Landschaftliche Pfandbriefe etc. 69 Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Die Ausgabe dieser Schuldverschr. war in erster Linie zur Rückz. bezw. zum Umtausche der alten Pfandbr. bestimmt u. erfolgte im übrigen im Wege des freihändigen Verkaufs. Die alten 4 % u. 3½ % Pfandbriefe sind aus dem Verkehr gezogen worden und seit 31./5. 1904 ausser Zins. Der Umtausch in neue 3½ % Schuldverschr. hatte in der Zeit v. 15./1.–15./2. 1904 zu geschehen, auf die bis 15./2. 1904 zum Umtausch eingereichten 4 % Pfandbr. wurde ½ % Vergüt. gewährt, die 3½ % Pfandbr. wurden glatt nach dem Nom.- Wert umgetauscht. Die neuen Schuldverschr. wurden eingef. in Frankf. a. M. 9./1. 1904 u. in Stuttgart 11./1. 1904 zu 100.10 %. Kurs Ende 1904–1905: In Frankf. a. M.: 100, 100 %. —– In Stuttgart: 100, 100 %. Verj. der Zinssch. in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Versicherungsstand am 31. Dez. 1905: a) Rentenversicherung: 16 828 Versicherungen mit M. 2 719 429.26 jährl. Rente; b) Kapitalversicherung: 3468 Versicherungen mit M. 6 299 562.64 Kapital; c) Lebens- u. Überlebensversicherung: 26 435 Versicher. mit M. 94 013 676.81 Kapital. Gewinn-Verteilung: Die aus dem Geschäftsbetrieb eines Kalenderj. sich ergebende Div. wird mit Ausschluss der erst in diesem Jahre Eingetretenen den übrigen am Ende desselben vorhand. Mitgl. auf den letzten Dez. des nächstfolg. Jahres gutgeschrieben. Dieser Tag bildet für die einzelnen Mitgl. den rechtl. Anfalltermin ihres Div.-Anteils. Diejenigen Mitgl., deren Beteilig. vor diesem Termin auf irgend eine Weise erloschen ist, haben auf die nicht zugeschriebene Div. keinen Anspruch. Für die Unterausteilung der Div. auf die Mitgl., welche den Anfalltermin erlebt haben, ist die auf diesen Termin verfallene Rente, die dem- selben nächst vorangegangene Prämienzahlung bezw. das Deckungskapital am letzten Dez. des Jahres, dessen Ertrag zur Verteilung kommt, massgebend. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke in Stuttgart: a) Anstaltsgebäude 720 000, b) Wohnhaus 210 000, Grundstücke in Berlin u. Hannover 190 000, Hypoth. 80 258 008, Dar- lehen auf Wertp. 664 251, Wertp. 1 746 194, Darlehen auf Policen 1 810 978, Wechsel 1 433 033, Guth. bei Bankhäusern 646 038, do. bei anderen Versich.-Ges. (Prämien-Res. d. Rückversich.) 76 058, rückst. Zs. auf Hypoth. 27 041, unverfall. Zinsraten von Hypoth.- u. Pfand-Darlehen 1 096 824, Stück-Zs. auf Wertp. 15 268, Aussenstände b. Gen.-Agenten bezw. Agenten 288 771, gestund. Prämien 782 278, Kassa 548 060, Mobil. 55 000, Debit. 969 785, Fehlbetrag d. Rotten- burger Witwen-Kasse 1327, do. der Ludwigs-Luisen-Stiftung 2449. – Passiva: Allg. R.-F. 2 858 399, Spec.-Res.: a) Sicherheits-F. der Lebensversich. mit Kriegsversich.-F. 2 848 092, b) do. der Renten- u. Kapitalversich. 849 861, R.-F. der Rottenburger Witwenkasse 45 285. Div.-F. der Lebensversich. 784 953, do. der Renten- u. Kapitalversich. 47 493, Prämienüberträge d. Lebensversich. 1 511 865, Prämien- Res.: a) Lebensversich. (Todesfall) 23.052 305, b) Kapital- versich. (Erlebensfall) 3 670 984, c) Rentenversich. 31 735 957, d) Rottenburger Witwenkasse 13 330, e) Ludwigs-Luisen- Stiftung 66 214, Res. f. schweb. Versieh. Fälle 881 574, Depositen- gelder 12 335 415, gekündigte Pfandbr. einschl. Zs. bis zum Künd.-Termin 5932 3½ %, Schuld- verschreib. einschl. Zs. 9 417 685, vorausbez. Prämien 4065, Pens.-F. der Anstislb te 318 262, Überschuss 1 093 692. Sa. M. 91 541 363. Gewinn 1896–1905: M. 623 704, 554277, 847 279, 641 122, 742 673, 725 187, 903 722, 831 042, 1 035 387, 1 089 916. Verwendung: 1) Mit 31./12. 1906 ist den für dieses Jahr div.-ber. Mitgl. bei der Rentenversich. auf eine volle Mark Rente 4 Pfg. Div. auszubezahlen u. den aufgeschob. Renten, sowie den Kapitalversicherungen auf je M. 20 Prämien-Reserve 4 Pfennige als Div. gutzuschreiben. 2) Ebenfalls auf den 31. Dez. 1906 ist den am Schlusse des vorigen Jahres vorhandenen Mitgliedern der Lebens- und Überlebensversicherung, mit Ausschluss der 1905 Ein- getretenen, eine Div. von 30 % der Jahresprämie (ausschliesslich der Zusatzprämie für Abkürzung) zu gewähren. Die auf sämtliche Prämienversicherungen fallende Div. soll an den Prämien des Jahres 1907 abgezogen werden. Den mittels einmaliger Einlage Ver- sicherten wird die Div. gutgeschrieben, sofern sie nicht bei Eingehung der Versicherung die Erhebung der Div. sich vorbehalten haben. Kommissär d. kaiserl. Aufsichtsamts f. Privatversicherung: Ministerialrat von Scheurlen. Königl. Württ. Regierungskommissär: Ministerialrat Hilbert. Aufsichtsrat: Präsident von Schleicher; Vicepräs. Komm.-Rat A. Moser; Kaufm. Heinr. Binder; Militärintendant von Bürger; Geh. Komm.-Rat C. Dörtenbach; Redakteur Dr. A. Elben; Kaufm. W. Fetzer; Dir. Dr. von Geyer; Kaufm. Gust. Müller; Präsident Theodor von Nestle; Kaufm. Herm. Ostertag; Prof. Dr. H. Planck; Komm.-Rat Otto Rustige; Stadtpfleger Karl Warth; Bezirksnotar Eugen Weigele. Vorstand: Geh. Hofrat G. Pfaff, Dir.; Rechtsanw. H. Scheurlen, Rechtsrat; Hofrat J. Huber, stellv. Dir.; Komm.-Rat Otto Mayer; Geh. Hofrat Karl Kapff; Privatier Ad. Pelargus. Danziger Hypotheken-Verein in Danzig. Gegründet: 1868, letztes Statut von 1896. Zweck: Der Verein hat die Rechte einer jurist. Person und das Recht, behufs Beschaffung der zur Beleihung von Grundstücken seiner Mitgl. erforderl. Geldmittel Pfandbr. auszufertigen. Der Verein steht unter Aufsicht der Staatsregierung; dieselbe kann zur Wahrnehmung ihres Aufsichtsrechtes für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar bestellen. Dieser kann allen Sitzungen der Dir., des A.-R. resp. der Generaldeputation beiwohnen, solche Sitzungen berufen und jederzeit in den Geschäftslokalen des Vereins von den Büchern, Rechnungen, Dokumenten u. Kassenbeständen