318 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Staatsverwaltung der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder an die Bank am 31./12. 1899 auf das lt. § 4 des Übereinkommens vom 10./1. 1863 dem Staate überlassene Dar- lehen von urspr. fl. 80 000 000 den Teilbetrag von fl. 30 000 000 zurück; die Bank dagegen verpflichtete sich, die verbleibende Restschuld durch Abschreib. aus den Mitteln des R.-F. bis auf den Restbetrag von fl. 30 000 000 herabzumindern und dieses restliche Darlehen in unveränderlicher Höhe für die Dauer des verlängerten Bank-Privil. zinsenfrei zu prolon- gieren. Der Gesamtbetrag der umlaufenden Banknoten muss mind. zu ¾ durch Bar- vorrat oder in Barren, der Rest bankmässig bedeckt sein. Wenn der. Notenumlauf den Bar- vorrat um mehr als K 400 000 000 übersteigt, hat die Bank vom Überschuss eine Noten- steuer von jährl. 5 % an die beiden Staatsverwaltungen zu entrichten. Am 1./9. 1901 ist der staatl. Verwechslungsdienst u. seit 1./10. 1901 auch der gesamte Golddienst der beiden Staaten der Bank übertragen worden. Die Bank ist berechtigt, Hypothekar-Darlehen in Pfandbr. bis zu K 300 000 000 zu gewähren, die Gesamtsumme der Pfandbr. darf die Hyp.- Forder. nicht übersteigen. Kabpital: K 210 000 000 in 150 000 Aktien auf Namen à K 1400. Das A.- K. bestand 1820 nach Einstellung der Subskription aus fl. 30 372 600 C.-M. in 50 621 Aktien mit einer Einzahl. von fl. 1000 Wiener Währung u. fl. 100 C.-M. in Silber gerechnet als fl. 600 C.-M.; 1853 wurde dasselbe durch die II. Em. um fl. 39 503 200 C.-M. in 49 379 Aktien mit fl. 800 Ein- zahlung in Banknoten und 1855 durch die III. Em. um fl. 35 000 000 C.-M. in 50 000 Aktien mit fl. 700 Einzahlung in Silber auf zus. fl. 104 875 800 C.-M. = fl. 110 119 590 6. W. erhöht. Jeder Aktionär hatte gleichen Anteil am Gesamtvermögen. Zur Ergänzung des Einzahlungs- betrages einer Aktie auf fl. 735 56. W. wurden 1863 dem A.-K. fl. 130 410 aus der Gewinn- reserve überwiesen und erreichte damit die statutenmässige Höhe von fl. 110 250 000 in 150 000 Aktien à fl. 735 5. W. Gemäss Gesetz v. 13./11. 1868 auf fl. 90 000 000 herabgesetzt durch bare Rückzahlung von fl. 135 6. W. auf jede Aktie; durch das Gesetz v. 21./9. 1899 auf K 210 000 000 erhöht und zwar in der Weise, dass ein Betrag von K 30 000 000 vom R.-F. ab- u. dem A.-K. zugeschrieben wurde, wonach heute jede Aktie mit K 1400 eingez. ist. Pfandbriefe der Oesterreichisch-ungarischen Bank: Gesamtumlauf der 4 % Pfandbr. Ende 1905: K 273 655 400, wovon K 190 611 000 50 jähr. in Stücken zu fl. 100, 1000 u. 5000 ö§. W. Noten und K 83 044 400 50 jähr. in Stücken zu K 200, 2000 u. 10 000. Die 4 % Pfandbriefe mit 40½½ jähriger Tilg.-Frist sind seit 5./12. 1904 sämtlich ausgelost. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. im Juni und Dez. per 1./10. bezw. 1./4. zu pari. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., eigene Kassen in Österr.-Ungarn. Beim Handel an der Berliner Börse werden seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200 gerechnet. Kurs Ende 1890–1905: 89, 87, 84.80, –, 95, 96.10, –, –, –, –, 99, 101, 101, 101.30, 101.50, 100.50 %. Notiert in Berlin. Coup.