G. Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz), Ludwig Delbrück vom Bankhause Delbrück Leo & Co., Berlin; Wilh. Caspar Escher u. Dr. Jul. Frey, Direktoren der Schweizer. Kreditanstalt, Zürich; P. E. Huber-Werdmüller, Präs. der Masch.-Fabrik Oerlikon, Zürich; Komm.-Rat Hugo Landau vom Bankhause Jacob Landau in Lid., Berlin; Heinrich Landis, Vicepräs. der Schweizer. Kreditanstalt, Richtersweil; Geh. Baurat Dr. Emil Rathenau, Gen.-Dir. der Allgem. Elektric.-Ges., Dr. Walter Rathenau, Ge- schäftsinhaber d. Berl. Handels-Ges., Jul. Stern, Dir. der Nationalbank f. Deutschland, Berlin; Dr. Karl Sulzbach vom Bankhause Gebr. Sulzbach, Frankf. a. M.; C. Widmer-Heusser, Präs. der Eidgenöss. Bank, Gossau-Zürich. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank: München: Bayer. Fil. der Deutschen Bank; Genf: Banque de Paris et des Pays-Bas, Union Financiere de Genève; Zürich, Basel u. Genf: Schweiz. Kreditanstalt. Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. Gegründet: Am 1. Okt. 1890. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanz- geschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (Osteuropa u. Asiatische Türkei) zusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereits bestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen, sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich, dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten erwirbt. Die Gesellschaft hat als erstes Geschäft von der Deutschen Bank und dem Wiener Bank- verein durch Kaufvertrag vom 1. Okt. 1890 und Cessionen vom 24. Nov. 1890 erworben: 88 000 Aktien (von 100 000) der Betriebsgesellschaft der Oriental. Eisenbahnen à frs. 500, einbezahlt mit je frs. 400, und zwei Forderungen an die gleiche Gesellschaft, nämlich: von frs. 21 978 813.10 und frs. 19 790 162.29. Im Besitz der Bank waren 30. Juni 1905 89 005 Aktien der Betriebsgesellschaft zum Buchwerte von frs. 41 120 310 und eine Forderung von restl. frs. 3 673 975. Die Bank ist also Gläubigerin und Haupt- aktionärin der Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, deren Sitz in Wien und deren Grundkapital fl. 20 000 000 Gold = frs. 50 000 000 beträgt. Seither erwarb die Bank 19 290 Vorzugsaktien und 19 280 Stammaktien der Salonique-Monastir Bahn, dieselben stehen mit frs. 3 086 300 zu Buch. Die Betriebsgesellschaft besitzt die Koncession bis 1. Jan. 1958 zum Betriebe der Eisenbahnlinien: 1) Konstantinopel- Adrianopel (eröffnet 1872/73) 318,287 km; 2) Dedeagatsch-Bellova (eröffnet 1872/73) 391,787 km; 3) Tirnova-Vamboli (eröffnet 1874) 105,710 km; 4) Saloniki-Kjöprily-Uesküb- Mitrowitza (eröffnet 1872/74) 362, 890 Km; 5) Uesküb-Zibeftche [serbische Grenze] (eröffnet 1888) 85, 109 km, Länge zusammen 1263,783 km. Diese Linien stehen durch die serbischen