Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 303 Banque de France in Paris. Gegründet: 1800 als Privat-Aktienbank zur Ausgabe von Noten; unter den ersten Unter- zeichnern figurieren: die drei ersten Konsuln: Napoléon Bonaparte, Cambacerès u. Lebrun, ferner: Lucien Bonaparte, Hortense de Beauharnais, Duroc, Fabert, Fauvelet-Bourienne. Sieyes, Audiffret, Cabanis, Enfantin, Fould, Gouin freres, Goudchaux, Hottinguer, Louvet, Mallet ainé, Perregaux, Périer etc. – Die ersten Statuten datieren v. 24. Pluviose Jahr VIII (13./2. 1800). Das Gesetz v. 22./4. 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs u. die staatl. Kontrolle. Das urspr. Gesetz wurde abgeändert durch die Erlasse v. 16./1., 18./5., 3./9. 1808, 17./5., 15./6. 1834, 25./3. 1841, 26./3. 1848, 28./3. 1852, 20./7. 1857, 13./1. 1869, 17./11. 1897. Das Gesetz v. 30./1. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Mill., erhöht lt. Erlass v. 25./1. 1893 auf 4000 Mill., 17./11. 1897 auf 5000 Mill. u. 11./2. 1906 auf 5800 Mill. Umlauf 1905 im Maximum frs. 4 665 760 200, Das Priv. wurde 1897 bis 31./12. 1920 erneuert, jedoch kann die Reg. im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz bestimmen, dass das Priv. 31./12. 1912 aufhört. Die Bank hatte 31./12. 1905: 127 Filialen, 53 Nebenstellen (Bureaux auxiliaires) und 242 Plätze (Villes rattachées). Das Personal be- stand aus 2731 Beamten, von denen 1213 Beamte auf die Centrale und 1518 Beamte auf die Filialen entfielen. Kapital: frs. 182 500 000 in 182 500 Aktien auf Namen à frs. 1000. Können auf Verlangen immobilisiert werden. Letzte Em. 1857 à frs. 1100. Das Agio wurde dem R.-F. zugewiesen. Gen.-Vers.: Der im Jan. stattfind. G.-V., bestehend aus den 200 grössten Aktionären, die je eine Stimme haben, wird die Jahresrechn., der Reg. halbj. Rechn. u. Bericht vorgelegt. Wenn die Div. nicht 6 % p. a. erreicht, wird der fehlende Betrag der Res. entnommen. Gewinn 1905: Vortrag v. 1904 336 185, Wechseldiskont 19 957 055, Lombard-Zs. 17 085 118, Zs. auf Barren u. Münzen 2005, Provis. f. Einkassierung 272 673, do. f. Wechsel, Checks etc. 70 866, do. auf gehandelte Effekten 364 331, do. auf Einzahlungen, Umtausch u. Aufbewahrung von Effekten 2 452 411, Verz.-Zs. auf protestierte Wechsel etc. 267 406, Prämien auf Gold u. Silber 21 645, Deckung von notleid. Wechseln 54 718, Renten der Bank aus eigenen Werten 10 269 930, Rückdiskonto 1 350 000, total frs. 52 504 342, abzügl. direkte Abgaben 789 500, Noten- steuer 1 219 992, Steuern auf Aktien 55 000, Transp.-Unk. 122 581, Verwalt.-Unk. 17 629 379, Zahlung an Reg. (nach Gesetz v. 17./11. 1897) 4 225 042, 4 % Steuer auf Vorschuss-Zs. 26 123, 4 % Steuern auf Div. 988 542, bleiben netto frs. 27 448 182. Verwendung: R.-F. 1 690 000, Rückdiskont 2 000 000, Netto-Div. 23 725 000, Vortrag auf 1906 33 182. Kurs Ende 1890–1905: frs. 4300, 4580, 3881, 4125, 3600, 3550, 3644, 3725, 3740, 4185, 3800, 3750, 3775, 3810, 3780, 3890 pro Aktie à frs. 1000. Notiert in Paris. Dividenden 1880–1905: 15, 25, 29, 22.60, 21.40, 18.50, 15.50, 15, 14.20, 15.20, 15.70, 15.90, 13, 12 40 11.39, 10 0 1150, 1099, 1 1 44.50, 12, 1, 1 33 „ Zalba 1./7 Direktion: G. Pallain. Sous-gouverneurs: de Liron d'Airoles, Chomereau Lamotte. Aufsichtsrat: Baron Hottinguer, Ad. Vernes, Aynard, Balsan, Richemond, Seydoux, Goüin, Loreau, Tessandier, Bargeton, Baron de Neuflize, Joucla-Pelous, Davillier, Ernest Mallet, Homberg, Dervillé, Delaunay-Belleville, Baron Ed. de Rothschild. Central-Hypothekenbank Ungarischer Sparcassen in Budapest, V Tükör uteza 4. Gegründet: Juni 1892. Dauer 90 J. bis 1./8. 1982. Statut zuletzt geändert 11./3. 1906. Zweck: Die Bank hat den Zweck, den Sparkassen die Mobilisier. ihrer in Hyp.-Darlehen angelegten Gelder durch Ausgabe von Pfandbr. einer Centralstelle zuerleichtern. Der Geschäfts- kreis der Bank erstreckt sich unter gänzl. Ausschlusse des an Private direkt zu gewährenden Hyp.-Kredites auf nachstehende Geschäfte: 1) Erwerbung von Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Prov.-Geldinstitute. 2) Gewährung von Darlehen an Staat, Municipien u. Städte, Ge- meinden u. andere jurist. Personen, womöglich unter Mitwirkung des betr., dem Verbande angehörigen Prov.-Geldinstituts, ferner Übernahme ähnl. Forder. von Prov.-Geldinstituten mit oder auch ohne Hyp.-Deckung, sobald Zs. u. Kap.-Rückzahl. durch Komm.-Zuschläge oder sonst. Gemeindeeinkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forder. die Bank eigene Komm.-Oblig. emittiert. Die Ges. übernimmt Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Provinz- institute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forder. haftenden Im- mobil. sich mind. auf das Doppelte des Darlehensbetrages u. der etwa vorhergehenden grund- bücherl. Eintragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Ges. für Kap. u. Zs. der abgetretenen Forder. mit ihrem ganzen Vermögen. Zur spec. Sicherheit der Pfandbr. dienen 1) sämtl. Hyp. u. sonst. Besitzrechte der Ges., 2) die Haft. der cedierenden Provinzinstitute für Kap. u. Zs. der abgetretenen Hyp.-Forder., 3) der Sicherstell.-F. der Pfandbr., der Ende 1905 K 5 014 156 betrug. Die Pfandbr. geniessen in Ungarn Steuer- freiheit u. pupillarische Sicherheit, auch dürfen dieselben in allen Zweigen der staatl. und municipalen Verwalt. zu Kautionen, insbes. zu Militär-Heiratskautionen verwendet werden. Kapital: K 20 000 000 in 20 000 Aktien à K 1000; urspr. fl. 2 000 000; erhöht durch Be- schluss der G.-V. v. 26./2. 1895 auf fl. 4 000 000, durch Beschluss der ausserord. G.-V. v. 14./8. 1903 auf fl. 6 000 000 = K 12 000 000 u. durch Beschl. der G.-V. v. 11./3. 1906 auf K 20 000 000; die Emiss. der neuen 8000 Aktien ist der Direktion anheimgestellt. Pfandbr. in Umlauf Ende 1905: K 90 797 200.