――― 3 Königreich Ungarn, 295 1ẽ % von der Darlehenssumme in den solidarischen Haftungs-F. deponiert Das Depositum wird zu gunsten des Deponenten solange verwaltet, bis seine Schuld gänzlich getilgt ist; dann aber wird es samt den einfachen Zs. dem Betreffenden ausgefolgt; die Zinses-Zs. hin- gegen kommen dem R.-F. zu gute. Statt diesen verzinslichen 1 % steht es dem Darlehens- nehmer frei, zur Sicherung seiner aus der solidarischen Haftung stammenden Verbindlichkeit 1 %0 seines Darlehens zinsenlos zu deponieren, und ausserdem 1 % seines Darlehens in un- mittelbarer Reihenfolge nach dem Pfandrechte seines Darlehens durch grundbücherliche Ein- verleibung sicherzustellen. Im Fall das Institut durch Verluste betroffen würde, zu deren Deckung der aus den reinen Erträgnissen des Institutes gebildete Teil des R.-F. nicht hin- reichen würde, so ist der Abgang in erster Linie aus diesem solidarischen Haftungs-F. zu decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.-Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein, als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XXX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenameliorations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12 fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum 6fachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präs. Graf Josef Mailäth, Vicepräs. Graf Joh. Zichy; Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Graf L. Batthyäny, Graf A. Csäky, Graf A. Csekonics, Graf A. Cziräky, Dr. J. Daranyi, Ernst von Dokus, Fürst N. Esterhäzy, E. v. Eöldväry, Baron F. Gerliczy, Graf J. Hadik, E. Jurenäk, A. von Koväcs Sebestyéen, Baron E. Nyäry, Markgraf E. Pallavicini, Dr. L. von Semsey, Graf B. Serényi, Ministerialrat E. von Szalay, Graf Peter Szäpäry, Graf Berth. Széchenyi, Bischof P. v. Szmrecsänyi, Graf Alex. Sztäray Graf J. Teleki, Graf Col. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf F. Wenckheim, Baron A. Wodianer, Graf Aladar Zichy, Graf Andor Zichy, Graf August Zichy, Graf Ferd. Zichy, Graf Paul Franz Zichy. Regierungs-Kommissar: Baron Stefan Andréanszky. Direktion: Präs. Exc. Graf A. Dessewffy; Direktoren: A. von Lukäcs, Baron J. Forster, B. von Tihanyi. Firmaführer u. Direktor-Stellvertreter: I. Trebitsch (Fin.-Abt.), K. von Benkö (jurid. Abt.), L. von Csengery, Sekretär, Dir.-Stellv. der Centrale; K. von Daränyi (Darlehens-Abt.); Firmaführer J. Simon, Oberbuchhalter; B. Gyulänyi, Hauptkassierer. Reinertrag zugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 28 058 273 inkl. Zuweis. pro 1905. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1905: K 334 247 200, It. Gesetz XXX von 1889, sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1905: K 262 330 400 in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5.; 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an der Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: Nordd. Bank; München: Merck, Einck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Roth- schild, Österr. Credit-Anst.; Amsterdam: Amsterd. Bank, Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: 7 7 7 0 9 7 7 99.75, 100.50, 99 %. – Ende 1894–1905: In Frankf. a. M.: 89.50, 83.55, 84.15, 84.50, 81, 92.60, 90, 93.40, 98.70, 99.50, 99.60, 98.10 %. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-, Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1905: K 72 002 400 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerh. 50 J. Verj.: Coup. 6, verl. Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11./10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder; Wien: S. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Gesellschaftskasse, Ungar. Allg. Creditbank. Kurs Ende 1892–1905: In Frankf. a. M.: 81, 78, 78, 82, 82.30, 81, 81, 92, 89, 92.10, 97.30, 98.70, 97.60, 97 %. – Ende 1893–1905: In Leipzig: 92, 93, –, 97, –, –, –,. –, –, –, –, –, – %. – In Berlin Ende 1892–99: Kurs gestrichen; Ende 1900–1905: 89, 92.50, 97.50, 100.75, 98.50, 99.50 %. Usance: Beim Handel werden in Berlin u. Leipzig seit 1./7. 1893, in Frankf. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 3½ % Kronen-Pfandbriefe Serie I u. II. Emiss. je K 5. W. 60 000 000. III. Emiss. K 40 000000. In Umlauf Ende 1905: K 71 916 800 in Stücken à K 200, 2000 u. 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. per 6 Monate später. Tilg.: Innerh. 63 J., können auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj. wie 4 % Pfandbr. Aufgelegt K 40 000 000 23./24. März S. Lambert. Kurs Ende 1891–1905: In Berlin: 82, 81.80, –, –, –, –, –, — „–, 91, 94, 99,