Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 399 Mark zum Wechselkurse von kurz Wien; Abschlags-Div. von 4 % 2./1., Rest-Div. 1./7. Auf- gelegt 17./8. 1887 zu 74.80 %, wobei fl. 100 = M. 200; seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170. Kurs Ende 1891–1905: 74.50, 77.75, 92.25, 115, 113, 112, 120, 120, –, –, –, –—, –, –, – %. Not. Berlin. Usance: Der Rest-Div.-Coup. wird auch nach Schluss des Geschäftsj. bis Fälligkeit mit- geliefert; vom 1./2. 1899 ab versteht sich die Notiz nur für solche Stücke, auf welche fl. 100 zurückgezahlt worden sind, also das Stück à fl. 100. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Carl Freih. von Offermann, Brünn; Vice-Präs. Victor Ritter von Bauer, „ Komm.-Rat Hugo Landau, Berlin; Nathan Lichtenstern, M.-Ostrau: Reg.- Rat Wilh. Rauscher, Dir. d. k. k. priv. österr. Länderbank HI. Schuschny, Bankier M. Pflaum, Wien; Bürgermeister Dr. G. Fiedler, M.-Ostrau. Prokurist: M. Erber, Centralsekretär. Ausschliessend priv. Buschtéhrader Eisenbahn, Prag. Gründung: I. Gen.-Vers. 25./10. 1853. Letzte Statutänd. von 1890. Zweck: Betrieb der auf Grund der Konc. v. 20./11. 1855 u. 11./1. 1867 bereits hergestellten Eisenbahnen, sowie der Bau und Betrieb der durch die Allerh. Konc. v. 1./7. 1868, 4./8. 1871, 12./11. 1872 u. 30./10. 1873 bewilligten böhm. Nordwestbahn etc. Betrieb der der Ges. gehörigen „„ Bahngebiet: Linien des Lit. AL-Unternehmens: Hauptbahn: Prag (Bubna)-Priesen 115,362km, Prag(Smichow)-Hostiwitz 19,518km, Kladno-Kralup 25,092km, Duby-Altkladno 2,537 km, Luzna- Lischan-Rakonitz 9, 186 km, insges. 171 695 km, hierzu Lokalbahn Kr upa-Kolleschowitz 12,017km, 12 Kohlen- u. 16 sonst. Industrialbahnen 23. 467 km. zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. A 207,179 km; Linien des Lit. B-Unternehmens: Hauptbahn: Priesen-Komotau-Eger 121,542 km, Priesen- Kaaden-Brunnersdorf 10,771 km, Komotau-Reitzenhain 37,265 km, Krima- Neudorf- -Weipert 34, 807 km, Falkenau-Klingenthal 27 981 km, Tirschnitz-Franzensbad 4, 122 km, insges. 236, 488 km, hierzu 27 Kohlen- u. 7 sonst. Industrialbahnen 33.710 km, zus. Haupt- u. Nebenlinien Lit. B 270,198 km. Mittels Erl. v. 24./8. 1896 forderte der Staat den Bau des zweiten Geleises auf sämtl. eingeleis. Strecken, auf welche Konc. v. 1./7. 1868 Anwendung findet, doch kam 15./6. 1897 eine Vereinbar. zustande, gemäss welcher auf Strecken von zus. 199,515 km ab 1./7. 1897 in 5 J. (alljährl. mind. 40Km) zweite Geleise fertig zu stellen sind, auf den übrigen Strecken von 147, 468 km Baulänge nur nach Bedürfnis, d. h. soweit tägl. 42 (resp. 44, resp. 48) Züge verkehren. Weitere Vereinbarungen galten dem Bahnhof Karlsbad. Steuerfreiheit: Die Strecken Prag-Bubna- Hostiwitz, dann Duby-Kralup u. Altkladno-Duby sind steuerpflichtig. Die Strecke Krupa- Kolleschowitz ist von der Einkommen- u. Erwerbsteuer bis 17./5. 1912 befreit; die anderen Strecken genossen bis 5./3. 1893 die Befreiung von der Hälfte der Einkommensteuer. Steinkohlenwerk Buschtéhrad-Kapitz umfasst ein Grubenfeld von 1 815 874 Klafter. Ge- fördert wird jetzt aus dem Ferdinand-, Franz Josef- u. Tragy-Schacht u. hieraus 1905: 468 715 (1904: 475 788) t Kohlen mit einem beiden Netzen gemeins. Betriebsüberschuss von K 314 180 (K 263 069) erzielt; unter Berücksichtig. der Verzins. u. Amort. des im Kohlenwerk invest. Kap. schloss das Kohlenwerk 1905 mit einem Defizit von K 299 467 (Defizit K 355 397). Koncessionen: 80 Jahre vom Datum der Konc.-Erteilung bei der Konc. v. 11./1. 1867, 90 J. vom Tage der Betriebseröffnung bei der Konc. v. 1./7. 1868. Rückkaufsr echt: Der Staat ist berechtigt, von 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mind. eine für die Dauer der Konc. zu gewähr. Rente von 5 % u. die nötige Tilg.-Quote geben. Kapital: K 22 680 000 = fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à K 1050 = öfl. 525, wovon Ende 1905 getilgt sind K 691 950; K 34 600 000 = fl. 17 300 000 Aktien Lit. B à K 400 = fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtéhrad-Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Super-Div. zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehm. 5 % ihres A.-K., so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag in 2 Hälften zu teilen u. die eine Hälfte an die Aktionäre u. Genussscheininhaber der Lit. A- u. die andere Hälfte an die Aktionäre der Lit. B-Unternehm. unter angemessener Abrundung zu verteilen. Die Tilg. der Aktien erfolgt innerh. der Dauer der Konc. nach einem Tilg.-Plan; gegen die verl. Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt, die auf den Anteil an der Div., welche nach Auszahl. von 5 % der Aktieneinlage an die Be- sitzer der nicht getilgten Aktien noch zur Verteil. gelangt, Anspruch haben. I ilg. jetzt ein- gestellt, wird erst nach Tilg. der Oblig. 1954 wieder aufgenommen. Obligationen: Für die von der a. priv. Buschtehrader Eisenbahn ausgegeb. Prior.-Oblig. ist das Pfandrecht ob der im Eisenbahnbuche für die Linien der a. priv. Buschtéhrader Eisen- bahn bestehenden Einlage einverleibt. Die Zs. u. die Tilg.-Quote der 4 % Prior. werden nach einem alljährl. nach Verhältnis deren Verwend. ermittelten Schlüssel auf Lit. A u. Lit. B verteilt. 4 %% Anleihe von 1896. K 136 000 000 in Stücken à K 200, 400, 2000, 10 000, davon in Umlauf Ende 1905: K 105 239 000, unbegeben K 22 801 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. : Durch Verl. 15./7. per 1./10., von 1896 ab innerhalb 57 J., Verstärk. u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: S. Bleichröder; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst.; München: Bayer. Vereins- bank; Wien: Allg. Oesterr. Boden-Cu edit- Anst., Oesterr. Credit-Anstalt, S. M. von Rothschild;