406 Ausländische Eisenbahnen. Die Beschlüsse der G.-V. konnten bisher noch nicht durchgeführt werden, da sie bisher vom Ministerium des Innern noch nicht genehmigt worden sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 100 St., die Aktien müssen drei Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., sodann der für die planmässige Tilg. der Prior.-Aktien erforderliche Betrag und die Div. von 5 % auf die noch nicht getilgten Prior.-Aktien, hierauf der für die blanmässige Tilg. der St.-Aktien erforderliche Betrag und eine Div. bis zu 5 % auf die noch nicht getilgten St.-Aktien; vom etwaigen Reste 10 % Tant., 90 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnanlage 1 734 949, Gaisberg-Grundbesitz- u. Hötelkto 398 437, Material. 60 325, Kassa 7826, depon. Kaut. 71 333, Bankguth. 16 175, Fahrpark-Rekon- strukt.-Kto 3799. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 1 548 000, Prior.-Aktien 572 000, Aktien-Tilg.- Kto 40 000, R.-F. 23 172, Ern.-F. 658, Kaut. 71 333, alte Div. 84, Hypoth. 20 000, Unterst.-F. 3179, Gewinn 14 417. Sa. K 2 292 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverwalt. 8587, Bahnaufsicht u. Bahnerhalt. 5661, Verkehrs- u. kommerzieller Dienst 6758, Zugförderungs- u. Werkstättendienst 32 643, allg. Verwalt. 6171, Hypoth.-Zs. 1103, Gaisbergbesitz-Ausg. 10 564, Gewinn 14 417. – Kredit: Vor. trag a. 1904 364, Personentransport 67 657 Gepäck- u. Gütertransport 2952, Verschiedenes 1216, Gaisbergbesitz-Einnahmen 13 715. Sa. K 85 904. Verwendung des Reingewinns: An R.-F. 703, an Ern.-F. 3000, zur Tilg. von Prior.-Aktien 2800, 1 % Div. auf Prior.-Aktien 5720, Vortrag 2194. Kurs Ende 1890–1905: St.-Aktien: 34, 21, 18.25, 10.75, 12, 21, 17, 16.40, 18.10, 16.20, –, 5.40, 4.80, 6.50, 5.80, 1.10 %. Notiert Berlin. In München Ende 1901–1905; 5.40, –, 7, –, – %. Beim Handel an der Berl. u. Münchner Börse werden seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Aufgelegt in Berlin die St.-Aktien am 22./10. 1887 zu 81 %, wobei fl. 1 = M. 2 gerechnet. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach Jahresschluss bis Fälligk. mitzuliefern. Dividenden 1890–1905: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, % %% %%%%%%% 1 %; St.-Aktien. 2, ½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Berlin: Abel & Co.; Salzburg: Gesellschaftskasse, Carl Spängler & Co.; Wiesbaden: Berliner Bankkommandite Lackner & Co. Direktion: H. Schroeder, Salzburg. Verwaltungsrat: Vors. Reg.-Rat Dr. Spängler, stellv. Vors.: Hofbuchhändler H. Kerber. Hans Kraczmer, Salzburg; Rechtsanw. Dr. J. Sutter, Hallein; Rechtsanw. Fritz Flindt, Wiesbaden; Architekt Herm. Stieger, Zürich. K. k. priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- u. Bergbau-Ges., Wien. Gegründet: 26./8. 1855. Letzte Statutänd. von 1884. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr koncessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge die Konc. erteilt werden wird; Betrieb oder Verpacht. der ihr eigentüml. gehör., sowie die Erwerb. u. Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonst. zur Förderung des Ges.-Zweckes dienender industr. Etabliss., ferner der Handel mit Kohlen u. den übrigen Produkten ihrer Unternehm. Bahngebiet: Graz-Köflach 40,270 km, Lieboch-Wies 50,993 km, ausserdem 20 Industrie- bahnen mit 13,252 km. Das Bergwerkseigentum beträgt im Köflacher Revier 318 Gruben- massen und 84 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 15 307 452 qam; im Wieser Revier 281 Grubenmassen u. 35 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 13 069 940 qm; ausserdem 420 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1905: Metr. 3 847 500 (1904: 3 339 766). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1905: Metr. 77 440 (1904: 82 073). Koncession: Dauer für die Hauptlinien bis 9./4. 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtl. Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Ges. aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1./9. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Österr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die zu berechnende Bruttoeinnahme K 2 100 000 = fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis K 200 000 = fl. 100 000 45 % u. aus den weiteren Überschüssen 50 %, mind. aber pro Jahr K 640 000 = fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr K 2 400 000 = f. 1 200 000, so ist die Südbahn berechtigt, 10 % von dem Überschuss für Erweiterungsbauten in Abzug zu bringen. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8./9. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, doch mind. 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Koncessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Reg. vor Ablauf der Koncessions- dauer kein Einlösungsrecht. Kapital: K 15 200 000 = fl. 7 600 000 (davon getilgt bis Ende 1905: K 110 000) in Aktien à K 400 = fl. 200. Im Besitz der Ges. befinden sich K 66 800. Die Tilg. der Aktien wird aus den Reinerträgnissen innerh. der Konc.-Dauer bewirkt. Die Tilg. geschieht durch Verl.; die Besitzer der verl. Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Ge- nussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden (Super-)Div. haben.