Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 443 Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Im Portefeuille befindl. Prior.-Aktien ungar. Vicinal- bahnen u. auf solche gewährte Kredite 40 237 815, Bankguth. 5 119 446, Debit. 55 400, Sicher- stellungs-F. d. Oblig. 3 072 000, transitorische Posten 590 342. – Passiva: A.-K. 8 000 000, ordentl. R.-F. 300 000, Oblig. 40 000 000, verl. Oblig. u. rückständige Coup. 156 929, Gewinn 618 074. Sa. K 49 075 003. Gewinn u. Verlust: Debet: Spesen 133 498, Oblig.-Zs. 1 604 134, Vortrag a. 1904 23 154, Gewinn 594 920. – Kredit: Vortrag 23 154, Div. u. Verlosungsgewinne der im Portefeuille befindl. Vicinalbahn-Prior.-Aktien u. bar eingegangene Zs. auf Lombardvorschüsse 1 953 605, diverse Zs. 378 947. Sa. K 2 355 706. Verwendung des Reingewinns: 6½ %, Div. 520 000, R.-F. 80 000, Vortrag auf 1906: 18 074. Dividenden 1893–1905: 4 % pr. r. t., 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Präs. Leo Länczy, Vicepräs. Eugen von Szabé, Heinrich Fellner, Edmund von Gajäri, Budapest; S. Ritter von Hahn, Fritz Homburger, Karlsruhe; Sigmund von Horväth, Karl Graf Kornis, Julius Stern, Berlin; Franz Vas, Phil. Weiss, Budapest. Aufsichtsrat: Präs. Wilh. von Sarbo, Advokat Dr. Emil Püspöky, Notar Sigmund von Rupp, Adolf Zala, Budapest. Ungarische Westbahn (Stuhlweissenburg-Raab-Graz) in Budapest. Gegründet: Im Jahre 1869. Koncessionen: Vom 14. Juli 1869 und 2. Febr. 1870. Dauer derselben 90 Jahre von Betriebseröffnung an bis 1. Mai 1963. Rückkaufsrecht: Die ungarische Regierung hat vom 1. Jan. 1889 den Betrieb der ungarischen Linie übernommen und im Jan. 1893 den auf diese Strecke entfallenden Anteil an Aktien und 5 % Obligationen in ungar. 4 % Kronenrente konvertiert resp. gekündigt. Die steierische Linie ist seit 1. Jan. 1889 im Betrieb der österreichischen Staatsbahnen, die österreichische Regierung zahlt hierfür bis 1962 eine jährliche Rente von fl. 331 060. Kapital: Ursprünglich fl. 15 000 000, nach Abzug der von der ungar. Regierung übernommenen und konvertierten Aktien, jetzt fl. 2 740 600 in Aktien à fl. 200. Die Tilgung der Aktien erfolgt nach der Amortisation der Obligationen innerhalb der Koncessionsdauer. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: IIn I. Sem. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Dividenden: Die Zahlung der Dividenden geschieht halbjährlich am 1. Jan. und 1. Juli, jeder Coupon wird mit fl. 4.947 in Silber eingelöst. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs der Aktien Ende 1890–98: 176, 171, 169, 163, 168, 171¼, 176¼, –, 180 fl. per Stück. Ende 1899–1905: 106, 105, 105.50, 109, 100, 101, 100.50 %. Notiert Frankf. a. M. Beim Handel an der Frankfurter Börse bis Ende 1898 in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, und 5 % Zs. v. 1./1., 1./7., seit 1./1. 1899 in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170, u. 4 % Zs. v. 1./1.. 1./7 0 0 0 – Vereinigte Arader und Csanader Eisenbahnen-Actien-Ges. in Arad. Gegründet: 1886 durch Vereinigung der Arad-Körösthal-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft und der Arad-Csanader Eisenbahn-Actien-Gesellschaft. Zweck: Die Erhaltung und der Betrieb der durch die beiden vereinigten Eisenbahn-Ges. ge- bauten Bahnlinien; sodann der Ausbau und der Betrieb all derjenigen Eisenbahnen, welche die neue Ges. zu bauen, event. einzulösen oder zu pachten beschliessen wird etc. Koncession: Bis 30. Juni 1970; nach Ablauf der Koncession: gehen die Eisenbahnlinien und deren Zubehör unentgeltlich und kostenfrei in das Eigentum des ungarischen Staates über. Steuerfreiheit: Die Ges. geniesst vom 1. Juli 1880 ab für das neukoncessionierte Baukapital vom 2. Dez. 1894 ab eine 30jährige Befreiung von der Couponsteuer, die neue Linie auch von letzterem Tage ab auf 10 Jahre Befreiung von der Transportsteuer. Bahnnetz: Das Netz der gemäss Beschluss der Gen.-Vers. vom 29. Dez. 1885 vereinigten Bahnen erstreckt sich in einer Gesamtlänge von 389,4 km einerseits von Arad durch das Körösthal über Szent Anna und seit 13. Dez. 1889 über Borossebes nach Gurahoncz (21,5 km), seit 7. Nov. 1895 über Gurahoncz-Nagyhalmagy (28 km); seit 5. Dez. 1896 über N. Halmägy bis Bräd, anderseits von Arad über Mezöhegyes-Mako nach Szegedin und Mezöhegyes-Ketegyhäza nach Szent-Anna. Flügelbahn Borosjenö-Csermö (14,4 km), eröffnet 5. Jan. 1889. Die Ges. hat für die Dauer ihrer Koncession das Mitbenutzungs- recht der den Kgl. ungar. Staatsbahnen gehörigen Linie Szöregh-Szeged gegen Erlag eines Téage-Pauschalbetrages erworben. Ferner hat sie 1893 die Betriebsleitung der auf Kosten des Grafen F. Wenckheim erbauten Linie Borossebes-Menyhäza (22 km), sowie vom Jahre 1899 die Betriebsleitung der auf Kosten der „Ersten Niederungarischen landwirt- schaftl. Eisenbahn-Actien-Ges.“ erbauten Linie Koväcshäza-Kupa (39,6 km) u. Koväcs- häza-Csaba-Vesztö (48,6 km) übernommen. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom Jahre 1906 an die Bahn zu erwerben. Behufs Bestimmung des Ablösungspreises werden die Reinerträgnisse der der wirklichen Ab- lösung vorangehenden 7 Jahre aufgerechnet, von welcher Summe die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre in Abzug gebracht werden, und bildet das Reinerträgnis der verbleibenden 5 Jahre die auf die rückständige ganze Dauer der Koncession zu