-Verj.: Nach 3 J., verl. Stücke nach 30 J. Sicherheit: Für die pünktl. Verzins. u. Bezahl. des Kap. der Pfandbr. haften vorzugsweise die Hyp.-Forder. u. ausserdem das sonst. bewegl. u. unbewegl. Vermögen der Bank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., jedoch hat jedes Mitgl. nur 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn zunächst 4 % Div., von dem verbleib. Gewim 10 % an R.-F. und 2 % an Pens.-F., von dem Reste ist, solange die Gesamt-Div. 6 % nicht übersteigt, die eine Hälfte der für die Aktionäre entfallenden Div. zuzurechnen, die andere Hälfte fällt den beiden Staatsverwaltungen zu. Von dem weiter erübrigenden Teile des Ge- winns ¼ an die Aktionäre und % an die Staatsverwaltungen. Genügen die Jahreserträgnisse nicht, um 4 % Div. zu verteilen, so kann der R.-F. herangezogen werden, falls derselbe nicht unter 10 % des A.-K. herabsinkt. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Metallschatz: Goldmünzen der Kronenwährung, dann Gold in Barren, in ausländ. u. Handelsmünzen 1 074 125 395, Goldwechsel a. ausw. Plätze 60 000 000, Silbercourant- u. Teilmünzen 290 944 057; Staatsnoten 6550, Wechsel, Warrants u. Effekten: in Wien 181 557 073, in den österr. Fil. 177 177 628, in Budapest 179 417 263, in den ung. Fil. 103 121 466; Darlehen gegen Handpfand; in Wien 35 592 700, in den österr. Fil. 13 830 660, in Budapest 7 604 100, in den ung. Fil. 11 215 500; eingelöste verfall. Effekten u. Coup. 71 486, Darlehensschuld der Staatsverwalt. 60 000 000, Hypoth.-Darlehen 283 085 540, börsenmässig angek. Pfandbr. der Bank 10 282 181, Anlagen des R.-F. 5 144 252, Effekten des Pens.-F. 11 370 740, Gebäude u. Fundus instructus 28 065 003, andere Aktiva 110 380 346. — Passiva: A.-K. 210 000 000, R.-F. 11 945 033, Banknotenumlauf in Kronenwährung 1 840 790 200, do. in österr. Währung 6 201 400, Guth. der österr. Finanzverwalt. in Gold 1 829 940, do. der ungar. Finanzverwalt. in Gold 784 260, Giro-Guth. 160 697 196, Guth. d. beiden Finanzverwalt. aus der Einlös. der Staatsnoten 6550, sonst. Guth. u. Forder. 10 546 568, verl., noch nicht eingelöste fällige Pfandbr. 1 551 400, unbehob. Pfandbr.-Zs. 33 812, alte Div. 72 601, Pfandbr. in Umlauf 273 655 400, noch nicht fällige Pfandbr.-Zs. 2 841 538, Pens.-F. 11 468 127, sonst. Passiva 101 120 207, Überträge in das Jahr 1906 3 103 687, restl. Gewinn inkl. Vortrag 6 344 022. Sa. K 2 642 991 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuer auf Div. 1 775 741, Gebührenpauschale für d. Darlehensgeschäft 112 891, Rentensteuerpauschale f. d. Pfandbr.-Zs. 42 611, Banknotensteuer 33 241, Regieauslagen u. Hausspesen 8 232 533, Banknotenfabrikat.-Kosten 1 089 723, Pfandbr.- Zs. 11 427 899, Überträge in d. Jahr 1906: Eskompteertrag 2 299 223, Hyp.-Darlehen-Zs. 310 337, Ertrag v. Devisen 482 931, do. d. R.-F. 11 196, Gewinn inkl. Vortrag 13 269 323. – Kredit: Vortrag a. 1904 2714, Eskompteertrag 16 214 980, Darlehensertrag 2 052 469, Hyp.-Darlehen-Zs.